Morning News

Nestlé-Chairman Paul Bulcke tritt zurück

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Wed, 17.09.2025 - 00:00

Thema des Tages

Nach der abrupten Entlassung von Nestlé-CEO Laurent Freixe Anfang September tritt nun Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke zurück. Der 71-jährige Belgier teilte mit: „Für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um mich zurückzuziehen und den geplanten Übergang zu beschleunigen.“ Zu seinem Nachfolger als Verwaltungsratspräsident wurde Pablo Isla ernannt. Von ihm erhoffen sich Analysten neue strategische Impulse sowie härtere Umbauarbeiten. Nestlé hatte Freixe vor zwei Wochen mit sofortiger Wirkung nach nur einem Jahr im Amt entlassen, da er mit einer nicht offengelegten Beziehung zu einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin gegen die internen Richtlinien verstossen hat. Zum Nachfolger wurde Nespresso-Chef Philipp Navratil ernannt.

Schweizer Aktien

Zurückhaltung hat gestern den Handel mit schweizerischen Aktien geprägt. Der SMI verlor 1 Prozent auf 12.019 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 17,25 (zuvor: 17,62) Millionen Aktien. Verkauft wurde querbeet. Die Investoren trennten sich von Konjunkturzyklikern ebenso wie von defensiven Aktien. Unter den Schwergewichten im SMI gaben Nestlé um 0,1 Prozent nach. Novartis und Roche verbilligten sich um je 0,8 Prozent. Überdurchschnittlich hoch waren die Verluste im Finanzsektor. Die drei Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich verbuchten Abgaben von bis zu 3,1 Prozent. Die Aktie der UBS fiel um 2 Prozent. Zu den wenigen Gewinnern im SMI gehörte die Logitech-Aktie. Sie stieg um 0,7 Prozent, nachdem die Analysten der UBS das Kursziel auf 100 von 91 Franken erhöht hatten. Swisscom (-0,1%) zeigten sich unbeeindruckt davon, dass die Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung gegen das Unternehmen eingestellt hat. Die Behörde kam zu dem Schluss, dass Swisscom im Zusammenhang mit Breitbandanbindungen zur Vernetzung von Unternehmensstandorten (sogenannten WAN-II-Anbindungen) weder unangemessene Preise erzwungen noch Handelspartner diskriminiert habe. Eine Kosten-Preis-Schere könne nicht nachgewiesen werden.

Internationale Märkte

Europa
Mit kräftigen Verlusten haben sich Europas Börsen am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 1,3 Prozent auf 5.372 Punkte. Besonders schwach zeigte sich der DAX mit 1,8 Prozent Minus auf 23.329 Zähler. Der Sektor-Index der Banken im Stoxx-600 fiel um 1,9 Prozent, Schlusslicht waren die Versicherer mit 2,1 Prozent Minus. Eine steilere Zinskurve führt zu Verlusten bei langen Bonds - die vorzugsweise von Versicherern gehalten werden. Bei den Versicherern gaben Munich Re und Hannover Rück ja 2,7 Prozent ab, bei Swiss Re und Aegon waren es um die 3 Prozent. Bei den Banken fielen Deutsche Bank und Societe Generale um die 3,5 Prozent und Commerzbank sogar um 4,1 Prozent. Gute Nachrichten gab es bei Thyssenkrupp: eine Interessenbekundung an deren Stahlgeschäft von der indischen Jindal Stell materialisierte sich. Die Aktien stiegen um 4,4 Prozent. Schaeffler lieferte auf ihrem Investorentag einen optimistischen Ausblick: Die verlustbringende E-Auto-Sparte soll bis 2028 in die Gewinnzone kommen, gleichzeitig die Marge für den Autozulieferer auf 6 bis 8 Prozent rund verdoppelt werden. Die Aktien stiegen um 1,3 Prozent. Puma kletterten um 2,9 Prozent. Hier inspirierte ein spekulativer Bericht der italienischen Internetseite Dagospia. Demnach könne Adidas bereitstehen, Puma zu kaufen.

USA
Mit kleinen Verlusten haben die US-Börsen den Handel am Dienstag beendet. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent niedriger bei 45.758 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben um je 0,1 Prozent nach. Beide Indizes hatten aber am Vortag auf Rekordniveaus geschlossen. An der Nyse wurden vorläufigen Angaben zufolge 1.327 (Montag: 1.563) Kursgewinner und 1.429 (1.224) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 69 (55) Titel. Die viel beachteten Daten zu den Einzelhandelsumsätzen überraschten positiv. Hier fiel die Zunahme im August mit 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat doppelt so stark aus wie erwartet. Bei den Einzelwerten setzte die Tesla-Aktie ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort und stieg um 2,8 Prozent. Tesla-Chef Elon Musk hatte am Freitag Tesla-Aktien im Wert von rund 1 Milliarde Dollar gekauft. Rivian verbesserten sich um 5,3 Prozent. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hat in den USA den Grundstein für ein zweites Werk gelegt. Die Fabrik soll 2028 die Produktion aufnehmen; bis 2030 sollen 7.500 Arbeitsplätze entstehen. Oracle (+1,5%) profitierten erneut von der offenbar näher rückenden Einigung zwischen den USA und China über die Zukunft der Social-Media-App Tiktok. Die Aktien von Chipotle Mexican Grill kletterten um 1,8 Prozent. Die Restaurant-Kette hat ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 500 Millionen Dollar beschlossen.

Asien
Im Vorfeld der am Abend erwarteten US-Notenbankbeschlüsse geht es heute an den Börsen in Ostasien und Australien uneinheitlich zu. Der Nikkei-Index in Tokio zeigt sich nur wenig verändert mit 44.952 Punkten. Im südkoreanischen Seoul könnte die elftägige Gewinnserie reissen. Der Kospi gibt um 0,7 Prozent nach. Aufwärts geht es an den chinesischen Börsen, in Shanghai um 0,4 Prozent und in Hongkong sogar um 1,4 Prozent. Unter den Einzelwerten schiessen Baidu um über 15 Prozent nach oben. Die Rally folgt Berichten, dass Baidu begonnen haben soll, einen intern entwickelten Chip zu verwenden, um Versionen der eigenen grossen Ernie-Sprachmodelle zu trainieren und damit teilweise die Abhängigkeit von Nvidia -Chips zu ersetzen. Im Sog sind auch andere Technologieaktien gesucht. Alibaba gewinnen rund 5 Prozent und Tencent 2,2 Prozent. Die Chipaktie SMIC verteuert sich um 5,7 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 1 Basispunkte auf 4,03%. Weiterhin herrschte erhöhte Zurückhaltung bei den Investoren vor der Bekanntgabe des Zinsentscheids der US-Notenbank am heutigen Mittwoch. Mehrheitlich wird mit einer Senkung um 25 Basispunkte gerechnet.

Analyse
Kursziel Sandoz: JPMorgan erhöht auf 55 (46) CHF - Overweight
Kursziel Logitech: UBS erhöht auf 100 (91) CHF - Buy
Kursziel R&S: UBS senkt auf 41,50 (45) CHF - Buy
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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