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Airbus in Gesprächen für Kauf der Cybersecurity-Sparte von Atos

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Wed, 03.01.2024 - 23:00

Thema des Tages

Airbus verhandelt mit Atos über den Erwerb von dessen Big-Data- und Cybersicherheits-Sparte BDS und hat das Segment in einem indikativen Angebot mit bis zu 1,8 Milliarden Euro bewertet. Wie der französische IT-Dienstleister Atos mitteilte, befindet er sich in Vorgesprächen mit Airbus über den Verkauf des BDS-Geschäfts und eröffnet nun die Due-Diligence-Phase für Airbus für den möglichen Spartenverkauf. Nach anfänglichen Gewinnen lagen Atos am Mittwoch um 5,8 Prozent im Minus. Nach Auffassung der Jefferies-Analysten liegt die kommunizierte Preisspanne am unteren Ende der Erwartungen, was positiv sei. Die Citi-Analysten zeigten sich skeptischer. Airbus müsse erklären, warum der Konzern das Geschäft selbst betreiben wolle anstatt es als Dienstleistung zu nutzen. Die Übernahme würde das Verteidigungs- und Sicherheitsportfolio von Airbus insbesondere in den Bereichen Cybersecurity, Advanced Computing und Künstliche Intelligenz erweitern und den Konzern einem langjährigen Ziel näherbringen. Airbus-CEO Guillaume Faury hatte während einer Telefonkonferenz im November gesagt, dass die jüngsten geopolitischen Konflikte den Bedarf an innovativen Verteidigungs-, Raumfahrt- und Cyberfähigkeiten erhöht hätten.

Schweizer Aktien

Gut behauptet hat der schweizerische Aktienmarkt den ersten Handelstag des neuen Jahres 2024 beendet. Nach der Feiertagspause zum Jahreswechsel – in der Schweiz wurde auch am Dienstag nicht gehandelt - trennten sich die Anleger von den Gewinnern des vergangenen Jahres und griffen dafür häufig zu Aktien, die 2023 nicht so gut gelaufen waren. Gefragt waren auch defensive Titel, die von der jüngsten Zuspitzung des Nahostkonflikts ebenso profitierten wie von Konjunktursorgen, ausgelöst an den Vortagen durch enttäuschende chinesische Einkaufsmanagerindizes. Der SMI gewann am Mittwoch 0,3 Prozent auf 11.170 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 30,55 (zuvor: 13,41) Millionen Aktien. Den grössten Verlierer im SMI stellte die Sika-Aktie mit minus 5,6 Prozent. Sie war 2023 um über 20 Prozent gestiegen. Partners Group verbilligten sich um 4,8 Prozent, hatten aber im vergangenen Jahr ein Plus von über 50 Prozent verzeichnet. Zu den Überfliegern des abgelaufenen Börsenjahrs gehörten auch Geberit und UBS, die nun 4,0 und 4,4 Prozent abgaben. Nicht so gut war es für Swisscom gelaufen, die nun wohl auch aufgrund ihrer defensiven Qualitäten um 1,9 Prozent zulegten. Nestle verbesserten sich um 1,8 Prozent. Die Kurse der Pharmaschwergewichte Novartis und Roche stiegen um 4,4 und 3 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Tagesverlauf die Verluste ausgebaut und deutlich tiefer geschlossen. Die Sorge, dass die Zinssenkungsspekulationen am Markt zu weit gelaufen sind, sorgte weiter für Nervosität. Deutlich wurde dies an zuletzt wieder gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten. Auch eine im Verlauf leichter tendierende Wall Street belastete. Der DAX verlor 1,4 Prozent auf 16.538 Punkte, gegenüber dem Tageshoch am Vortag fiel der Index damit bereits um über 400 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 1,4 Prozent auf 4.448 Punkte nach unten. Für die Aktie von Ryanair ging es um 4,1 Prozent nach unten, nachdem einige Online-Reisebüro das Flugangebot des irischen Billigfliegers von der Seite genommen haben. Ryanair teilte mit, dass allenfalls kurzfristig von einer sinkenden Auslastung ausgegangen werde. Die Streichung von Ryanair-Flügen aus dem Angebot von Online-Reiseportalen betreffe nur einen kleinen Teil der eigenen Buchungen.

USA
Erneut mit Abgaben hat sich die Wall Street am Mittwoch gezeigt. Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 37.430 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben um 0,8 bzw. 1,2 Prozent nach. Dabei wurden 860 (Dienstag: 1.347) Kursgewinner gesehen und 1.958 (1.496) -verlierer. Unverändert gingen 44 (66) Titel aus dem Handel. Anleger trennten sich wie am Vortag vor allem von den 2023 gut gelaufenen Chipaktien. Die Zinssenkungserwartungen schienen etwas zu weit gelaufen sein, hiess es. Dazu kamen jüngst schwache Konjunkturdaten aus China und eine weitere Eskalation des Nahostkrieges. Und nicht zuletzt gab die US-Notenbank im Protokoll ihrer jüngsten Sitzung keine Antwort auf die Frage, die viele Anleger umtreibt, nämlich wann sie denn damit beginnen werde, die Zinsen zu senken. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter, dass die Zinsen dieses Jahr gesenkt werden. Eine Erhöhung wollten sie aber auch nicht ganz ausschliessen. Die Aktie von Xerox stürzte um 12,1 Prozent ab, nachdem der Hersteller von Kopierern und Druckern den Abbau von 15 Prozent der Belegschaft angekündigt hatte. Walt Disney hat eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet, die es dem Konzern erlaubt, mit dem Aktionär Valueact Capital Management Unternehmensinformationen zu teilen und sich mit ihm in strategischen Fragen zu beraten. Valueact Capital hat bestätigt, dass es die von Disney empfohlenen Kandidaten für den Aufsichtsrat bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung des Unternehmens unterstützen werde. Die Vereinbarung kommt zu einem Zeitpunkt, da Disney gegen einen anderen aktivistischen Investor, Trian Fund Management von Nelson Peltz, kämpft. Auch der aktivistische Investor Blackwell Capital plant, drei Kandidaten für das Gremium zu nominieren. Der Kurs von Walt Disney schloss 1 Prozent höher.

Asien
Leichter lautet am Donnerstag die Tendenz an den Börsen in Asien. Die Verluste der Indizes bewegen sich zwischen 0,4 Prozent in Sydney und 1,0 Prozent in Singapur. In Tokio ist es nach zwei Feiertagen zu Jahresbeginn der erste Handelstag 2024. Der Nikkei-Index büsst 0,7 Prozent ein auf 33.244 Punkte.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt drehten die Renditen am Mittwoch nach dem Fed-Protokoll ins Minus, nachdem sich zuvor die Zehnjahresrendite der 4-Prozent-Marke genähert hatte.

Analyse
UBS senkt Ziel Pernod Ricard auf 163 (167) EUR – Neutral
UBS erhöht Ziel Aroundtown auf 2,60 (1,60) – Neutral
Barclays senkt Ziel Siemens Energy auf 15 (19) EUR – Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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