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Nestlé tritt aus globaler Methan-Allianz aus

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Thu, 09.10.2025 - 00:00

Thema des Tages

Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller Nestlé ist aus der internationalen Allianz für weniger Methan in der Milchwirtschaft ausgetreten. Diese hatte das Unternehmen aus Vevey erst vor zwei Jahren mitgegründet. Das Unternehmen überprüfe regelmässig seine Mitgliedschaften in externen Organisationen und habe im Rahmen dieses Prozesses entschieden, die Teilnahme an der Allianz zu beenden, teilte eine Nestlé-Sprecherin am Mittwoch der Nachrichtenagentur AWP mit. Die von der Umweltorganisation Environmental Defense Fund im Dezember 2023 gegründete Allianz vereint Unternehmen wie Danone, Kraft Heinz und Starbucks. Die Mitglieder verpflichten sich, Methanemissionen aus ihren Milchwirtschafts-Lieferketten zu messen, offenzulegen und zu reduzieren. Methan entsteht in der Milchwirtschaft hauptsächlich bei der Verdauung der Kühe und bei der Lagerung von Gülle und Mist. Nestlé betont, man bleibe weiterhin entschlossen, die eigenen Klimaziele umzusetzen. "Nestlé bleibt standhaft in der Umsetzung der Ziele unseres Dairy Climate Plan und unserer Net-Zero-Roadmap", heisst es in der Stellungnahme.

Schweizer Aktien

Am schweizerischen Aktienmarkt ist es am Mittwoch deutlich nach oben gegangen. Hoffnungen auf eine Lösung in der anhaltenden Politkrise in Frankreich liessen die Risikoneigung der Anleger steigen. Auf Wunsch des französischen Präsidenten Macron soll der bereits zurückgetretene Premier Lecornu versuchen, einen mehrheitsfähigen Haushalt zu präsentieren. Damit stieg die Hoffnung, dass unmittelbare Neuwahlen verhindert werden können. Der SMI überwand erstmals seit dem Frühjahr die Marke von 12.600 Punkten - der Leitindex gewann 1 Prozent auf 12.648 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 19,49 (zuvor: 13,02) Millionen Aktien. Gestützt wurde der Markt ganz entscheidend durch Aufschläge der drei defensiven Schwergewichte Roche (+1,0%), Novartis (+1,3%) und Nestle (+0,6%). Der Lebensmittelkonzern gab bekannt, dass er sich aus einer bedeutenden Allianz der weltweit grössten globalen Branchenunternehmen zurückgezogen habe, die darauf abzielt, die Methanemissionen von Milchlieferanten zu reduzieren. Im Fokus standen aber ABB, die Titel des Industriekonzerns zogen um 0,8 Prozent an. Statt der geplanten Abspaltung des Robotikgeschäfts wird es für einen Unternehmenswert von fast 5,4 Milliarden Dollar an die Softbank in Japan verkauft.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten haben die Indizes am Mittwoch zugelegt. Über den ganzen Tag kamen Käufe an die Börse, mit der freundlichen Wall Street ging es am Nachmittag mit den Kursen nochmals nach oben. Auch Hoffnungen auf eine Lösung der französischen Politkrise halfen etwas. Der DAX kletterte um 0,9 Prozent auf 24.597 Punkte und näherte sich damit seinem Allzeithoch bei 24.639 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 zeigte sich 0,6 Prozent höher bei 5.650 Punkten. Stark unter Druck standen Autoaktien nach einer gesenkten BMW-Prognose. Der Stoxx-Autoindex verlor 2,1 Prozent. BMW fielen um 8,3 Prozent und zogen Mercedes-Benz um 2,9 und VW um 1,9 Prozent mit nach unten. Zum einen läuft der BMW-Absatz in China nicht gut, dazu belasten die US-Zölle. Die Kapitalrendite im Autogeschäft wird nun der Spanne von 8 bis 10 Prozent erwartet statt 9 bis 13 Prozent. Thyssenkrupp gewannen 4,7 Prozent, Salzgitter 3 Prozent und Arcelormittal 6,6 Prozent.

USA
Die Wall Street hat nach einem Tag Pause ihre jüngste Rekordjagd wieder aufgenommen - erneut getrieben von Zinssenkungsfantasien und abermals positiven Schlagzeilen rund um den Themenkomplex KI. S&P-500 und Nasdaq erklommen weitere Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index stagnierte bei 46.602 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,6 bzw. 1,1 Prozent zu. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.677 (Dienstag: 904) Kursgewinner und 1.097 (1.863) Kursverlierer. 55 (63) Titel schlossen unverändert. Am Aktienmarkt standen weiterhin die Entwicklungen rund um den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) im Fokus. Das von Unternehmer Elon Musk unterstützte KI-Startup xAI plane, eine Kapitalerhöhung auf bis zu 20 Milliarden Dollar auszuweiten - einschliesslich einer Investition von Nvidia zur Beschaffung weiterer KI-Prozessoren, berichtete Bloomberg. Nvidia werde bis zu 2 Milliarden Dollar investieren, hiess es weiter. Dieser Schritt sei Teil der Strategie von Nvidia, KI-Investitionen ihrer Kunden zu beschleunigen. Nvidia stiegen um 2,2 Prozent. Der Netzwerkausrüster Cisco bringt ein neues Routing-System auf den Markt, das für den intensiven KI-Datenverkehr zwischen Rechenzentren entwickelt wurde. Der Kurs zog um 1,9 Prozent an. Spekulationen auf eine Verschärfung der US-Restriktionen zum Export von Halbleitermaschinen setzten Branchenwerten zu. KLA verloren 2 Prozent. Confluent schnellten 7,6 Prozent nach oben. Laut einem Bericht befindet sich das Unternehmen für Datenstrom-Verarbeitungssoftware in einer frühen Phase seines Verkaufsprozesses. Mehrere Beteiligungsgesellschaften und Technologieunternehmen sollen Interesse an einer Übernahme von Confluent bekundet haben. Penguin Solutions fielen um 16 Prozent, nachdem das Halbleiterunternehmen im vierten Quartal mit den Einnahmen hinter den Erwartungen zurückgeblieben war

Asien
An den asiatischen Märkten ziehen die Aktienkurse am Donnerstag überwiegend deutlich an. Der Nikkei ist zurück auf Rekordkurs, er gewinnt 1,5 Prozent auf 48.436 Punkte. Auch in Schanghai legen die Kurse mit dem Ende der "golden Week" deutlich zu, der Shanghai-Composite gewinnt 1,2 Prozent. In Hongkong zeigt sich der Hangseng wenig veränder

Obligationen
Am US-Rentenmarkt tat sich am Mittwoch wenig. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen drehte nach dem eher falkenhaft interpretierten Fed-Protokoll knapp ins Plus - sie stieg um 1 Basispunkt auf 4,14 Prozent. Händler sprachen zudem von einer verhaltenen Nachfrage bei einer Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen am Primärmarkt, auch diese drückte die Notierungen.

Analyse
UBS senkt Ziel Remy Cointreau auf 53 (56) EUR – Neutral
Berenberg senkt Glencore auf Hold (Buy) – Ziel 350 GBp
Berenberg hebt Anglo American auf Buy (Hold) – Ziel 3.000 (2.300) GBp

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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