Health

8 Unternehmen, die man im Blick haben sollte

Unternehmen
8 companies to watch

Zahlreiche Firmen sind im Bereich der Augenheilkunde aktiv. Wir stellen ausgewählte Anbieter vor, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes auf diesem Gebiet erzielen.

Alcon : Der Schweizer Riese

GRÜNDUNG: 1945
SITZ: GENF (CH)
BESCHÄFTIGTE: 25’600
UMSATZ 2024: USD 9,8 MRD.
STOCK EXCHANGE: →ALC

Alcon, der Gigant im Bereich Augenoptik, sieht in letzter Zeit alles nur noch verschwommen. In einem unsicheren Umfeld gibt sich das Unternehmen sehr vorsichtig, was seine Aussichten angeht. Im August dieses Jahres senkte Alcon erneut seine Prognosen für 2025 und rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 10,3 und 10,4 Mrd. Dollar, gegenüber zuvor 10,4 bis 10,5 Mrd. Dollar. Eine Vorsicht, die den Märkten wenig gefällt: Innerhalb eines Jahres hat die Aktie mehr als 25 Prozent ihres Werts verloren. Für Christoph Wirtz, Aktienmanager bei Rothschild & Co, ist das kein Grund zur Sorge: «Der Markt für Augengesundheit wächst, und Alcon ist gut positioniert, um davon zu profitieren.»

Das amerikanisch-schweizerische Unternehmen hat zwei Geschäftsbereiche: die Augenchirurgie (Surgical Business), die 56 Prozent des Umsatzes im Jahr 2024 ausmacht, und die Augenpflege (Vision Care Business), die sowohl Kontaktlinsen als auch zahlreiche andere Produkte wie Augentropfen umfasst. Nach Angaben des Unternehmens wird der Markt für Augenchirurgie auf 13 Mrd. Dollar geschätzt und soll zwischen 2024 und 2029 um 6 Prozent pro Jahr wachsen. Der Bereich Augenpflege hat derzeit ein Volumen von 22 Mrd. Dollar und soll zwischen 2024 und 2029 um durchschnittlich 4 Prozent pro Jahr zulegen.

Um seinen Vorsprung zu halten, treibt das Unternehmen kontinuierlich Innovationen und Akquisitionen voran, um an der Spitze zu bleiben. Im September diesen Jahres schloss Alcon die Übernahme des US-amerikanischen Medizintechnikunternehmens LumiThera ab, das eine Lichttherapie zur Behandlung von Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD) in ihrer trockenen Form entwickelt hat. Parallel dazu treibt das Schweizer Unternehmen derzeit die Übernahme der Staar Surgical Company, des Herstellers der implantierbaren Collamer- Linsen, voran – trotz des Widerstands des Hauptaktionärs Broadwood Partners. Zudem hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im Mai dieses Jahres Tryptyr zugelassen, eine Augentropfenlösung zur Behandlung trockener Augen. Ein potenziell riesiger Markt, da weltweit 1,6 Milliarden Menschen an diesem Syndrom leiden und es bisher nur wenige wirksame Therapien gibt. Die Mehrheit der Analysten empfiehlt den Kauf der Aktie, die ihrer Meinung nach 2026 wieder ansteigen dürfte.

EssilorLuxottica : Der Weltmarktführer im Brillengeschäft

GRÜNDUNG: 1971
SITZ: CHARENTON-LE-PONT (FR)
BESCHÄFTIGTE: 200’000
UMSATZ 2024: EUR 26,5 MRD.
STOCK EXCHANGE: →EL

Welche Brille tragen Sie auf der Nase? Ray-Ban, Oakley, Giorgio Armani oder Chanel? In jedem Fall ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Ihr Brillengestell aus den Fabriken des französisch-italienischen Unternehmens EssilorLuxottica stammt. Mit einem Portfolio von mehr als 150 Marken ist das Unternemen der unangefochtene Weltmarktführer bei Brillen und Brillengläsern, noch vor Anbietern wie Hoya aus Japan oder Zeiss aus Deutschland. Es handelt sich um einen strukturell wachsenden Markt, da die alternde Bevölkerung zu einer steigenden Nachfrage nach Korrekturbrillen führt.

