Morning News

Ryanair verbessert Ergebnis und hebt Passagierziel an

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Mon, 03.11.2025 - 00:00

Thema des Tages

Ryanair hat seinen Nettogewinn in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres stärker gesteigert als am Markt erwartet. Der irische Billigflieger erklärte, er werde in der Lage sein, mehr Passagiere zu befördern als bisher angenommen, weil bestellte Boeing-Flugzeuge früher als geplant ausgeliefert worden seien. Ryanair wies für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 2,54 Milliarden Euro aus, 42 Prozent mehr als im Vorjahr und auch über der Konsensschätzung von Visible Alpha, die von 2,50 Milliarden Euro ausgegangen war. Das Unternehmen beförderte in der ersten Jahreshälfte 119 Millionen Passagiere und übertraf damit die 115,3 Millionen Passagiere des vergleichbaren Zeitraums aus dem Geschäftsjahr 2025. Ryanair hob seine Passagierprognose für das laufende Geschäftsjahr von bisher 206 Millionen auf nun 207 Millionen an und begründete dies mit der unerwartet frühen Auslieferung von Boeing-Flugzeugen und starker Nachfrage. Der Umsatz im Halbjahr belief sich auf 9,82 Milliarden Euro, verglichen mit 8,69 Milliarden Euro im Vorjahr und einem Visible Alpha-Konsens von 9,78 Milliarden Euro. Ryanair nannte es verfrüht, eine aussagekräftige Prognose für das Geschäftsjahr 2026 abzugeben. Erwartet wird jedoch, dass der 7-prozentige Rückgang aus dem vergangenen Jahr vollständig aufgeholt wird. Dies sollte zu einem angemessenen Nettogewinnwachstum für das Jahr führen. Der Vorstand beschloss eine Dividende von 0,193 Euro.

Schweizer Aktien

Der Schweizer Aktienmarkt hat auch den letzten Handelstag der Woche im Minus geschlossen. Damit setzt sich der seit Mitte Oktober anhaltende Abwärtstrend weiter fort. In den letzten elf Handelstagen hat der SMI bis auf eine Ausnahme immer Verluste verbucht. Der SMI schloss am Freitag 0,61 Prozent tiefer auf 12'234,50 Punkten, was auf Wochensicht ein klares Minus von 2,7 Prozent ergibt. Der Monat Oktober hat dabei zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt: Bis zur Monatsmitte ging es vor allem getrieben durch die defensiven Schwergewichte steil aufwärts, in der zweiten Hälfte bröckelten die Gewinne dann aber auch fast genauso schnell wieder ab. Vom Höchststand im Oktober hat der SMI fast 500 Punkte eingebüsst. Am Ende resultierte immerhin noch ein Monatsplus von 1,0 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor am Berichtstag 0,49 Prozent auf 2011,15 und der breite SPI 0,48 Prozent auf 16'982,04 Zähler. Im SLI schlossen zwei Drittel der Titel tiefer und ein Drittel höher. Auf den SMI drückten auch am Freitag wieder die defensiven Schwergewichte, allen voran Nestlé (-0,7%).

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben sich mit Verlusten aus einer ereignisreichen Woche verabschiedet. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 23.958 Punkte und rutschte erstmals seit knapp zwei Wochen wieder unter die 24.000er Marke. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent auf 5.662 Punkte nach unten. Im späten Handel wurde die Stimmung auch davon etwas belastet, dass die US-Börsen trotz starker Quartalszahlen von Amazon und Apple nur wenig zulegten und von frühen Hochs wieder zurückkamen. Bei den Einzelwerten am Aktienmarkt machten wieder Unternehmenszahlen die Kurse, auch wenn die Zahlenflut zum Wochenausklang abebbte. In Paris verloren Saint-Gobain nach dem Zahlenausweis 3,5 Prozent. Der Baukonzern hat wegen eines schwächelnden Nordamerika-Geschäfts etwas weniger umgesetzt als im Vorjahr. Europaweit für schwache Kurse im Versicherungssektor sorgte die französische Scor, deren Kurs um knapp 13 Prozent einbrach. Der Stoxx-Subindex der Versicherer war mit einem Minus von 1,9 Prozent das Tagesschlusslicht. Bemängelt wurde, dass der Scor-Gewinn im Quartal vor allem davon profitiert habe, dass es weniger Naturkatastrophen gegeben habe. Auch mit Blick auf die aktuellen Verwüstungsspuren von Hurrikan Melissa in der Karibik dürfte das einige Anleger verunsichert haben. Im DAX verloren Allianz 2,2 Prozent, Hannover Rück und Munich Re je 2,0 Prozent. Im MDAX verbilligten sich Talanx um 2,0 Prozent. In Zürich gaben Swiss Re um 1,9 und Zurich Insurance um 1,7 Prozent nach. In Wien schnellte der Kurs von Erste Group Bank um 5,5 Prozent nach oben, nachdem die Bank nicht nur besser als erwartete Zahlen für das dritte Quartal vorlegt, sondern auch die Prognose angehoben hatte.

