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Swisscom verhandelt über Kauf von Vodafone Italia für 8 Milliarden

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Wed, 28.02.2024 - 23:00

Thema des Tages

Swisscom ist in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Vodafone über einen Kauf von Vodafones Italien-Geschäft für 8 Milliarden Euro in bar. Swisscom will das Geschäft mit seiner Tochtergesellschaft Fastweb fusionieren, wie der Konzern mitteilte. Vodafone bestätigte die Gespräche am Mittwoch. Die britische Telekommunikationsgruppe teilte weiter mit, sie sei der Ansicht, dass eine Transaktion mit Swisscom die beste Kombination aus Wertschöpfung, Vorab-Barerlösen und Transaktionssicherheit für ihre Aktionäre bietet. Das Unternehmen habe Gespräche mit mehreren Parteien zur Sondierung der Marktkonsolidierung in Italien geführt. Vor wenigen Wochen hatte Vodafone ein Angebot der französischen Iliad Group abgelehnt. Beide Parteien teilten mit, der vereinbarte sei Preis vorläufig und es bestehe keine Gewissheit, dass die Transaktion letztendlich abgeschlossen werde. Für Vodafone wäre ein möglicher Verkauf die Fortsetzung der seit Jahren andauernden Bemühungen, sein Portfolio zu optimieren. Die Swisscom-Aktie ging gestern um 1,4 Prozent nach unten.

Schweizer Aktien

Auch zur Wochenmitte hat sich der schweizerische Aktienmarkt mit leichten Abgaben gezeigt. Der SMI reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 11.414 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursverlierer und 10 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 21,13 (zuvor: 18,14) Millionen Aktien. Holcim (-0,1%) hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt und kündigte für 2024 ein grosses Aktienrückkaufprogramm an. Der vor der Abspaltung seines US-Geschäftes stehende Baustoffkonzern steigerte sein wiederkehrendes EBIT um 14,7 Prozent auf 4,76 Milliarden Franken. Die entsprechende Marge stieg um 130 Basispunkte auf 17,6 Prozent. Der Umsatz ging nominell um knapp 1,2 auf 27 Milliarden Franken zurück. Die Dividende soll um 12 Prozent auf 2,80 Franken steigen. Ferner will Holcim bis Ende des Jahres für 1,1 Milliarden Franken eigene Aktien an der Schweizer Börse zurückkaufen.

Internationale Märkte

Europa
Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten war zur Wochenmitte unverändert gut. Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 17.601 Punkte. Bei 17.606 Punkten wurde erneut ein Rekordhoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 4.883 Punkte. Die Impulse für die Einzelwerte lieferte weiterhin die Berichtssaison. Reckitt-Benckiser wurden nach ihrem Zahlenausweis regelrecht abgestraft. Mit einem Kurseinbruch von 13,3 Prozent reagierten Reckitt Benckiser in London auf die Geschäftszahlen 2023. Bei dem Hersteller von Reinigungsprodukten und Haushaltswaren habe es nicht nur Buchhaltungsprobleme gegeben, sondern auch jeder Geschäftsbereich habe die Wachstumserwartungen verfehlt, so die RBC-Analysten. Man habe sich zwar schon auf nicht so gute Ergebnisse eingestellt, aber alles zusammengenommen seien die Geschäftszahlen "wirklich übel und nicht nur schlecht". Zum Buchhaltungsfehler ergänzten die Analysten, er führe dazu, dass der Nettoumsatz 55 Millionen Pfund niedriger ausfalle. Es werde Unsicherheit geschürt, ob es sich dabei nur um ein isoliertes Ereignis handele. Den Gewinner im DAX stellte Index-Schwergewicht Airbus (+3,9%). Den Grund lieferten die Citi-Analysten, die ihre Kaufempfehlung bestätigten und das Kursziel auf 190 Euro erhöhten.

USA
Die anstehenden Inflationsdaten aus den USA haben an der Wall Street zur Wochenmitte für zunehmende Vorsicht gesorgt. Berichtet wird am Donnerstag der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben. Er gilt als wichtiges Preismass für die US-Notenbank und deren geldpolitische Ausrichtung. Nachdem es zuletzt vermehrt starke US-Daten gegeben hat, dürften viele Marktteilnehmer befürchten, dass der PCE auf der Oberseite überrascht. Das wäre ein weiterer Dämpfer für die Zinssenkungserwartungen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 38.949 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,5 Prozent nach unten. Dabei standen den 1.271 (Dienstag: 1.606) Kursgewinnern an der Nyse 1.554 (1.224) -verlierer gegenüber, während 80 (87) Titel unverändert schlossen. Bei den Einzelwerten stand die Apple-Aktie im Fokus. Das Unternehmen wird kein eigenes Elektroauto auf den Markt bringen. Das mit der Entwicklung befasste Team innerhalb des Konzerns sei informiert worden, dass Apple die Arbeit an einem Elektroauto einstellen werde, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Apple werde seine Investitionen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) verstärken. Die Meldung erreichte die Wall Street bereits am Vortag, allerdings erst im späten Geschäft. Der Apple-Kurs hatte darauf einen kleinen Sprung nach oben gemacht. Das Papier schloss nun 0,7 Prozent leichter. Ebay stiegen um 7,9 Prozent - nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen, einer Dividendenerhöhung und der Ankündigung zusätzlicher Aktienrückkäufe. Eine Kursexplosion verbuchten Beyond Meat: hier ging es 30,9 Prozent nach oben. Der Fleischersatzhersteller hat vor dem Hintergrund sinkender Umsätze Kostensenkungen und weitere Massnahmen angekündigt, um das Ergebnis zu verbessern.

Asien
Uneinheitlich präsentieren sich die Börsenplätze in Ostasien und Australien am Donnerstag vor den mit Spannung erwarteten Preisdaten aus den USA am Nachmittag. In Tokio gibt der Nikkei-225 nach seinem in dieser Woche erreichten Allzeithoch erneut etwas nach um 0,1 Prozent auf 39.174 Punkte. In China, wo es nach einem unruhigen Start in den Handelstag mittlerweile spürbar noch oben geht, setzen Investoren auf weitere neue staatliche Stimuli für die Wirtschaft.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt tat sich derweil nicht viel, die Renditen gaben leicht nach. Die Blicke seien auf die US-Daten zur Inflation am heutigen Donnerstag gerichtet, hiess es. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe fiel um 4,1 Basispunkte auf 4,274 Prozent.

Analyse
UBS senkt Ziel Softwareone auf 18,85 (20) CHF – Buy
UBS erhöht DKSH-Ziel auf 75 (70) CHF – Buy
Barclays senkt Kering-Ziel auf 413 (435) EUR – Equalweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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