EssilorLuxottica beschränkt sich jedoch nicht nur auf diesen Bereich, sondern versucht, durch zahlreiche Innovationen neue Geschäftsfelder zu erschliessen. In Zusammenarbeit mit Meta brachte das Unternehmen 2023 die vernetzte Brille Meta Ray-Ban auf den Markt. Ein unerwarteter Erfolg. Parallel dazu entwickelte der Konzern die Nuance Audio Glasses, eine Brille, die sowohl die Sehkraft korrigiert als auch als Hörhilfe dient und im Februar dieses Jahres die Marktzulassung der FDA sowie die CE-Kennzeichnung in Europa erhielt. Mit diesem Produkt will Essilor den Markt für Hörgeräte für leichte bis mittelschwere Hörbeeinträchtigungen revolutionieren, von denen laut WHO weltweit 1,25 Milliarden Menschen betroffen sind. Innovationen, die Investoren begeistern: Innerhalb eines Jahres stieg der Kurs der EssilorLuxottica-Aktie um mehr als 30 Prozent, und die Mehrheit der Analysten empfiehlt weiterhin den Kauf der Aktie.

Die Begeisterung wird allerdings von Pierre-Alexis François, Portfoliomanager bei Thematics Asset Management, gedämpft: «Mit Ray-Ban Meta verschafft sich Essilor einen technologischen Vorsprung, der für Investoren attraktiv ist, die auf die Absatzaussichten von vernetzten Brillen setzen. Was die Nuance-Brillen angeht, tritt Essilor hier in Konkurrenz zu reinen Hörgeräteanbietern wie Sonova, deren Produkte im audiologischen Bereich zwar oft ausgereifter, aber nicht so komplementär sind.» Um seine Technologie zu verbessern, hat Essilor im Januar Pulse Audition übernommen, ein französisches Start-up, das neue Lösungen mittels künstlicher Intelligenz für Menschen mit Hörproblemen entwickelt.

Für Pierre-Alexis François hat Essilor in seinem angestammten Geschäftsfeld das grösste Potenzial: «Der Markt für traditionelle Brillen wächst weiter. Und Essilor ist der innovativste Akteur in diesem Segment.» Die 2020 eingeführten Stellest-Gläser, die die Entwicklung von Kurzsichtigkeit bei Kindern verlangsamen, sind sehr erfolgreich. Im September erhielten sie als erste Gläser dieser Art die Marktzulassung durch die FDA.

The CooperCompanies : Der US-Kontaktlinsenhersteller

GRÜNDUNG: 1958
SITZ: SAN RAMON (USA)
BESCHÄFTIGTE: 16’000
UMSATZ 2024: USD 3,9 MRD.
STOCK EXCHANGE: →COO

So wie Alcon, der Konkurrent auf dem Kontaktlinsenmarkt, hat auch The CooperCompanies derzeit mit schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen. Innerhalb eines Jahres hat die Aktie fast 35 Prozent an Wert verloren. Und das könnte noch nicht alles sein: Am 1. Oktober hat Goldman Sachs die Berichterstattung über The CooperCompanies aufgenommen und sofort eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen. Die Bank befürchtet einen Rückgang der Jahresumsatzprognosen.

Das US-Unternehmen hat zwei Geschäftsbereiche: CooperSurgical, das sich der Gesundheit von Frauen widmet und 2024 ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen wird, und CooperVision, ein Hersteller von Kontaktlinsen, der zwei Drittel des Umsatzes erzielt. In diesem sehr wettbewerbsintensiven Markt konkurriert The CooperCompanies hauptsächlich mit Alcon und dem entsprechenden Geschäftsbereich von Johnson & Johnson. Für 2025 erwartet The CooperCompanies einen Umsatz von fast 4,1 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber 2024 entspricht und zu gleichen Teilen von seinen beiden Geschäftsbereichen getragen wird (4 bis 5 Prozent Wachstum für CooperVision und 3 bis 3,5 Prozent für CooperSurgical). Das dürfte die Analysten überzeugen. Mit Ausnahme von Goldman Sachs empfiehlt die Mehrheit derjenigen, die den Wert verfolgen, den Kauf.

