Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Fri, 28.11.2025 - 00:00
Sika hat im Vorfeld eines Investorentags die Strategie und Wachstumsziele für 2028 bestätigt. Mit dem Investitions- und Effizienzprogramm "Fast Forward" will sich der Bauzulieferer fit für die Zukunft machen. Sika befinde sich im Übergang zu zunehmend digitalisierten Prozessen und zur Elektrifizierung, heisst es in der Mitteilung. Man sei optimal positioniert, um von diesem globalen strukturellen Trend zu profitieren. Gleichzeitig richte man die Organisation an den Marktchancen aus. Wie bereits Ende Oktober bekannt gegeben, sieht das Massnahmenprogramm "Fast Forward" Investitionen von 120 bis 150 Millionen Franken vor für die digitale Transformation. Diese sollen ab 2028 jährliche Einsparungen in Höhe von 150 bis 200 Millionen Franken bringen. Rund 80 Millionen Franken dieser Einsparungen sollen bereits im Jahr 2026 wirksam werden.
Der schweizerische Aktienmarkt hat sich am Donnerstag nur wenig bewegt. Nach einer mehrtägigen Rally sprachen Marktteilnehmer aber auch von einer notwendigen Konsolidierung. Die Stimmung bleibe wegen der anhaltenden Zinssenkungsfantasie in den USA aber weiter positiv. Sowohl der GfK-Konsumklimaindikator aus Deutschland als auch Daten zur Wirtschaftsstimmung in der Eurozone verpufften ohne Wirkung. Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 12.831 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 10,46 (zuvor: 19,65) Millionen Aktien. Im Luxusgütersektor stiegen Richemont um 0,1 Prozent, ausserhalb des SMI zeigten sich Swatch mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Die UBS hatte für beide Werte die Kursziele erhöht, Richemont aber weiter zum Kauf empfohlen. Bei Swatch rieten die Analysten dagegen weiterhin zum Verkauf der Titel. Denn Richemont habe ihre Widerstandsfähigkeit während der jüngsten Abschwächung in der Luxusgüterindustrie unter Beweis gestellt, die Strategie von Swatch stehe aber in Frage und müsse möglicherweise überprüft werden.
Europa
Wenig verändert haben die europäischen Aktienmärkte den Handel am Donnerstag beschlossen. Wegen Thanksgiving in den USA verlief das Geschäft erwartungsgemäss ereignislos. Viele Marktteilnehmer in den USA dürften den Feiertag für ein verlängertes Wochenende genutzt haben. Übergeordnet war die Stimmung weiter positiv, weil die Zinssenkungsfantasie in den USA intakt blieb. Der sehr schwache Chicago-Einkaufsmanagerindex für November hatte am Vortag der US-Notenbank ein weiteres Argument geliefert, am 10. Dezember die Zinsen zu senken. Die Deutsche Bank rechnet derweil in ihrem Jahresausblick im kommenden Jahr mit etwa 80 Zinssenkungen rund um den Globus. Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 23.768 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss praktisch unverändert. An den Anleihemärkten gaben die Kurse etwas nach, die Renditen stiegen also. Der Euro zeigte sich mit Niveaus von 1,1597 Dollar zu Börsenschluss wenig verändert. Der GfK-Konsumklimaindikator verpuffte impulslos. Die Verbraucherstimmung in Deutschland hatte sich zum Jahresende stabilisiert, der Index war nah an der Prognose ausgefallen. Auch Daten zur Wirtschaftsstimmung im November in der Eurozone bewegten nicht, auch sie lagen dicht an den Erwartungswerten. Mit Aufschlägen von 22,1 Prozent auf 8,11 Euro reagierten Allfunds auf das unverbindliche Übernahmeangebot der Deutschen Börse. Der Börsenbetreiber bietet 8,80 Euro je Allfunds-Aktie. Das Gebot setzt sich zusammen aus 4,30 Euro in bar und 4,30 Euro in neuen Deutsche Börse-Aktien, basierend auf dem unbeeinflussten und volumengewichteten 10-Tage-Durchschnittskurs der Deutsche Börse, zuzüglich einer zulässigen Dividende für das Geschäftsjahr 2025 von 0,20 Euro je Allfunds-Aktie. Deutsche Börse wurde in der Vergangenheit immer wieder als potenzieller Käufer für die Fonds-Plattform genannt. In der Vergangenheit hatte Euronext (+0,5%) ein Gebot über 5,5 Milliarden Euro für Allfunds abgegeben, dieses aber später zurückgezogen. Deutsche Börse kamen von den Tageshochs zurück, schlossen aber noch immer 1,8 Prozent fester. Steil nach oben um 17 Prozent ging es für die Puma-Aktie. Hintergrund war wieder aufkommende Übernahmefantasie. Laut einem Bericht von Bloomberg soll es Interessenten aus Asien geben, genannt wurden Anta Sports, daneben auch Lin Ning und Asics. Angesichts des Kurssturzes der Aktie und der nun günstigen Bewertungen sei dies nicht unplausibel, hiess es im Handel. Adidas profitierten nicht von den Puma-Spekulationen - das Papier schloss 0,5 Prozent fester. Neue Geschäftszahlen von Remy Cointreau waren besser ausgefallen als erwartet. Das trieb die Aktie um 2,6 Prozent nach oben. Im Sog legten Pernod Ricard und Campari um bis zu 3,2 Prozent zu. OHB schossen bei hohen Umsätzen um 13 Prozent nach oben. Im Handel wurde über hohe Aufträge und einen möglichen Umsatzschub bei dem Raumfahrtunternehmen spekuliert. Bei einem Treffen des Ministerrats der europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) ging es zuletzt um die Verteilung von 22 Milliarden Euro.
USA
In den USA blieben die Börsen gestern wegen des Feiertages Thanksgiving (Erntedankfest) geschlossen. Heute findet wegen Thanksgiving auch nur ein verkürzter Handel statt (Aktienmarkt bis 19:00 Uhr MEZ und Anleihemarkt bis 20:00 Uhr MEZ).
Asien
Nach dem Thanksgiving-Feiertag in New York zeigen sich die asiatischen Börsen zum Wochenausklang überwiegend kaum verändert. Die meisten regionalen Indizes treten mehr oder weniger auf der Stelle. Unter Druck stehen die Kurse in Seoul, der Kospi gibt um 1,6 Prozent nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, die beim Anlauf an die 4.000er Marke im Kospi eingesetzt hätten. Samsung Electronics fallen um 2,5 Prozent.
Obligationen
Die Renditen japanischer Staatsanleihen steigen, da die über den Erwartungen liegenden Daten zur Verbraucherpreisinflation in Tokio die Erwartungen weiterer Zinserhöhungen durch die Bank of Japan verstärken. Die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihe legte um 2 Basispunkte auf 1,815 % zu. Der US-Anleihemarkt war wegen Feiertag geschlossen.
Analyse
UBS erhöht Swatch auf 90 (71) CHF – Sell
UBS erhöht Moncler auf 59 (57) EUR – Neutral
JPMorgan erhöht Enel auf 9,70 (8,30) EUR – Overweight
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