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BHP strebt Übernahme von Anglo American nicht mehr an

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Mon, 24.11.2025 - 00:00

Thema des Tages

Die BHP Group wird eine Übernahme von Anglo American nach neuen Gesprächen nicht weiterverfolgen. Damit ist der Weg für den britischen Rivalen zur Fusion mit Teck Resources frei, während für BHP ein lukrativer Deal, der das Kupfergeschäft hätte ankurbeln können, vom Tisch ist. BHP hatte sich im April vergangenen Jahres erstmals an die in London börsennotierte Anglo American gewandt, um eine mögliche Übernahme zu erreichen. Das Argument: eine Kombination der wertvollen Kupferminen und anderer Aktivitäten beider Unternehmen würde erhebliche Vorteile mit sich bringen. Doch die Offerte in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar wurde von Anglo abgelehnt. Der Konzern hat sich seither zu einer Fusion mit dem kanadischen Unternehmen Teck bereit erklärt. Darüber werden die Aktionäre im Dezember abstimmen. Das Geschäft muss allerdings noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden, unter anderem in Kanada, wo Industrieministerin Melanie Joly in der vergangenen Woche gewarnt hat, dass die derzeitigen Zusagen von Anglo American nicht ausreichten, um die Unterstützung der Behörden zu bekommen.

Schweizer Aktien

Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenschluss positiv überrascht und insgesamt klar im Plus geschlossen. Nach einem schwachen Start baute der Leitindex SMI seine Verluste vor allem dank Avancen bei den drei Schwergewichten Nestlé, Novartis und Roche schnell ab und arbeitete sich bis zum Schluss sogar klar über die Marke von 12'600 Punkten vor. Der Leitindex SMI, der im Frühhandel bis auf 12'476 Punkte gefallen war, notierte bei Handelsschluss um 0,71 Prozent höher auf 12'632,67 Punkten und damit praktisch auf Tageshoch. Die Verunsicherung im Markt zeigte sich hierzulande auch am Angstbarometer VSMI, das phasenweise um über 7 Prozent zulegte. Auf Wochensicht blieb zum Schluss ein minimales Minus von lediglich knapp 2 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI avancierte derweil am Freitag um 0,46 Prozent auf 2033,31 und der breite SPI um 0,51 Prozent auf 17'342,35 Zähler. Im SLI schlossen 19 Titel höher und 11 Titel schwächer. Für den grössten Teil des heutigen Plus waren die defensiven Index-Schwergewichte Novartis (+2,5%) und Nestlé (+1,9%) verantwortlich.

Internationale Märkte

Europa
Mit deutlichen Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte zum Wochenausklang den Handel beendet. Die überraschend negative Reaktion der US-Börsen trotz guter Nvidia-Zahlen hatte an den Märkten die Stimmung verdorben. Am Freitag gab es zwar leichte Rückkäufe und Erholungszeichen, für eine Trendwende reichte es aber nicht. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 23.092 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,0 Prozent auf 5.515 Punkte abwärts. Der Stoxx-Index der Technologiewerte verlor 2,3 Prozent. Infineon gaben um 3,7 Prozent nach, ASML fielen um 6,3 Prozent und BE Semiconductor um 6,5 Prozent. Kleinere Titel wie Suss Microtec brachen um 10,5 Prozent ein. Aber auch die Ausrüster und Energieversorger von KI-Rechenzentren standen unter Verkaufsdruck, im DAX vor allem Siemens Energy mit minus 10,1 Prozent. Dazu hatte auch der Kapitalmarkttag am Vortag keine neuen Impulse gebracht. Auch andere Ausrüster wie ABB, Hochtief und Schneider Electric verloren bis zu 7,2 Prozent. Rheinmetall verloren 7,2 Prozent, in der zweiten Reihe gaben Hensoldt 6,6 Prozent ab und Renk 8,4 Prozent. Der Kapitalabzug war europaweit, auch Leonardo in Italien büssten 6,2 Prozent ein, Safran in Paris oder Saab in Schweden bis zu 4,6 Prozent. Gefragt waren dagegen konjunkturunabhängige oder defensive Titel: Der Stoxx-Index Food and Beverage stellte mit 2,0 Prozent Plus den Tagesgewinner. Im DAX stiegen Deutsche Telekom und Symrise um bis zu 3,3 Prozent.

USA
Wall Street hat sich zum Wochenschluss von den Vortagesverlusten erholt und im Plus geschlossen. Für deutlichen Rückenwind sorgte die Rede von John Williams, Präsident der Federal Reserve Bank von New York, der die Hoffnungen der Anleger auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank beim nächsten Zinsentscheid am 10. Dezember am Leben hielt. Eine weitere Zinssenkung "in naher Zukunft" könnte gerechtfertigt sein, um die Zinssätze näher an einen neutralen Bereich heranzuführen", die das Wachstum weder ankurbele noch bremse, so Williams. Die Kursgewinne bildeten den Abschluss einer volatilen Woche, in der die Anleger über hohe Technologiebewertungen und aggressive Ausgabenpläne für künstliche Intelligenz debattiert hatten. Der Dow-Jones-Index legte um 1,1 Prozent auf 46.245 Punkte zu, auch dank Kursgewinnen bei Sherwin-Williams (+2,8 Prozent), Merck & Co (+2,9 Prozent) und Home Depot (+3,4 Prozent). Der S&P kletterte um 1 Prozent auf 6.603 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es 0,8 Prozent nach oben. Den 2.228 (Donnerstag: 669) Kursgewinnern an der Nyse standen 540 (2.115) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen (47) 60 Titel. den Einzelhandelswerten gewann die Gap-Aktie 8,2 Prozent, nachdem der Bekleidungseinzelhändler den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben hat. Der Einzelhändler Ross Stores hat besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen veröffentlicht und ebenfalls den Ausblick angehoben. Der Kurs stieg um 8,4 Prozent. Die Quartalsergebnisse des Finanztechnologieunternehmens Intuit übertrafen die Prognosen, angetrieben durch die Nachfrage nach KI von mittelständischen Unternehmen. Die Aktien verbesserten sich um 4 Prozent. Auf der Verliererseite standen Oracle, die weiter unter den Befürchtungen einer möglichen KI-Blase litten. Zum Teil liegt das daran, dass der Konzern eine beträchtliche Schuldenlast angehäuft hat, um seine amtemberaubenden Umsatzprognosen zu erfüllen. Die Aktie verlor 5,6 Prozent.

Asien
Mit Aufschlägen zeigen sich die asiatischen Börsen zu Wochenbeginn. Dabei reichen die Gewinne von 0,2 Prozent in Seoul bis 2,0 Prozent in Hongkong. Der Schanghai-Composite zeigt sich wenig verändert. In Tokio findet wegen eines Feiertages kein Handel statt.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen zum Wochenschluss weiter nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 4 Basispunkte auf 4,063 Prozent.

Analyse
UBS erhöht Ziel Landis+Gyr auf 55 (50) CHF – Neutral
UBS erhöht Ziel CTS Eventim auf 116 (115) EUR – Buy
UBS senkt Ypsomed-Ziel auf 410 (435) CHF – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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