Morning News

Halbleitersektor durch TSMC-Ergebnisse gestützt

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Thu, 18.01.2024 - 23:00

Thema des Tages

Gefragt waren am Donnerstag Technologie-Aktien, deren Index in Europa um 2,9 Prozent stieg. Als leicht positiven Impuls für die europäischen Technologiewerte wertete ein Händler, dass Taiwan Semiconductor Manufacturing beim Nettogewinn überzeugen konnte. Zwar ging der Umsatz mit Chips für das Internet der Dinge im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr zurück und die Margen verschlechterten sich. Doch auf der anderen Seite konnte der weltgrösste Auftragsfertiger von Chips beim Nettogewinn die Markterwartung übertreffen. In Europa stiegen ASML um 4,1 Prozent, Infineon legten im DAX um 4,8 Prozent zu. Im ersten Quartal 2024 rechnet TSMC - in US-Dollar - mit einem Umsatzrückgang auf 18 bis 18,8 Milliarden Dollar von 19,6 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal. Die operative Marge soll in einem Korridor von 40 bis 42 Prozent bleiben. Die Investitionen sieht TSMC im Gesamtjahr 2024 bei 28 bis 32 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 30,45 Milliarden im vergangenen Jahr. TSMC (+6,5%) erwartet für dieses Jahr einen Umsatzsprung von mehr als 20%, dank der Erholung der Smartphone-Verkäufe und der starken Nachfrage nach Chips für künstliche Intelligenz. In den USA stieg Nvidia am Donnerstag um 2%, Intel um 1,5% und AMD um 1,6%.

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Schweizer Aktien

Mit leichten Aufschlägen hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Angetrieben wurde das Sentiment dabei vor allem vom kräftigen Plus der Richemont-Aktie, die um 10,4 Prozent nach oben sprang. Als beruhigend werteten die Citi-Analysten, dass das Unternehmen im dritten Quartal den Umsatz wechselkursbereinigt um 8 (Konsensschätzung: 7) Prozent steigern konnte angesichts der jüngst volatilen Zahlen aus dem Luxussegment und durchwachsener Makronachrichten aus China. Im Fahrwasser zog die Swatch-Aktie um 1,0 Prozent an. Der SMI verzeichnete ein Plus von 0,3 Prozent auf 11.186 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich dabei 11 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,79 (zuvor: 18,43) Millionen Aktien. Für die Aktien von Geberit ging es nach den Umsatzzahlen am Vortag um weitere 0,8 Prozent abwärts. Etwas bremsend für den Markt wirkten die Abgaben bei den Index-Schwergewichten Novartis, Nestle und Roche, die um bis zu 0,6 Prozent nachgaben.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben sich nach dem Abverkauf der vergangenen Tage am Donnerstag erholt. Der DAX stieg um 0,8 Prozent auf 16.567 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1,1 Prozent auf 4.451 Punkte an. Besonders stark im Markt lag der Reise- und Freizeit-Sektor mit einem Plus seines Stoxx-Index von 5,2 Prozent. Er profitierte von einer Erholung der Flutter-Aktie, deren Zwischenbericht zum vierten Quartal positiv aufgenommen wurde. Gefragt waren auch Technologie-Aktien, deren Index um 2,9 Prozent stieg. ASML kletterten 4,1 Prozent, Infineon legten im DAX um 4,8 Prozent zu. Der Index der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs zog um 1,3 Prozent an. Hier zeigten sich Marktteilnehmer erleichtert, dass Richemont überraschend gute Zahlen vorgelegt hat. Der Kurs gewann 10,4 Prozent. Auch die Aktien der Wettbewerber profitierten, so stiegen LVMH und Kering um gut 2 Prozent. Auf der Verliererseite im DAX stachen Bayer mit einem Minus von 2,1 Prozent heraus. Bayer will mit der Einführung eines neuen Organisationsmodells Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen. Zur erhofften Abspaltung von Unternehmensteilen gibt es aber aktuell nichts Neues. Rheinmetall gewannen 2,6 Prozent auf 334,20 Euro, nachdem die Analysten von Stifel das Kursziel auf 420 Euro erhöht haben. Airbus stiegen um 2 Prozent auf 149,96 Euro, sie gelten als Profiteur der Boeing-Probleme mit dem 737 MAX. SAP legten vor den Zahlen am kommenden Mittwoch 1,7 Prozent zu und schlossen mit 147,26 Euro nur noch knapp unter dem Allzeithoch vom 6. Dezember.

