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SNB schreibt 2023 Verlust von 3 Milliarden Franken

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Mon, 08.01.2024 - 23:00

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat 2023 erneut einen Verlust eingefahren. Konkret weist die SNB nach provisorischen Berechnungen für das Gesamtjahr 2023 einen Verlust von rund 3 Milliarden Franken aus. Dabei gab es laut Mitteilung vom Dienstag bei den Fremdwährungspositionen einen Gewinn von rund 4 Milliarden, auf dem Goldbestand einen Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden und auf den Frankenpositionen einen Verlust von 8,5 Milliarden Franken. Nach neun Monaten hatte die SNB ein Plus von 1,7 Milliarden verbucht, womit im vierten Quartal noch ein Minus von rund 4,7 Milliarden dazukam. Wegen des erneuten Verlustes entfällt die Ausschüttung an Bund und Kantone wiederum, wie die SNB weiter mitteilte. Auch eine Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre wird nicht entrichtet.

Schweizer Aktien

Etwas fester hat der Schweizer Aktienmarkt am Montag den Handel beendet. Nachdem der SMI am Vormittag ins Minus gerutscht war, kamen rasch wieder Käufer an den Markt. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 11.230 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 14,6 (zuvor: 14,89) Millionen Aktien. Für Novartis ging es um 0,4 Prozent nach oben. Der Wirkstoff Scemblix hat den Endpunkt einer klinischen Phase-3-Studie gegen akute myeloische Leukämie erreicht. Jefferies sprach von einem möglichen "Best Case". Es gelte nun, detaillierte Daten abzuwarten. Die Analysten bestätigen ihre Kaufempfehlung für die Aktie. Sonova steigerten sich um 2,6 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie auf "Overweight" erhöht hatte. Für die Aktie des Softwareunternehmens Temenos ging es um 6,9 Prozent nach oben. Jefferies hatte die Aktie auf "Buy" von "Hold" erhöht. Die Hindernisse, die Anleger von einem Investment in Temenos abgehalten hätten, verschwänden allmählich, stellte Jefferies fest. Vor allem das Wettbewerbsrisiko nehme ab. Die Ungewissheit über den neuen CEO werde bald beseitigt werden, während sich der Umsatz merklich verbessert habe.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag freundlich aus dem Handel gegangen. Der DAX legte um 0,7 Prozent auf 16.716 Punkte zu, schwächere Auftragseingänge der deutschen Industrie spielen keine Rolle. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,5 Prozent auf 4.484 Punkte, hier belasteten die schwach tendierten Ölwerte (-2,3%). Neben Konjunkturdaten könnte die Berichtssaison für das vierte Quartal langsam erste Akzente an den Märkten setzen. Am Freitag eröffnen JP Morgan, Wells Fargo, Citi und weitere Banken mit ihren Geschäftszahlen die Berichtssaison in den USA. Tendenziell positive Nachrichten kamen derweil aus Washington. Dort haben Spitzenpolitiker von Demokraten und Republikanern eine Grundsatzeinigung im US-Haushaltsstreit erzielt. Allerdings muss diese noch durch den Kongress bestätigt werden. Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 in den USA hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Inspektionen angeordnet. Für die Aktie des Konkurrenten Airbus ging es um 2,5 Prozent mit Umschichtung aus Boeing (-6,6%) nach oben. Mit Abgaben von 2,3 Prozent führte der Ölsektor mit Abstand die Verliererliste in Europa an. Am Erdölmarkt wurde auf stark gesenkte Preise für saudisches Öl verwiesen. "Die Senkung ist üppiger als gedacht ausgefallen", hiess es bei der ING. Der offizielle Verkaufspreis aller saudischen Sorten zur Lieferung im Februar sei nicht nur für Asien, sondern auch für die Regionen Europa und USA heruntergenommen worden. Laut DNB-Analyst Helge Andre Martinsen steigt zudem die Förderung ausserhalb des Opec-Kartells. Die Aktien des Ölkonzerns Shell fielen um 3,1 Prozent. Das Unternehmen rechnet für das Schlussquartal mit Wertberichtigungen von 2,5 bis 4,5 Milliarden US-Dollar, die die Ergebnisse schmälern.

USA
Mit Gewinnen ist die Wall Street in die neue Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent höher bei 37.683 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gewannen 1,4 bzw 2,2 Prozent. Dabei wurden 2.079 (Freitag: 1.547) Kursgewinner gesehen, denen 776 (1.278) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 51 (74) Titel. Das schlechtere Abschneiden des Dow ging auf das Konto von Boeing, die Aktie stürzte um 8 Prozent ab. Nach der Notlandung einer Boeing 737-9 MAX nach einer zerborstenen Rumpfplatte inklusive Fenster hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Überprüfungen angeordnet. Zuvor hatte bereits die US-Fluglinie Alaska Airlines angekündigt, ihre Flugzeuge der Baureihe vorerst am Boden zu lassen. Johnson & Johnson (J&J) übernimmt den Entwickler von Krebstherapien Ambrx Biopharma für 2 Milliarden US-Dollar in bar. Nach Angaben von Ambrx entspricht der Deal einem Aufschlag von 105 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie am 5. Januar. Ambrx schossen um 101,7 Prozent in die Höhe, Johnson & Johnson notierten unverändert. Apples neues Mixed-Reality-Headset wird ab 2. Februar in den USA erhältlich sein. Das Vision Pro Headset des Technologie-Giganten wurde erstmals im Juni vorgestellt. Vorbestellungen werden ab dem 19. Januar möglich sein. Das Unternehmen kündigte an, dass das Vision Pro zum Preis von 3.499 US-Dollar in allen amerikanischen Apple-Geschäften und im US-Online-Apple-Store erhältlich sein wird. Der Kurs legte um 2,4 Prozent zu.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien schliessen sich am Dienstag nur zum Teil den Kursgewinnen der Wall Street an. In Tokio geht es für den Nikkei-Index nach der Feiertagspause zu Wochenbeginn um 1,1 Prozent auf 33.733 Punkte nach oben. Im frühen Verlauf hatte der Index auch schon einiges höher gelegen. Leicht bremsend wirkt der Yen, der gegenüber der gleichen Vortageszeit anzieht. Aktuelle Preisdaten zeigen, dass die Inflation in Japan mit 2,1 Prozent unverändert knapp über dem Zielwert der japanischen Notenbank liegt. An den chinesischen Börsen geht es verhaltener zu, hier ist die Tendenz behauptet.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt zeigten sich die Renditen im Minus. Deutlich nachgebende Erdölpreise heizten die Debatte über sinkende Inflationsraten an, hiess es zu den sinkenden Marktzinsen. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe ging von 4,041% am Freitag auf 4,001% zurück.

Analyse
UBS erhöht Carl Zeiss auf Buy (Hold) – 125 (89) EUR
Morgan Stanley erhöht Sonova auf Overweight
Citi erhöht Nordex-Ziel auf 15,50 (15) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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