Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Sun, 25.02.2024 - 23:00
Die Investmentholding von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, hat im vierten Quartal 2023 dank des starken Versicherungsgeschäfts sowie höherer Kapitalerträge ihr operatives Ergebnis nach Steuern um 28 Prozent auf 8,5 Milliarden US-Dollar verbessert und damit die Analystenschätzung übertroffen. Die Gewinne in Berkshires Energiegeschäft sowie bei der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe gingen allerdings zurück. Das operative Ergebnis je A-Aktie lag bei 5.881 nach 4.116 Dollar im Vorjahresquartal und fiel damit höher aus als die Analystenschätzung, die im Mittel bei 5.717 Dollar je Aktie gelegen hatte. Berkshire Hathaway hielt im vierten Quartal 167,6 (Vorjahr: 157,2) Milliarden Dollar an Barmitteln, das war so viel wie noch nie. Berkshire Hathaway kaufte im vierten Quartal Aktien im Wert von 2,2 Milliarden Dollar zurück, gegenüber 1,1 Milliarden Dollar im dritten Quartal 2023. Insgesamt beliefen sich die Rückkäufe im Jahr 2023 auf 9,2 (7,9) Milliarden Dollar.
Nach zuletzt zwei Handelstagen mit Abgaben hat sich der schweizerische Aktienmarkt zum Wochenausklang mit einem deutlichen Aufschlag gezeigt. Angetrieben wurde der SMI dabei vor allem vom kräftigen Plus bei Swiss Re und den Gewinnen der Index-Schwergewichte Roche, Novartis und Nestle, die um bis zu 1,6 Prozent zulegten. Im Verlauf markierte der Index erneut ein Jahreshoch bei 11.506 Punkten. Der SMI verbesserte sich um 1,0 Prozent auf 11.497 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 18,94 (zuvor: 27,78) Millionen Aktien. Für die Aktie von Swiss RE ging es um 2,5 Prozent nach oben, womit sie den Tagesgewinner im SMI stellte. Die Lage bei den Versicherungen ist weiter positiv. "Sie werden als defensive Wachstumswerte gesucht", sagte ein Marktteilnehmer. Eine Ausnahme bildete die Allianz, für die es nach den Zahlen deutlich nach unten ging. Zwar kam die erhöhte Ausschüttungspolitik der Allianz gut an, allerdings wurden die Geschäftszahlen als durchwachsen bezeichnet. Laut den Citi-Analysten hat der Bereich Schaden und Unfall die Erwartungen um 12 Prozent verfehlt und auch der Ausblick für den operativen Gewinn im laufenden Jahr liege etwas unter den Erwartungen. Die Aktien von Zurich Insurance stiegen um 0,9 Prozent.
Europa
Die europäischen Börsen haben ihre Aufschläge am Freitagnachmittag ausgeweitet und etwas fester geschlossen. Positive US-Vorgaben befeuerten die Kurse auch auf dem alten Kontinent, der Dow war erstmals über die Marke von 39.000 Punkten gesprungen. Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 17.419 Punkte und erklomm ein weiteres Allzeithoch. Der Euro-Stoxx-50 zog um 0,4 auf 4.873 Punkte an. Wie erhofft hatte sich der deutsche Ifo-Konjunkturindex stabilisiert und war auf niedrigem Niveau wie prognostiziert etwas gestiegen. "Eine Trendwende lässt sich daraus aber nicht ableiten", warnte ein Händler. Grösster Verlierer im DAX waren Allianz (-3,4%). Zwar kam die erhöhte Ausschüttungspolitik des Versicherers gut an, allerdings hatten Wettbewerber wie Axa oder Zurich Insurance hier mehr geboten. Zudem wurden die Geschäftszahlen als durchwachsen bezeichnet. Laut den Citi-Analysten hat der Bereich Schaden und Unfall die Erwartungen um 12 Prozent verfehlt und auch der Ausblick für den operativen Gewinn im laufenden Jahr liege etwas unter Erwarten. Für Deutsche Telekom ging es um 1 Prozent abwärts. Die Geschäftszahlen wurden zwar als ordentlich bezeichnet. Im Gegensatz zu den USA sehe das Geschäft hierzulande aber nicht so glänzend aus. Die Schlüsselkennziffern lägen im erwarteten Rahmen, hiess es im Handel.
USA
Nach der Vortagesrally ist den Indizes an der Wall Street am letzten Handelstag der Woche die Luft ausgegangen. Gleichwohl hat der Dow-Jones-Index bei 39.282 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Auch der S&P-500 kletterte im Verlauf auf ein Allzeithoch. Dagegen zeigten sich die Nasdaq-Indizes nach den kräftigen Aufschlägen im Gefolge starker Nvidia-Zahlen im Minus. Mit dem zwölften Rekordschluss im laufenden Jahr am Vortag beim S&P-500 und dem Nasdaq-Composite nur knapp darunter sei zudem die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen gestiegen, hiess es. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 39.132 Punkte. Der S&P-500 zeigte sich mit einem Plus von zwei Punkten. Dagegen fiel der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. Den 1.804 (Donnerstag: 1.736) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.034 (1.082) -verlierer gegenüber, während 72 (92) Titel unverändert schlossen. Die Nvidia-Aktie legte nach ihrer Rally um 16 Prozent am Vortag um weitere 0,4 Prozent zu, kam allerdings von deutlicheren Gewinnen wieder zurück. "Wir glauben, dass sich generative KI als das Wachstumsthema des Jahrzehnts erweisen wird und der Geschäftsbericht von Nvidia zeigt die aktuelle Stärke der KI-Infrastrukturausgaben", sagte Chefmarktstratege Mark Haefele von UBS Global Wealth Management. Es gibt aber auch Stimmen, die den KI-Boom rund um Nvidia & Co kritischer sehen. Fed-Gouverneurin Lisa Cook sagte, es werde Zeit in Anspruch nehmen, bis KI die Produktivität beeinflusse. Ihr Fed-Kollege Christopher Waller äusserte sich ähnlich. Unter den Einzelwerten gaben Booking Holdings 10,1 Prozent ab. Der Kurs hatte jedoch am Vortag ein Allzeithoch markiert. Der Betreiber von Online-Reiseportalen hat zwar im vierten Quartal mehr verdient als erwartet und wird erstmals eine Dividende zahlen, bemängelt wurde aber, dass die Zahl der gebuchten Übernachtungen knapp unter den Erwartungen liegt. Die Papiere von Intuitive Machines haussierten um 15,5 Prozent.
Asien
Uneinheitlich zeigen sich die Börsen in Ostasien und in Australien im Handelsverlauf am Montag. Beobachter sprechen von einer Konsolidierung und Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen. Die Indizes in Hongkong und Schanghai sowie im südkoreanischen Seoul kommen um 0,4 bis 0,6 Prozent zurück, Sydney hat den Handelstag mit einem Miniplus bereits beendet.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen einen Grossteil ihrer jüngsten Gewinne wieder ab - trotz tendenziell falkenhafter Fed-Aussagen. Infolgedessen sank die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe um 6,7 Basispunkte auf 4,260 Prozent.
Analyse
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