Morning News

Chesapeake kauft Southwestern und formt Gas-Riesen in den USA

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Thu, 11.01.2024 - 23:00

Thema des Tages

Die Reihe der Übernahmen in der US-Energiebranche setzt sich fort: Chesapeake Energy will den Konkurrenten Southwestern Energy für 7,4 Milliarden Dollar kaufen, wie beide Unternehmen mitteilten. Damit solle ein führender Konzern auf dem Gebiet der Gasversorgung entstehen. Die Fusion würde einen Konzern mit einem Börsenwert von 24 Milliarden Dollar schaffen. In den vergangenen Monaten waren bereits mehrere Übernahmen in der US-Ölbranche vereinbart worden. So gab Mitte Dezember Occidental Petroleum den Kauf von Crownrock für zwölf Milliarden Dollar bekannt. Anfang November hatte der Erdölriese Exxonmobil mitgeteilt, die Übernahme von Pioneer Natural Resources für 60 Milliarden Dollar abgeschlossen zu haben. Ende Oktober hatte Chevron angekündigt, für 53 Milliarden Dollar den Konkurrenten Hess zu kaufen. Die Energiekonzerne verfügen über viel Geld. Ihre Gewinne hatten vor allem im Jahr 2022 zugelegt, als die Preise nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nach oben geschossen waren. Mit den Übernahmen machen sie deutlich, dass sie trotz der Klimakrise auch langfristig auf die Förderung von Erdöl und Erdgas setzen.

Schweizer Aktien

Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Donnerstag Verluste verzeichnet. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.154 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 16,88 (zuvor: 19,5) Millionen Aktien. VAT Group meldete für das vierte Quartal einen Rückgang der Aufträge und des Umsatzes aufgrund eines vorsichtigen Investitionsumfelds in der Halbleiterindustrie. Der in der Schweiz ansässige Ventilhersteller gab am Donnerstag bekannt, dass der vorläufige Nettoumsatz für das vierte Quartal um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen ist, er liegt allerdings leicht über der Mitte der im Oktober bekannt gegebenen Prognosespanne. VAT fielen um 0,1 Prozent. ABB hat mit dem Zukauf des Startups Sevensense laut Händlern einen deutlichen Schritt in Richtung Künstliche Intelligenz und Robotik unternommen. Dies passe zum aktuellen Investment-Hype um dieses Thema. Finanziell lasse sich dies nicht einschätzen, da ein Kaufpreis nicht genannt wurde. Jedoch sei der Bereich Mobile Robotik, auf den Sevensense spezialisiert sei, einer der am stärksten wachsenden, kommentiert ein Händler. Für die Aktie ging es um 0,2 Prozent nach unten.

Internationale Märkte

Europa
Nach einem freundlichen Start haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag im Minus geschlossen. Die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreise aus den USA fielen leicht höher als erwartet aus, Anleger trennten sich in der Folge von Aktien. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank bereits im März die Leitzinsen senken wird, wurde nun geringer eingestuft. Der DAX verlor um 0,9 Prozent auf 16.547 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,6 Prozent tiefer bei 4.442 Punkten. Alle Sektoren schlossen im Minus. Grösste Verlierer waren die Bankentitel, die um 1,9 Prozent nachgaben. Hier wurde an der Börse auf Gewinnmitnahmen verwiesen, am Freitag legen einige der grossen US-Banken ihre Geschäftszahlen vor. Aus Europa lieferte die Berichtssaison einige teils heftige Überraschungen. Positiv kam an der Börse an, dass das Cybersicherheitsunternehmen Darktrace (+8,9%) die Prognosen für Umsatz und Marge erhöht hat, nachdem im ersten Halbjahr ein signifikantes Wachstum verzeichnet worden war. Die Analysten von Goodbody sahen Darktrace gut für das Geschäftsjahr 2024 positioniert. Die Aktie biete aus bewertungstechnischer Sicht einen erheblichen Abschlag im Vergleich zu einigen US-Cyber-Konkurrenten. Für die Aktien von Marks & Spencer ging es dagegen nach positiven Geschäftszahlen um 5,2 Prozent nach unten. Von Interactive Investor hiess es, dass das Weihnachtsgeschäft "stark" verlaufen sei und die Aktie auf dem Niveau nicht teuer bewertet sei.

USA
Die Wall Street hat am Donnerstag den Handel nach Inflationsdaten etwas über Markterwartung wenig verändert beendet. Der Dow-Jones-Index schloss 15 Punkte höher bei 37.711. Er markierte gleich zu Handelsbeginn ein neues Allzeithoch bei 37.801,90 Punkten. Der S&P-500 verlor 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite schloss nahezu unverändert. Dabei wurden 1.175 (Mittwoch: 1.471) Kursgewinner gesehen, denen 1.659 (1.362) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 69 (69) Titel. Die Citigroup-Aktie gab um 1,8 Prozent nach, nachdem die Bank mitgeteilt hatte, einmalige Kosten im Zusammenhang mit geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken in Argentinien und Russland verbuchen zu müssen. Das Geldhaus kündigte zudem Kosten für seine Umstrukturierungspläne an, was sich auf die Ergebnisse des vierten Quartals auswirken werde, die am Freitag veröffentlicht werden. Richardson Electronics knickten um 19 Prozent ein. Der Ingenieurdienstleister schrieb in seinem jüngsten Quartal rote Zahlen und verzeichnete sinkende Umsätze. Techtarget kletterten um 12,4 Prozent - angetrieben vom Zusammenschluss mit Informa zur Schaffung einer globalen Plattform für Daten und Marktzugang. Informa wird dazu ihr Digitalgeschäft einbringen. KB Home büssten 1,2 Prozent ein. Der Eigenheimbauer hat für sein viertes Quartal niedrigere Umsätze und Gewinne mitgeteilt, die aber gleichwohl höher ausfielen als erwartet.

Asien
Die japanische Börse ist auch am Freitag im Rallymodus. Bereits den vierten Tag in Folge legt der Nikkei-Index deutlich zu, diesmal um 1,4 Prozent auf 35.538 Punkte und markierte im Handelsverlauf ein 34-Jahreshoch. Auf Wochensicht beträgt das Plus bereits über 6 Prozent. An den chinesischen Aktienmärkten ist die Tendenz behauptet, gestützt von besser als erwartet ausgefallenen Ex- und Importdaten. Die mit Spannung erwarteten chinesischen Inflationsdaten für Dezember sind nah an den Prognosen ausgefallen und sorgen für keinen Impuls.

Obligationen
Der Rentenmarkt zeigte sich nach einem volatilen Geschäft fester. Der Handel habe sich nach den Preisdaten nervös präsentiert, hiess es. Am Ende liefen die Renditen nach unten.

Analyse
Bank of America senkt Lufthansa auf Underperform (Neutral)/7,60 EUR
Deutsche Bank erhöht Ziel Rio Tinto auf 6.200 (6.000) GBp – Buy
JP Morgan senkt Ziel Saint-Gobain auf 75 (76) EUR – Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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