Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Tue, 18.11.2025 - 00:00
Der Versicherungskonzern Zurich sieht sich mit den bis 2027 gesetzten Zielen auf Kurs. Dank konsequenter Strategieumsetzung und klarem Fokus, soll das Wachstum in den Bereichen Specialty und Middle Market, sowie im Privatkundengeschäft und bei Farmers beschleunigen werden, teilte Zurich im Vorfeld des Investorentreffens heute mit. In der von 2025 bis 2027 laufenden Strategieperiode will die Zurich profitabel wachsen. Konkret soll der Gewinn je Aktie im Durchschnitt jährlich um mehr als 9 Prozent ansteigen und die Eigenkapitalrendite zum Betriebsergebnis (BOP) mindestens 23 Prozent betragen. In der ersten Jahreshälfte 2025 lag die Rendite mit 26,3 Prozent bereits über der Zielvorgabe. Seit Jahren ist die Zurich auch Garant für üppige Dividendenzahlungen - und daran soll sich laut den Plänen auch in Zukunft nichts ändern. Der Konzern will Jahr für Jahr rund 75 Prozent des erzielten Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Zur Finanzierung dazu sollen über drei Jahre verteilt Barmittel von mehr als 19 Milliarden Dollar erwirtschaftet werden.
Mit moderaten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt zum Wochenstart geschlossen. Der SMI reduzierte sich um 0,3 Prozent auf 12.598 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und 3 -gewinner gegenüber, unverändert schloss die UBS-Aktie.Umgesetzt wurden 16,72 (zuvor: 23,88) Millionen Aktien. Die Wirtschaft der Schweiz ist im dritten Quartal 2025 geschrumpft, nachdem die extrem hohen US-Zölle in Kraft getreten waren. Die Aktien der Index-Schwergewichte zeigten eine uneinheitliche Tendenz. So stiegen Novartis um 1,3 Prozent und Roche legten um 0,4 Prozent zu. Dagegen fielen Nestlé um 0,5 Prozent. Schwächer tendierten die Luxusgüterwerte Richemont (-0,8%) und Swatch -2,1%). Die diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen China und Japan wurden hier als Grund angeführt. Dagegen stiegen SIG Group um 9,3 Prozent, nachdem der Verpackungshersteller Miko Ketto als neuen Vorstandsvorsitzenden benannt hat.
Europa
Schwächer haben sich Europas Börsen am Montag aus dem Handel verabschiedet. Der DAX verlor 1,2 Prozent auf 23.591 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,9 Prozent nach auf 5.641 Punkte. Die Herbstprognose der EU wurde für 2026 weiter abgesenkt. Statt 1,4 Prozent Plus beim BIP-Wachstum werden nur noch 1,2 Prozent erwartet. Im DAX im Fokus standen die Kapitalmarkttage von Deutscher Bank (-3,3%) und Siemens Healthineers (-4,8%). Beide konnten Anleger nicht zu Käufen inspirieren. Beim Vermögensverwalter DWS ging es 1,9 Prozent abwärts, obwohl die Prognose für das Gesamtjahr 2025 präzisiert und damit der bisher avisierte Rahmen bestätigt wurde. Kräftig nach oben ging es bei Herstellern von Kampfflugzeugen: So legten Dassault Aviation um 4,6 Prozent zu und Thales um 1,4 Prozent. Für Saab in Schweden ging es 2,5 Prozent höher, hier wurden Gripen-Flugzeuge nach Kolumbien verkauft. In London ging es bei der krisengeplagten Werbeagentur-Holding WPP um 11 Prozent nach oben. Hier trieben Spekulationen auf einen Einstieg von Private Equity oder durch Konkurrenten wie Havas.
USA
Die US-Börsen sind mit Verlusten in die neue Woche gestartet, denn die Anleger hielten sich angesichts der im Wochenverlauf anstehenden etlichen US-Konjunkturdaten, die wegen des "Shutdowns" zunächst ausgefallen waren, zurück. Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,2 Prozent auf 46.591 Punkte und der S&P-500 ging um 0,9 Prozent zurück. Der Nasdaq-Composite verlor 0,8 Prozent. Netflix hat den Ende Oktober angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 10:1 durchgeführt. Die Aktien verloren 0,8 Prozent. Amazon gaben Prozent 0,8 Prozent ab. Der Konzern plant eine umfangreiche Emission von Anleihen. Der Aktienkurs von Dell Technologies fiel um 8,4 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie von "Overweight" auf "Underweight" zurückgestuft und das Kursziel von 144 auf 110 Dollar gesenkt hatte. Ein Preisanstieg bei Speicherlaufwerken - eine Komponente in Dell-Produkten wie Servern und PCs - werde die Gewinnspannen des Technologieunternehmens belasten, erklärte Morgan Stanley und verwies darauf, dass Die Spotpreise für diese Rohstoffe sich allein in den vergangenen sechs Monaten um 50 bis 300 Prozent verteuert hätten. HP Inc. knickten um 2,7 Prozent ein, Morgan Stanley hatte das IT-Unternehmen von "Equalweight" auf "Underweight" herabgestuft und das Kursziel für die Aktie von 26 auf 24 Dollar gesenkt. Die in den USA notierten Aktien von XPeng fielen um 10,1 Prozent. Der der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen hatte zuvor einen Drittquartalsverlust von umgerechnet 20 Millionen Dollar und Auslieferungen von 116.007 Fahrzeugen berichtet, was leicht über der Mitte der bisherigen Prognose von 113.000 bis 118.000 Auslieferungen lag.
Asien
An den ostasiatischen Aktienmärkten geht es am Dienstag im späten Handelsverlauf steil nach unten mit den Indizes. In Tokio bricht der Nikkei-Index um 2,9 Prozent ein auf 48.863 Punkte, in Seoul geht es dem Kospi mit einem Minus von 3,15 Prozent nicht besser. In Hongkong fällt das Marktbarometer um 1,5 Prozent, in Schanghai um ein halbes Prozent und Sydney hat den Handel mit einem Minus von 1,9 Prozent bereits beendet. Zuletzt allenfalls durchwachsen ausgefallene chinesische Wirtschaftsdaten verstärkten den Druck noch, heisst es. Dazu kämen negative Vorgaben der Wall Street, wo Technologieaktien wegen der anhaltenden Bedenken über zu hohe Bewertungen nach dem KI-Hype erneut verkauft wurden.
Obligationen
Die Renditen am US-Anleihemarkt gaben einen Teil ihrer Gewinne vom Freitag wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 4 Basispunkte auf 4,13 Prozent.
Analyse
Kursziel Sonova: Bernstein SG senkt auf 278 (294) CHF - Outperform
Kursziel Barry Callebaut: Berenberg erhöht auf 1418 (1200) CHF - Hold
Kursziel Geberit: Julius Bär erhöht auf 650 (590) CHF - Hold
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.