USA
Nach einem wackligen Verlauf haben am Freitag an der Wall Street die Optimisten die Oberhand behalten. Die Indizes schlossen gleichwohl deutlicher unter den Tageshochs. Starke Quartalszahlen der beiden Technologieschwergewichte Amazon und Apple hatten gleich zu Beginn für Kauflaune und steigende Indizes gesorgt, die im Verlauf aber zwischenzeitlich teils in negatives Terrain zurückfielen. Dow-Jones-Index verbessert sich um 0,1 Prozent auf 47.563 Punkte. Der S&P-500 zog um 0,3 Prozent an, die Nasdaq-Indizes gewannen bis zu 0,6 Prozent. Nach ersten Angaben standen an der Nyse 1.647 (Donnerstag: 977) Kursgewinnern 1.124 (1.800) Kursverlierer gegenüber. 60 (57) Aktien schlossen unverändert. Amazon schossen um 9,7 Prozent nach oben. Der Online-Riese hatte auf breiter Front die Erwartungen an seine Quartalszahlen übertroffen. Bei Apple ragte insbesondere die Prognose für das Umsatzwachstum im wichtigen Weihnachtsquartal heraus, daneben wurde für das Quartal ein Rekordumsatz berichtet. Allerdings bremsten auch Lieferengpässe, weshalb das iPhone-Geschäft die Erwartungen nicht ganz erfüllte. Die Aktie gab nah an ihrem Allzeithoch um 0,4 Prozent nach. Für Netflix ging es um 2,7 Prozent aufwärts. Der Streaming-Dienst hat einen 1:10-Aktiensplit angekündigt, der am 14. November umgesetzt wird. Damit soll die Aktie optisch billiger und attraktiver werden. Derweil bereitet Netflix laut einem Agenturbericht eine Offerte für das Studio- und Streaming-Geschäft von Warner Bros Discovery vor, was deren Aktie um 3,8 Prozent antrieb. Niedrigere Ölpreise bescherten Chevron (Kurs +2,7%) und Exxon Mobil (-0,3%) im dritten Quartal Gewinnrückgänge. Chevron überbot die Markterwartungen bei Gewinn und Umsatz, Exxon dagegen nur beim Gewinn. Beide Unternehmen kündigten an, die Produktion weiter hochzufahren.

Asien
An den Börsen in Asien bleibt die Grundstimmung auch zum Start in die neue Woche freundlich. Zwar ist die Börse in Tokio nach dem jüngsten Höhenflug am Montag noch geschlossen. Dafür setzt der Markt in Korea seine Rekordjagd fort, nach starken Exportdaten steigt der Kospi um 2,5 Prozent auf 4.211 Punkte. Der Index in Schanghai zeigt sich nach schwachen Konjunkturdaten kaum verändert, in Hongkong zieht der Hang Seng Index dagegen um 0,6 Prozent an. Sydney tendiert gut behauptet.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt kehrte kursmässig wieder mehr Ruhe ein, nachdem die Renditen an den beiden Vortagen in Reaktion auf die jüngsten zurückhaltenden Aussagen der US-Notenbank zu einer möglichen weiteren Zinssenkung im Dezember deutlicher gestiegen waren. Die Zehnjahresrendite verharrte zum Wochenschluss bei 4,10 Prozent.

Analyse
HSBC erhöht Shell-Ziel auf 3.080 (2.950) p – Hold
HSBC erhöht Repsol-Ziel auf 15 (13,50) EUR – Hold
Bank of America senkt Ocado-Ziel auf 330 (400) GBp – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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