Oculis : Den Blick nach oben gerichtet

GRÜNDUNG: 2016
SITZ: ZUG (CH
)BESCHÄFTIGTE: <100
UMSATZ 2024: CHF 1 MIO.
STOCK EXCHANGE: →OCS

In diesem Jahr gibt es für das Zuger Unternehmen Oculis eine gute Nachricht nach der anderen. Im Januar konnte man positive klinische Ergebnisse für OCS-05 (Privosegtor) zur Behandlung der akuten Optikusneuritis präsentieren. Die Nachricht sorgte in der wissenschaftlichen Community für grosses Aufsehen: Denn dieses Produkt könnte eine neuroprotektive Wirkung haben, den Heiligen Gral der Neurologie, und damit möglicherweise den Weg für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen ebnen.

Das Unternehmen nutzte diese Ankündigung und sammelte im Februar im Rahmen einer überzeichneten Kapitalerhöhung 100 Mio. Dollar ein, eine der grössten Finanzierungsrunden für ein Schweizer Start-up in diesem Jahr. Und Anfang Oktober gab Oculis nach einem positiven Treffen mit der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) bekannt, dass die Arbeit an OCS-05 in einem Zulassungsprogramm für neuroophthalmologische Indikationen vorangetrieben wird. Neben OCS-05 umfasst die Pipeline von Oculis zwei weitere Medikamentenkandidaten, die sich derzeit in der Entwicklung befinden: OCS-01 zur Behandlung von diabetischem Makulaödem und Entzündungen nach Kataraktoperationen sowie OCS-02 zur Behandlung des trockenen Auges. Alle Analysten, die den Wert beobachten, empfehlen den Kauf der Aktie.

Ocular Therapeutix : Der Netzhautspezialist

GRÜNDUNG: 2006
SITZ: BEDFORD (USA)
BESCHÄFTIGTE: 300
UMSATZ 2024: USD 63,723 MIO.
STOCK EXCHANGE: →OCUL

Wie das Schweizer Juwel Oculis gehört Ocular Therapeutix zu den Biotech-Unternehmen, die die Behandlung von Netzhauterkrankungen wie altersbedingter Makuladegeneration (feuchte und trockene AMD) und diabetischer Retinopathie revolutionieren wollen. Weltweit leiden laut Unternehmensangaben etwa 410 Millionen Menschen an einer Netzhauterkrankung. Derzeit ist die Behandlung dieser Patienten jedoch alles andere als optimal: 90 Prozent der Menschen mit feuchter AMD müssen alle ein bis drei Monate Injektionen ins Auge erhalten. Dieser Eingriff erfordert sehr häufige Termine beim Augenarzt und veranlasst viele Patienten dazu, ihre Behandlung abzubrechen.

Um dieses Problem zu lösen, hat Ocular Axpaxli entwickelt, ein Hydrogel, das sich derzeit in der klinischen Phase-III-Studie (letzter Test vor einer möglichen Markteinführung) befindet und die Häufigkeit der intraokularen Injektionen auf einmal alle sechs Monate reduzieren soll. Das Molekül befindet sich in der klinischen Phase-I-Studie zur Behandlung der diabetischen Retinopathie. Parallel dazu hat Ocular ein weiteres Molekül in der Entwicklung, Paxtrava, das sich derzeit in der klinischen Phase-II-Studie zur Behandlung von Glaukom und okulärem Bluthochdruck befindet. Die Mehrheit der Analysten ist vom Potenzial von Ocular überzeugt und empfiehlt den Kauf der Aktie, deren Kurs bei positiven klinischen Studien und einer Marktzulassung durch die FDA in die Höhe schnellen könnte.

Warby Parker : Partner von Google

GRÜNDUNG: 2010
SITZ: NEW YORK (USA)
BESCHÄFTIGTE: 3’800
UMSATZ 2024: USD 771,3 MIO.
STOCK EXCHANGE: →WRBY

Während Meta sich für eine Partnerschaft mit dem traditionsreichen Giganten EssilorLuxottica entschieden hat, um vernetzte Brillen zu vermarkten, geht Google eine Allianz mit einem neuen Akteur der Branche ein: Im Mai 2025 gab das Unternehmen aus Mountain View bekannt, 150 Mio. Dollar in eine Partnerschaft mit dem New Yorker Unternehmen Warby Parker zu investieren, um mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Brillen zu entwickeln. Das 2010 gegründete Unternehmen ist auf unserer Seite des Atlantiks noch wenig bekannt, verzeichnet jedoch ein rasantes Wachstum. 2024 erzielte Warby Parker einen Umsatz von 771,3 Mio. Dollar, was einem Anstieg von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, mit einer Bruttomarge von mehr als 50 Prozent.

