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Holcim ernennt neuen CEO und bringt US-Geschäft an Börse

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Sun, 28.01.2024 - 23:00

Thema des Tages

Der Zementhersteller Holcim baut sich mit einer Ausgliederung des US-Geschäfts komplett um. Der Schweizer Konzern ernannte Miljan Gutovic per 1. Mai zum neuen CEO. Jan Jenisch, der bisherige CEO, werde sich zukünftig auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident von Holcim fokussieren, teilte das Unternehmen mit. Zeitgleich mit der Personalie kündigte Holcim an, das Nordamerikageschäft als vollständig unabhängiges Unternehmen in den USA an die Börse zu bringen. Die Transaktion soll als Spin-off durchgeführt werden und damit für alle Aktionäre von Vorteil sein. Geplant ist der Schritt für die erste Jahreshälfte 2025. Das US-Unternehmen soll dann eine beschleunigte Wachstumsstrategie umsetzen mit dem Ziel, bis 2030 mehr als 20 Milliarden US-Dollar Umsatz und über 5 Milliarden Dollar EBIT mit branchenführenden Margen zu erzielen. Die Schweizer selbst wollen nach dem Spin-Off bis 2030 einen Nettoumsatz von 22 Milliarden Franken und ein EBIT von über 4 Milliarden Franken sowie einen freien Cashflow von mehr als 3 Milliarden Franken erzielen.

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Schweizer Aktien

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag sehr fest tendiert. Massgeblichen Anteil daran hatten Lonza mit einem Kurssprung von 14,4 Prozent und Richemont, für die es um 6,2 Prozent nach oben ging. Auf den Plätzen drei und vier in der Tagesreihenfolge rangierten mit Nestle (+2,4%) und Roche (+2,3%) zudem zwei Schwergewichte. Der SMI gewann 1,6 Prozent auf 11.390 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 18,52 (Donnerstag: 15,67) Millionen Aktien. Das Chemie- und Pharmaunternehmen Lonza hatte Quartalszahlen berichtet. Von den Jefferies-Analysten hiess es, der Umsatz habe 3 Prozent und das EBITDA 5 Prozent über der Erwartung gelegen. Dass der Nettogewinn von 655 Millionen Franken leicht unter Erwarten ausgefallen sei, sei nur auf Steuern zurückzuführen. Der bestätigte Ausblick sei positiv, weil man Abwärtsrisiken befürchtet habe, so die Analysten.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag mit Aufschlägen geschlossen. Positive Nachrichten lieferte erneut die Berichtssaison. Und hier vor allem LVMH aus dem Sektor der Luxusgüterhersteller. Das Flaggschiff der Branche legte zweistellig zu, der Sektorindex um 5,3 Prozent. Am deutschen Aktienmarkt waren es die Werte aus dem Gesundheitssektor, die das Interesse der Anleger nach Zahlen auf sich zogen. So stiegen Sartorius um 9,9 Prozent, auf der anderen Seite büssten RWE nach einem enttäuschenden Ausblick 6,0 Prozent ein. Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 16.961 Punkte und handelte damit in Reichweite zum Allzeithoch bei 17.003 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,2 Prozent auf 4.635 Punkte nach oben, er profitiert stärker von den Gewinnen der Luxusgüterhersteller, die mehrheitlich in Paris gehandelt werden. LVMH setzte im vergangenen Jahr mehr um als von Analysten erwartet. Dazu trug vor allem das starke Wachstum im Kerngeschäft mit Mode und Lederwaren bei. Der Luxusgüterkonzern geht zudem zuversichtlich ins neue Jahr. Der Konzern erzielte 2023 einen Umsatz von 86,15 Milliarden Euro, was einem organischen Wachstum von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Laut Citigroup sind die Zahlen beim Umsatz 1 Prozent und beim EBIT 3 Prozent über den Schätzungen ausgefallen. LVMH legten um 12,8 Prozent zu, im Fahrwasser gewannen Christian Dior 12,0 Prozent und Kering 6,6 Prozent.

USA
Lustlos hat sich der US-Aktienhandel zum Wochenausklang präsentiert. Nachdem der Dow-Jones-Index gleich zum Start mit 38.215 Punkten ein Allzeithoch markiert hatte, tat sich nicht mehr viel und die Indizes tendierten leicht nach unten. Nach der jüngsten Rekordjagd dürften auch Gewinne mitgenommen worden sein, zumal es zuletzt in der Breite sechs Handelstage in Folge nach oben gegangen war. Dazu steht in der kommenden Woche die Zinsentscheidung der US-Notenbank auf dem Kalender, in deren Vorfeld sich oft Zurückhaltung breitmacht. Der Dow schloss 0,2 Prozent höher mit 38.109 Punkten. Der S&P-500 gab ganz leicht nach, die technologielastigen Nasdaq-Indizes büssten bis 0,5 Prozent ein. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.619 (Donnerstag: 2.136) Kursgewinner und 1.208 (701) -verlierer. Unverändert schlossen 83 (67) Aktien. Von neuen Inflationsdaten kam kein Impuls. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismass, der Gesamtindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag im Dezember wie im Monat zuvor 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert. In der Kernrate erhöhte er sich mit 2,9 Prozent einen Tick unter der Prognose von 3,0 Prozent. Tagesthema war Intel. Der Kurs knickte nach dem Quartalsbericht und dem Ausblick um fast 12 Prozent ein. Der Umsatz des Chipriesen entwickelte sich im vierten Quartal dank einer moderaten Erholung im PC-Geschäft zwar positiv, beim Umsatzausblick war aber mehr erwartet worden. Intel rechnet für das erste Quartal mit etwa 12,7 Milliarden Dollar, was immerhin mehr ist als im Vorjahreszeitraum. Mit der Intel-Enttäuschung büsste der S&P-Subindex der Halbleiteraktien 2,3 Prozent ein. Unter den Halbleiterwerten gaben AMD um 1,7, Nvidia um 1,0 und Qualcomm um 2,5 Prozent nach.

Asien
Aufwärts geht es zum Start in die neue Börsenwoche an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Sydney. Zum einen sorgen laut Marktteilnehmern die jüngsten robusten US-Wirtschaftsdaten für Zuversicht, zum anderen der anhaltende Trend nachlassender Inflation in den USA. In Tokio setzten die Akteure zudem auf positive Nachrichten von den Quartalsberichten der Unternehmen, und an den chinesischen Börsen hellen neue Hilfsmassnahmen für den kriselnden Immobiliensektor die Stimmung auf. Dass ein Hongkonger Gericht die Abwicklung des hochverschuldeten chinesischen Baukonzerns Evergrande angeordnet hat, belastet nur den bereits am Boden liegenden Kurs von Evergrande, der um rund 20 Prozent einbricht.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt ging es mit den Renditen nach dem kräftigen Rückgang am Vortag zum Wochenschluss wieder etwas nach oben. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe stieg am Freitag um 2,8 Basispunkte auf 4,160 %.

Analyse
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Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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