Von Mathieu VILLARD
Veröffentlicht am Thu, 01.02.2024 - 23:00
Die Facebook-Mutter Meta Platforms hat im vierten Quartal 2023 von einer andauernden Erholung des digitalen Werbemarktes und Kosteneinsparungen profitiert. Überdies kündigte das Unternehmen erstmals eine Quartalsdividende an. Im März sollen die Aktionäre 50 Cent je Aktie erhalten. Die Aktie reagierte im nachbörslichen Handel mit einem Kurssprung von über 14 Prozent auf die Zahlen. Umsatz und Ergebnis legten deutlich zu und übertrafen die Erwartungen von Analysten. Im Schlussquartal verdiente Meta netto 14,02 Milliarden US-Dollar bzw 5,33 Dollar je Aktie nach 4,65 Milliarden Dollar bzw 1,76 Dollar je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte um 25 Prozent auf 40,11 (Vorjahr: 32,2) Milliarden Dollar zu. Von Factset befragte Analysten hatten den Umsatz im Mittel auf 39,12 Milliarden und das Ergebnis je Aktie auf 4,82 Dollar geschätzt. Meta selbst hatte für das vierte Quartal einen Umsatz von 36,5 bis 40,0 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Die Zahl der aktiven täglichen Nutzer des sozialen Netzwerks Facebook stieg den weiteren Angaben zufolge nach im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 2,11 Milliarden.
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Schwächer hat der Aktienmarkt in der Schweiz den Handel am Donnerstag beendet. Der SMI verlor 1,1 Prozent auf 11.214 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber, unverändert schloss die Aktie der Partners Group. Umgesetzt wurden 23,54 (zuvor: 29,04) Millionen Aktien. Belastet wurde der SMI vor allem von Roche. Die Aktie sackte um 5,5 Prozent ab, nachdem der Pharmahersteller bei der Vorlage von Geschäftszahlen einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Die Konsensschätzungen für Roche dürften nun sinken, prognostizierten die Analysten von Jefferies. Die Aktien des anderen Pharmaschwergewichts, Novartis, erholten sich hingegen um 1,3 Prozent von dem Rücksetzer, den der Kurs am Mittwoch in Reaktion auf Geschäftszahlen und Ausblick des Unternehmens verbucht hatte. Abermals verkauft wurde derweil die ebenfalls schwergewichtete Nestle-Aktie, die um 0,2 Prozent nachgab. Die Gewinner im SMI wurden von ABB (+1,7%) angeführt. Der Konzern hatte neben überzeugenden Zahlen einen zuversichtlichen Ausblick veröffentlicht.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mit kleinen Abgaben geschlossen. Der DAX büsste 0,3 Prozent ein auf 16.859 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,2 Prozent auf 4.639 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt zeigte sich das Pfund nach der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England volatil, zum Euro tendierte die Währung aber wenig verändert zu Börsenschluss. Die Währungshüter haben ihren Zinskurs wie erwartet bestätigt. Die DWS glaubt, dass der nächste Zinsschritt in Abhängigkeit von neuen Datenpunkten eventuell schneller als gedacht nach unten sein wird. Die Berichtssaison lieferte wieder die Impulse für die Einzelwerte, die Kursausschläge waren teils beachtlich. Bei den am Vorabend vorgelegten Zahlen von Adidas verfehlten die Bruttomarge und der Umsatz im Schlussquartal die Erwartungen, wie es von der UBS hiess. Auf der Aktie lastete aber vor allem ein enttäuschender Ausblick. Das in Aussicht gestellte operative Ergebnis von 500 Millionen Euro liege weit unter der Konsensschätzung von 1,294 Milliarden Euro, so die Citi-Analysten. Adidas verloren 2,1 Prozent, zeigten sich damit aber deutlich erholt von den Tagestiefs. Viel Bewegung gab es im Bankensektor. Deutsche Bank verteuerten sich nach dem Zahlenausweis um 3 Prozent. Die Gewinnkennziffern gingen zwar im Jahresvergleich zurück, aber nicht so stark wie befürchtet, und das trotz einer unerwartet hohen Risikovorsorge im vierten Quartal. Dazu will das Haus 2025 eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie ausschütten: "Bei einem Kurs von 12 Euro entspricht das einer Rendite von 8,3 Prozent", so ein Marktteilnehmer. Für ING und BNP Paribas ging es nach den jeweiligen Geschäftszahlen um 6,4 bzw 9,2 Prozent nach unten. BNP Paribas hat die Erwartung an den Nettogewinn um 37 Prozent verfehlt. Bei der ING sei das vierte Quartal enttäuschend verlaufen, hiess es am Markt.
USA
Die US-Börsen haben am Donnerstag einen Teil ihrer Verluste vom Vortag wettgemacht. Unterstützung kam dabei von sinkenden Marktzinsen. Der Dow-Jones-Index gewann 1,0 Prozent auf 38.520 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 1,2 bzw. 1,3 Prozent. Dabei wurden 2.207 (Mittwoch: 616) Kursgewinner gesehen, denen 654 (2.227) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 52 (73) Titel. Die enttäuschenden Geschäftszahlen grosser Technologieunternehmen wie Alphabet oder AMD schienen damit bis auf Weiteres abgearbeitet zu sein. Nach dem 38-prozentigen Kursdebakel der New York Community Bancorp am Vortag warfen Anleger weiterhin ein Auge auf den Sektor kleinerer Regionalbanken. Die Sorge um den Sektor hatte am Vortag auch den Gesamtmarkt belastet. Die Bank hatte Probleme mit dem Engagement auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt eingeräumt und hohe Rückstellungen gebildet. Der Kurs gab um weitere 11 Prozent nach. Für Qualcomm ging es um 5 Prozent nach unten. Der Chiphersteller setzte im ersten Geschäftsquartal mehr um und verdiente auch mehr als erwartet. Der Ausblick für das laufende Quartal fiel aber nur im Rahmen der Erwartungen aus. Honeywell verloren 2,4 Prozent. Der Mischkonzern hat das Ergebnis im vierten Quartal bei leichtem Wachstum zum Vorjahr gesteigert. Der Umsatz verfehlte jedoch die Markterwartungen.
Asien
Im Sog der festeren Kurse an der Wall Street am Vortag geht es an den Aktienmärkten in Ostasien und in Australien am Freitag überwiegend nach oben. In Tokio geht es für den Nikkei-Index um 0,6 Prozent nach oben auf 36.225 Punkte.
Obligationen
Nach dem Einbruch der US-Anleiherenditen im Fahrwasser schwächerer ADP-Arbeitsmarktdaten am Vortag ging es am Mittwoch mit den Marktzinsen nach den jüngsten Konjunkturdaten weiter abwärts. Hier dürften die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten Käufer an den Markt gelockt haben.
Analyse
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