USA
Nach den kräftigen Abgaben der vergangenen beiden Handelstage hat sich die Wall Street am Donnerstag erholt. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,5 Prozent auf 37.469 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,9 Prozent zu und der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Plus von 1,3 Prozent. Dabei standen den 1.602 (Mittwoch: 711) Kursgewinnern 1.229 (2.125) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 67 (84) Titel. Unternehmensseitig hat am Mittwoch nach Börsenschluss der Aluminiumkonzern Alcoa Geschäftszahlen zum vierten Quartal vorgelegt. Die Aktie verlor nach anfänglichen Gewinnen 1,6 Prozent. Als durchwachsen wurden die Geschäftszahlen des Klebstoffherstellers HB Fuller eingestuft; die Aktie gewann dennoch 1,7 Prozent. Gut kamen dagegen die Zahlen von Fastenal (+7,2%) an. Der Anbieter von Schraub- und Verbindungselementen hat im Schlussquartal von der Nachfrage nach Sicherheitstechnik profitiert. Die Meta-Aktie legte um 2,1 Prozent zu, nachdem Sheryl Sandberg mitgeteilt hat, nun auch das Board der Facebook-Mutter zu verlassen. Die Aktie von Walt Disney (+2,1%) zeigte sich unbeeindruckt davon, dass der aktivistische Investor Nelson Peltz seine Attacken gegen den Konzern im Vorfeld der Hauptversammlung intensiviert und die Ablösung von Disney-CEO Bob Iger, bessere Streaming-Margen und eine Sanierung der angeschlagenen Studios gefordert hat. Die Aktien von Spirit Airlines knickten um 7,2 Prozent ein. Auslöser war ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die Billigfluggesellschaft Optionen zur Bewältigung der sich abzeichnenden finanziellen Herausforderungen prüft, einschliesslich der kurzfristigen Fälligkeit von Schulden. Am Dienstag war die 3,8 Milliarden US-Dollar schwere Übernahmeangebot von JetBlue Airways für Spirit abgelehnt worden.

Asien
Nach den an den Vortagen an den meisten Aktienmärkten in Ostasien gesehenen Einbussen kommt es zum Wochenausklang zu einer Gegenbewegung. In Tokio legt der Nikkei-225-Index um 1,1 Prozent zu auf 35.874 Punkte, auch in Seoul geht es in dieser Grössenordnung nach oben. Eine Ausnahme machen in Ostasien allerdings Schanghai (-0,7%) und Hongkong (-0,2%), wo die Indizes nachgeben. In Seoul verteuern sich Samsung Electronics um 3,5 Prozent und tragen als klares Indexschwergewicht auch massgeblich zum Plus des Kospi (+0,9%) bei. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix gewinnt 2,8 Prozent. In Tokio geht es für die Branchenwerte Tokyo Electron und Renesas Electronics um rund 4 Prozent nach oben.

Obligationen
Die US-Anleiherenditen legten nach ihrem Anstieg der vergangenen Tage erneut zu, wenn auch mit reduziertem Tempo. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 4 Basispunkte auf 4,142 Prozent, während die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen sich bei bei 4,342% stabilisierte.

Analyse
Kursziel Partners Group: UBS senkt auf 1263 (1289) CHF - Buy
Citi senkt Stadler-Ziel auf 27 (35) CHF - Neutral
Kursziel Valiant: UBS erhöht auf 122 (121) CHF - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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