Morning News

USA erwägen Einstieg bei kanadischem Lithiumförderer

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Thu, 25.09.2025 - 00:00

Thema des Tages

Die US-Regierung könnte bei Lithium Americas einsteigen. Der kanadische Bergbaukonzern verhandelt derzeit mit dem US-Energieministerium und dem Autohersteller General Motors (GM) über Konditionen für einen Staatskredit über 2,26 Milliarden US-Dollar für ein grosses Lithium-Projekt in Nevada. Lithium Americas verdoppelten sich kursmäßig fast mit der Spekulation über die US-Staatsbeteiligung. Lithium Americas ist nach Aussage informierter Personen auf frisches Geld angewiesen. Bei den Gesprächen geht es um die Bedingungen für eine Finanzierung, die Konditionen des Kredits selbst und neue Forderungen der US-Regierung. GM ist Teil der Diskussionen. Lithium hat Priorität bei der US-Regierung, die die Abhängigkeit von ausländischen Anbietern reduzieren will. Die Aktie des US-Lithiumproduzenten Albemarle gewann gleichzeitig 6,7 Prozent.

Schweizer Aktien

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch leichter tendiert und sich im europäischen Vergleich weit hinten eingereiht. Dazu dürfte die Prognose der Konjunkturforschungsstelle (KOF) beigetragen haben. Demnach haben sich die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft merklich verschlechtert, vor allem wegen des US-Zollschocks von Anfang August. Die KOF korrigierte ihre Wachstumsprognose für 2026 deutlich nach unten auf 0,9 Prozent, verglichen mit 1,5 Prozent noch im Sommer. Der SMI verlor 1,0 Prozent auf 11.979 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und nur 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 17,9 (Dienstag: 15,28) Millionen Aktien. Passend zu den eingetrübten Prognosen für die Wirtschaft schlugen sich die Aktien weniger zyklischer Unternehmen noch am besten. Dazu gehörten mit Novartis (+0,3%) und Nestle (-0,5%) zwei Schwergewichte im SMI. Roche gaben dagegen mit 2,0 Prozent deutlicher nach. Swisscom stiegen um 0,2 Prozent. Sie gelten ebenfalls als defensiv und weniger konjunkturabhängig. Am SMI-Ende rangierten Partners Group (-2,7%) und Lonza (-2,7%). Für Alcon ging es um 1,5 Prozent südwärts. Der Augenheilkundekonzern stösst bei der geplanten Übernahme des US-Unternehmens Staar auf Gegenwehr.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es zur Wochenmitte in engen Grenzen uneinheitlich zugegangen. Insgesamt setzte sich die Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage fort, zumal sich auch an den US-Börsen in der Breite wenig tat. Der DAX schloss 0,2 Prozent höher bei 23.667 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gab minimal nach auf 5.465 Punkte nach. Konjunkturseitig sorgte der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex für einen Dämpfer. Er trübte sich im September unerwartet ein, woran sowohl Lagebeurteilung als auch Erwartungen Anteil hatten. In der Folge gab der Euro deutlich nach von gut 1,18 am Vortag auf 1,1740 Dollar. Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, sprach von erneut enttäuschten Wachstumshoffnungen. Michael Herzum, Chefvolkswirt von Union Investment, betrachtet dagegen das aktuelle Stimmungstief in der deutschen Wirtschaft als nur vorübergehend. Musik spielte bei Einzelwerten. Im Rüstungssegment waren starke Kursgewinne zu beobachten, nachdem US-Präsident Trump in Sachen Ukraine eine Kehrtwende gemacht hat und nun sagt, die Ukraine könne das gesamte an Russland verlorene Territorium zurückgewinnen. Daneben verwiesen Marktteilnehmer darauf, dass die jüngsten Verletzungen von Lufträumen durch Russland den Druck erhöhten, Waffen zu liefern. Rheinmetall gewannen 3,5, Renk 8,0, Hensoldt 8,0 und Alzchem 4,8 Prozent. In Mailand legten Leonardo um 4,5 Prozent zu, in Paris Thales um 2,4 und in London BAE Systems um 2,2 Prozent. Tagessieger im DAX waren Commerzbank mit einem Plus von 4,4 Prozent. Die Bank hat die erforderlichen Genehmigungen für den geplanten Aktienrückkauf durch die EZB und die Finanzagentur des Bundes erhalten und will nun den Rückkauf über bis zu 1 Milliarde Euro am Donnerstag beginnen. Deutsche Bank gaben um 0,6 Prozent nach.

USA
Die bereits am Dienstag zu beobachtenden Gewinnmitnahmen an der Wall Street haben sich am Mittwoch fortgesetzt. Zum einen luden die jüngsten Rekorde der Indizes dazu ein, zum anderen aber auch am Freitag anstehende wichtige Inflationsdaten, die die allgemeine Zinssenkungserwartung stören könnten. Der Dow-Jones-Index büsste 0,4 Prozent ein auf 46.121 Punkte. Der breite S&P-500-Index bewegte sich ebenso um 0,3 Prozent nach unten wie die technologielastigen Nasdaq-Indizes. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.065 (Dienstag: 1.318) Kursgewinner und 1.722 (1.456) Kursverlierer. 45 (52) Titel schlossen unverändert. Micron trotz guter Zahlen schwach - Kursexplosion bei Lithium Americas Starke Quartalszahlen und ein optimistischer Ausblick des Chipherstellers Micron entfalteten weder in der Breite noch bei der Micron-Aktie selbst eine positive Reaktion. Auch milliardenschwere Investitionspläne von Alibaba beflügelten nicht. Der chinesische Technologiegigant will seine Ausgaben für künstliche Intelligenz erhöhen und ein neues KI-Sprachgrossmodell veröffentlichen. CEO Eddie Wu sagte, man werde mehr als 50 Milliarden Dollar in KI und Cloud-Infrastruktur investieren. Micron gaben um 2,8 Prozent nach. Hier dürften die guten Zahlen zu Verkäufen genutzt worden sein, nachdem sich der Kurs seit Jahresbeginn fast verdoppelt hat. Der Chiphersteller steigerte den Umsatz im vierten Geschäftsquartal dank der starken Nachfrage nach KI-Chips für Datenzentren überraschend kräftig. Dazu fiel die Gewinnprognose über dem Analystenkonsens aus. Der Kurs von Alibaba machte einen Satz um 8,2 Prozent und vollzog damit die an der Hongkonger Börse gesehene Reaktion nach. Nvidia verbilligten sich um 0,9 Prozent, AMD und Broadcom schlossen wenig verändert.

Asien
Mit moderaten Gewinnen zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag. Insgesamt herrscht in Asien allerdings eine erhöhte Zurückhaltung im Vorfeld wichtiger Inflationsdaten aus den USA am Freitag. An den Börsen in Tokio, Shanghai und Hongkong geht es um bis zu 0,4 Prozent nach oben. Der Kospi in Seoul zeigt sich wenig verändert.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gab es im aktuellen Spannungsfeld erneut wenig Bewegung. Die Zehnjahresrendite kehrte zur Wochenmitte die Bewegung vom Vortag um und stieg um 3 Basispunkte auf 4,15 Prozent.

Analyse
Bank of America senkt Assa-Abloy auf Underperform (Buy) – Ziel 300 (373) SEK
Morgan Stanley erhöht Bouygues auf Equalweight (Underweight) – Ziel 44 (36) EUR
Morgan Stanley erhöht Orange-Ziel auf 14 (13,50) EUR – Equalweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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