Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 17.12.2025 - 00:00
Pfizer rechnet für das kommende Jahr mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes mit Covid-Medikamenten, was sich in einem rückläufigen Gewinn niederschlagen dürfte. Zusätzlich zum Ausblick 2026 bestätigte der US-Pharmakonzern seine Gewinnprognose für das laufende Jahr und engte die Umsatzprognose ein. Für 2026 stellt Pfizer einen Umsatz von 59,5 bis 62,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll 2,80 bis 3,00 Dollar je Aktie betragen. Der Analystenkonsens steht bei einem Umsatz von 61,6 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 3,05 Dollar. Der Umsatz aus Covid-Produkten dürfte 1,5 Milliarden Dollar niedriger ausfallen als der Wert, der für 2025 erwartet wird. Ausserdem sieht Pfizer eine Umsatzbelastung von ebenfalls 1,5 Milliarden Dollar, weil Exklusivrechte für bestimmte Produkte auslaufen. Für das laufende Jahr rechnet Pfizer nach wie vor mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 3,00 bis 3,15 Dollar. Beim Umsatz werden nun 62 Milliarden Dollar erwartet, nach einer vorherigen Prognosespanne von 61 bis 64 Milliarden Dollar. Der Analystenkonsens steht bei 62,5 Milliarden Dollar Umsatz und 3,13 Dollar Gewinn.
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag die Gewinne des Vortags geringfügig ausgebaut. Überwiegend schwache US-Konjunkturdaten und neuerliche kleine Verluste an der Wall Street dämpften die Kauflaune etwas. Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 13.057 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 23,83 (Vortag: 17,74) Millionen Aktien. Die Aktien der UBS führten mit einem Plus von 3,8 Prozent den SMI mit weitem Abstand an, nachdem sie von der Bank of America (BoA) auf "Buy" hochgestuft worden waren. Die Neugestaltung der Kapitalanforderungen für schweizerische Banken dürfte weniger streng ausfallen als angenommen, so die Analysten. Denn die geplanten verschärften Anforderungen der Schweiz konfligierten mit dem Vorgehen der USA und Grossbritanniens, die ihre Regeln lockerten. Die BoA-Analysten trauen der Bank überdies zu, den Gewinn stärker zu steigern als die weltweiten Wettbewerber. Holcim verbesserten sich um 1,6 Prozent. Der Baustoffhersteller übernimmt die Mehrheit am peruanischen Zementhersteller Cementos Pacasmayo.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA waren nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Produktion im verarbeitenden und nicht-verarbeitenden Gewerbe in Europa sank im Dezember unerwartet auf 51,9 (November: 52,8) Punkte. Volkswirte hatten dagegen eine Stagnation auf Vormonatsniveau prognostiziert. Der DAX büsste 0,6 Prozent auf 24.077 Punkte ein und näherte sich damit wieder der 24.000er-Marke. Für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 0,6 Prozent nach unten. Tagesgewinner im DAX waren Zalando mit Aufschlägen von 4,2 Prozent. Nachrichten zu dem Titel gab es keine. Zuletzt hatte es einige positive Analystenkommentare zu der Aktie gegeben. Kursverluste von mehr als 20 Prozent seit Jahresbeginn relativieren die heutigen Aufschläge. SAP taten sich schwer und gaben 1,4 Prozent nach. Das Papier war zuletzt in den Sog der schwachen Oracle-Aktie geraten, auch wenn diese sich am Dienstag erholte. STMicroelectronics verloren 1,9 Prozent. Bankaktien wurden gemieden: Commerzbank büssten 1,9 Prozent ein und Deutsche Bank 0,9 Prozent.
USA
Enttäuschende Konjunkturdaten haben die Kauflaune an den US-Börsen am Dienstag gedämpft, wobei aber sinkende Anleiherenditen etwas Unterstützung boten. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,6 Prozent auf 48.114 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite gewann jedoch 0,2 Prozent. Den 1.092 (Montag: 1.377) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.654 (1.370) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 79 (101) Titel. Kraft Heinz hat zur Vorbereitung der Aufspaltung des Konzerns in zwei Unternehmen einen neuen CEO mit Erfahrung in der Leitung eines Lebensmittelkonzerns während einer Aufspaltung berufen. Steve Cahillane wird zum 1. Januar die Führungsposition bei Kraft Heinz übernehmen. Der Kurs legte um 0,7 Prozent zu. Ford schlossen unverändert. Der Automobilhersteller hatte üppige Abschreibungen auf die Elektromobilität verkündet und dies mit einem Kurswechsel weg von dieser Antriebsart begründet. Künftig soll ein erhöhtes Augenmerk auf Hybridantrieben liegen. GitLab sanken um 1,3 Prozent, die Titel der Software-Gesellschaft wurden von KeyBanc abgestuft. Dank einer Hochstufung durch Morgan Stanley notierten die Titel des Elektronikentwicklers Roku 1,9 Prozent höher. Navan stürzten um fast 12 Prozent ab, der Spesendienstleister verbuchte unerwartet hohe Verluste im dritten Quartal. Zudem tritt Finanzchefin Amy Butte im Januar zurück.
Asien
An den asiatischen und australischen Börsen zeigte sich am Mittwoch kein klares Trendbild. Die Bewegungen der verschiedenen Indizes waren aber insgesamt sehr gering. Der japanische Nikkei-225 pendelte zwischen kleinen Auf- und Abschlägen.
Obligationen
US-Anleihen verzeichneten nach den eher enttäuschenden Konjunkturdaten etwas Zulauf. Die Zehnjahresrendite sank am Dienstag um drei Basispunkte auf 4,15 Prozent.
Analyse
Bank of America erhöht UBS auf Buy (Neutral) – Ziel 48 (35) CHF
UBS senkt Clariant auf Neutral (Buy) – Ziel 7 (13) CHF
UBS senkt K+S-Ziel auf 10,50 (11,50) EUR – Sell
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