Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Thu, 14.03.2024 - 23:00
Holcim wird am 18. März sein Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Franken starten, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Bereits Ende Februar hatte der Zementkonzern zusammen mit den Jahreszahlen das Programm angekündigt. Der Rückkauf laufe noch bis Ende 2024. Im Abschluss soll die Vernichtung der Aktien an der Generalversammlung 2025 genehmigt werden. Das Volumen der monatlichen Aktienrückkäufe sei von den Marktbedingungen abhängig, heisst es weiter. Das Aktienrückkaufprogramm wird über eine zweite Handelslinie an der SIX abgewickelt.
Nach der jüngsten Rekordjagd, die den SMI auf ein neues Jahreshoch geführt hat, ging es am schweizerischen Aktienmarkt am Donnerstag nach unten. Auslöser war das deutliche Minus der Aktie von Swiss Life, die nach den Zahlen für 2023 um 5,3 Prozent einknickte und Tagesverlierer im SMI war. Zwar spricht unter anderem die hohe Dividendenrendite von 5 Prozent für die Aktie, jedoch lagen die Einnahmen 2023 unter den Erwartungen. Der SMI reduzierte sich um 0,6 Prozent auf 11.721 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 22,33 (zuvor: 22,4) Millionen Aktien. Die Abgaben in der Roche-Aktie von 3,6 Prozent waren rein optischer Natur. Hier wurde eine Dividende von 9,60 Franken ausgeschüttet. Dagegen ging es für die Titel von Logitech um 1,7 Prozent nach oben. Die Analysten von Berenberg haben die Beobachtung der Aktie mit einer Kaufempfehlung gestartet. Die Papiere von Swiss Steel gaben nach deren Ergebnissen für 2023 um 3,3 Prozent nach.
Europa
Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten war am Donnerstag leicht getrübt. Die US-Erzeugerpreise stiegen im Februar stärker als erwartet, nachdem schon die Verbraucherpreise am Dienstag negativ überrascht hatten. Der DAX gab in der Folge die Gewinne wieder ab und verlor 0,1 Prozent auf 17.942 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 fiel ebenfalls um 0,1 Prozent auf 4.993 Punkte. Die Aktie von Rheinmetall hat seit Jahresbeginn gut 50 Prozent zugelegt. Sie kletterte am Berichtstag auf ein neues Allzeithoch und schloss mit einem Plus von 5,3 Prozent. Positiv wurde der Ausblick gewertet. Im neuen Jahr peilt der Autoteile- und Rüstungslieferant einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro an, die operative Ergebnismarge soll dann bei rund 12,8 Prozent liegen. Während Eon (+2,7%) momentan einen guten Lauf haben, wurden RWE (-3,5%) nach Zahlen abgestraft. Für die BMW-Aktie ging es nach ersten Eckpunkten für das Schlussquartal 2023 um 3,0 Prozent nach unten. Die Zahlen für 2023 von Lanxess (-6,5%) fielen wie erwartet schwach aus. Die RTL Group (-7,4%) hatte im vergangenen Jahr mit schwachen Werbeeinnahmen zu kämpfen. Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis (+25,2%) soll übernommen werden. Der Finanzinvestor KKR bietet 17,50 Euro je Aktie. Das sorgte für Fantasie in dem Sektor, PNE legten um 3,1 Prozent zu. Die Aktien von Anheuser-Busch Inbev (-4,8%) kamen mit der Nachricht unter Druck, dass das Tabakunternehmen Altria beabsichtigt, einen erheblichen Teil seines Anteils am Brauerei-Konzern zu verkaufen.
USA
Mit Abgaben hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Die Erzeugerpreise stiegen im Februar stärker als erwartet, nachdem schon die Verbraucherpreise am Dienstag negativ überrascht hatten. Die Inflationsdaten sprechen damit eher gegen baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Die nächste Sitzung der Federal Reserve wird in der kommenden Woche stattfinden. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 38.906 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite reduzierten sich um jeweils 0,3 Prozent. An der Nyse wurden 521 (Mittwoch 1.678) Kursgewinner gezählt und 2.350 (1.138) -verlierer. Unverändert schlossen 34 (107) Titel. Unter den Einzelwerten brachen Under Armour um 10,2 Prozent ein nach einer Abstufung durch die Analysten von Williams Trading. Für die Altria-Aktie ging es um 2,1 Prozent nach oben. Der Tabakunternehmen beabsichtigt, einen erheblichen Teil seines Anteils an AB Inbev zu verkaufen. Insgesamt sollen 35 Millionen AB InBev-Aktien verkauft werden und mit den Erlösen eigene Aktien zurückgekauft werden. Zudem hob Altria die Prognose für den Gewinn je Aktie für 2024 an. Die Papiere von US Steel verloren 6,4 Prozent. US-Präsident Joe Biden hat sich gegen die Übernahme des Stahlproduzenten US Steel durch den japanischen Konzern Nippon Steel ausgesprochen. JP Morgan büssten 1,8 Prozent ein. Die US-Aufsichtsbehörden haben die Bank mit einer Geldstrafe von rund 350 Millionen US-Dollar belegt, weil die Bank seit 2019 eine Vielzahl an Handelsgeschäften nicht ordnungsgemäss überwacht hat.
Fisker stürzten um 51,9 Prozent ab. Das E-Auto-Startup bereitet informierten Personen zufolge einen Insolvenzantrag vor. Robinhood Markets verteuerten sich um 5,2 Prozent. Der Online-Handelsplatz hat im Februar einen kräftigen Zuwachs der Handelsaktivität verzeichnet. Die Aktie profitierte zudem von einer Kaufempfehlung der Bernstein-Analysten.
Asien
Durch die Bank mit Abgaben zeigen sich die Börsen in Ostasien am Freitag im späten Geschäft. Während sich die Märkte im chinesischen Kernland noch recht stabil halten, geht es in Hongkong deutlich bergab. Der Schanghai-Composite verliert 0,2 Prozent, der HSI in der Sonderverwaltungszone aber 2,3 Prozent. In Hongkong, wo mehr internationale Anleger aktiv sind, belasten erneut gefallene Immobilienpreise in China im Februar - und dies mit gestiegener Dynamik auf Jahressicht. In Tokio sinkt der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 38.686 Punkte - belastet von Elektronik- und Technologiewerten. Der südkoreanische Kospi gibt 1,7 Prozent ab - belastet von Halbleiter- und Batterietiteln.
Obligationen
Gespielt wurde die These länger hoch bleibender US-Zinsen wie schon an den Vortagen am Rentenmarkt. Denn dort zogen die Renditen mit den Daten deutlich an. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe stieg um 10 Basispunkte auf 4,29%. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen kletterte um 7 Basispunkte auf 4,691%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen e kletterte um 7 Basispunkte auf 4,691%.
Analyse
Berenberg startet Logitech mit Buy und Ziel 98 CHF
Kursziel Sensirion: JPMorgan senkt auf 78 (82) CHF - Neutral
Kursziel Medacta: UBS erhöht auf 141 (137) CHF - Buy
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