Und das Unternehmen will diesen Kurs beibehalten: Für 2025 erwartet es einen Umsatz zwischen 880 und 888 Mio. Dollar, was einem Anstieg von 14 bis 15 Prozent entspricht. Um dieses Wachstum sicherzustellen, setzt Warby Parker sowohl auf den Online-Verkauf als auch auf den Ausbau seines Filialnetzes in Kanada und den USA, wo das Unternehmen jüngst die Marke von 300 Geschäften überschritten hat. Dort verkauft es die eigenen Brillen, aber auch Kontaktlinsen und Augenprodukte, die von anderen Firmen entwickelt wurden. Die Hälfte der Analysten, die den Wert verfolgen, empfehlen den Kauf der Aktie. Die anderen empfehlen, sie zu behalten.

Bausch + Lomb : Der Kontaktlinsen- anbieter aus Kanada

GRÜNDUNG: 1853
SITZ: VAUGHAN (CA)
BESCHÄFTIGTE: 13’500
UMSATZ 2024: USD 4,791 MRD.
STOCK EXCHANGE: →BLCO

Das amerikanisch-kanadische Unternehmen Bausch + Lomb ist ein Konkurrent des Schweizer Unternehmens Alcon und einer der weltweit führenden Anbieter von Kontaktlinsen. Das Unternehmen ist auch im Bereich der Augenchirurgie aktiv und verkauft insbesondere Instrumente für Operationen bei Grauem Star, Kurzsichtigkeit und dem Einsetzen von Intraokularlinsen.

Im Pharmabereich vertreibt Bausch + Lomb mehrere Augentropfen, vor allem zur Behandlung von trockenen Augen und Augeninfektionen sowie zur Nachsorge nach Operationen. Im Jahr 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 4,791 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Wachstum dürfte sich in diesem Jahr verlangsamen, da Bausch + Lomb für 2025 einen Umsatz zwischen 5 und 5,1 Mrd. Dollar (+4,5 bis +6,5 Prozent) erwartet. Die Mehrheit der Analysten empfiehlt, die Aktie zu halten. Diese hat seit einem Jahr 20 Prozent ihres Werts verloren.

Menicon : Der japanische Kontaktlinsenhersteller

GRÜNDUNG: 1951
SITZ: NAGOYA (JP)
BESCHÄFTIGTE: 4’500
UMSATZ 2025 (GESCHÄFTSJAHR): JPY 121,4 MRD.
STOCK EXCHANGE: →7780

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Japan zunächst von der US-Armee besetzt. In dieser Zeit hörte Kyoichi Tanaka, ein 19-jähriger Angestellter des Optikgeschäfts Tamamizuya, durch die Frau eines amerikanischen Offiziers zum ersten Mal von Kontaktlinsen.

Dank seiner eigenen Forschungen entwickelte der junge Mann 1951 selbst die erste japanische Kontaktlinse und gründete eine Firma, um sie zu vermarkten. Fast 75 Jahre später ist Menicon zu einem multinationalen Unternehmen geworden, das seine Kontaktlinsen fast überall auf der Welt verkauft, insbesondere in Europa, den Vereinigten Staaten, China und Australien. Wie seine Konkurrenten Alcon, Johnson & Johnson oder Cooper- Vision kann das Unternehmen darauf zählen, dass die Zunahme von Refraktionsfehlern (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit und Astigmatismus) in den nächsten Jahren zu einem Umsatzanstieg führen wird. Prognosen zufolge werden im Jahr 2050 weltweit 4,9 Milliarden Menschen kurzsichtig sein, gegenüber 2,6 Milliarden im Jahr 2020. Von den fünf Analysten, die den Wert beobachten, empfehlen drei den Kauf der Aktie, die beiden anderen plädieren für Halten.

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