Morning News

Netflix überzeugt bei Neukunden - Umsatzausblick 2. Quartal unter Erwartung

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Fri, 19.04.2024 - 00:00

Thema des Tages

Netflix hat die Zahl seiner Nutzer im ersten Quartal deutlicher als von den Analysten erwartet gesteigert. Der Streamingdienst profitierte dabei unter anderem von seinem werbefinanzierten Angebot und dem Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern. Die Zahl der Neukunden lag klar über den Erwartungen. Allerdings enttäuschte die Umsatzerwartung für das laufende Quartal. Dies schickte die Netflix-Aktie nachbörslich um 4,8 Prozent nach unten. Netflix gewann im ersten Quartal netto 9,33 Millionen Abonnenten hinzu. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 5,48 Millionen gerechnet. Der Konzern selber hatte keinen konkreten Ausblick abgegeben. Im Vorquartal war die Kundenzahl unerwartet deutlich um 13,1 Millionen auf 260 Millionen gestiegen. Netflix beendete das erste Quartal mit insgesamt 269,6 Millionen Abonnenten weltweit. Das Nettoergebnis im ersten Quartal lag bei 2,33 Milliarden US-Dollar. Netflix verdiente 5,28 Dollar je Aktie, nach 2,88 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz lag im Auftaktquartal bei 9,37 Milliarden Dollar, nach 8,16 Milliarden Dollar im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Gewinn von 4,52 Dollar je Aktie sowie einem Umsatz von 9,28 Milliarden Dollar gerechnet. Für das laufende Quartal prognostiziert Netflix einen Gewinn von 4,68 je Aktie bei einem Umsatz von 9,49 Milliarden Dollar. Die Erwartungen der Analysten liegen für das zweite Quartal einem Gewinn von 4,54 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 9,52 Milliarden Dollar.

Schweizer Aktien

Der SMI verlor am Donnerstag 1 Punkt auf 11.230 Punkte. Die Handelsspanne des Tages lag dabei zwischen 11.174 und 11.281 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 22,90 (zuvor: 18,54) Millionen Aktien. Positiv wurde der Zwischenbericht von ABB (+6,3%) aufgenommen. Der Gewinn aus dem operativen Geschäft ist stärker gestiegen als erwartet, unter dem Strich fiel der Gewinnrückgang deutlich geringer aus als prognostiziert. Auch der Auftragseingang ist trotz eines Rückgangs besser ausgefallen als vom Unternehmen erwartet. Die Prognose für die operative Marge hat ABB nun leicht nach oben genommen. Die Aktien von Schindler legten nach den Ergebnissen für das erste Quartal um 1,6 Prozent zu. Am anderen Ende des Kurszettels standen die Aktien von Partners Group mit einem Abschlag von 3,3 Prozent. Daneben verloren Richemont 2,5 Prozent und die Swatch-Titel 0,6 Prozent. Für die Aktien von Givaudan ging es um 0,6 Prozent nach oben. Dagegen knickten Komax um 6,9 Prozent auf 160,80 Franken ein.

Internationale Märkte

Europa
Nach dem Abverkauf seit Anfang des Monats haben sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag auf dem nun erreichten Niveau stabilisiert. Seit dem Rekordhoch Anfang des Monats hat der DAX inzwischen 730 Punkte verloren. Der DAX schloss 0,4 Prozent höher bei 17.837 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legte um 0,5 Prozent auf 4.937 Zähler zu. Mit Aufschlägen von mehr als 4 Prozent reagierten Deliveroo auf die Geschäftszahlen. Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal von Sartorius (-15,4%) blieben klar unter den Erwartungen. Danone (+0,9%) hat im ersten Quartal die Umsatzerwartung des Marktes übertroffen. Bei ProSiebenSat.1 wurde die erhoffte Übernahme durch den Grossaktionär ausgepreist, der Titel ging 6,7 Prozent tiefer aus dem Handel. Für Aixtron ging es dagegen 4,4 Prozent nach oben. Grund waren neue Aufträge: Wolfspeed will die Produktionskapazitäten für bestimmte Siliziumkarbid-Wafer ausbauen und hat Aixtron deshalb mehrere Aufträge erteilt. Siliziumkarbid entwickelt sich laut Wolfspeed immer mehr zur bevorzugten Technologie für Elektrofahrzeuge, KI-Rechenzentren, E-Mobility-Lösungen und Ladeinfrastrukturen weltweit. Die Aktie von Sixt schloss nach einer Hochstufung auf Buy durch die Deutsche Bank knapp 10 Prozent im Plus.

USA
Nach einem volatilen Verlauf hat die Wall Street am Donnerstag mit einer uneinheitlichen Tendenz geschlossen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 37.775 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich dagegen um 0,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,5 Prozent nach unten. Dabei standen an der Nyse den 1.388 (Mittwoch: 1.356) Kursgewinnern 1.412 (1.433) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 95 (91) Titel. Der Chip-Sektor stand erneut im Mittelpunkt. Der weltgrösste Chiphersteller TSMC aus Taiwan ist dank einer hohen Nachfrage nach KI-relevanten Chips im ersten Quartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat überdies mehr verdient als erwartet. Allerdings hat TSMC die Erwartungen an das diesjährige Wachstum des Chipmarkts (ohne Speicherchips) reduziert. Grund ist, dass TSMC nunmehr eine rückläufige Nachfrage nach Chips für die Automobil-Industrie erwartet, nachdem das Unternehmen bislang mit einem Wachstum gerechnet hatte. Die an der Nyse gelisteten ADR von TSMC fielen um 4,9 Prozent. Unter den Aktien der US-Branchenvertreter gewannen Nvidia 0,8 Prozent und Advanced Micro Devices (AMD) 0,7 Prozent. ARM Holdings, die in Reaktion auf die schwachen Geschäftszahlen der niederländischen ASML am Mittwoch um 12 Prozent abgesackt waren, verloren dagegen weitere 2,5 Prozent. Micron Technologies (-3,8%) profitierten nicht davon, dass der Konzern Bloomberg zufolge von der US-Regierung Zuschüsse von über 6 Milliarden Dollar zum Bau von Chipfabriken erhält. Derweil hat Cisco ihr neues KI-fokussiertes Sicherheitssystem namens Hypershield zum Schutz von Datenzentren und der Cloud vorgestellt, für die Aktie ging es 0,6 Prozent aufwärts. Meta Platforms (+1,5%) hat im Kampf der von Künstlicher Intelligenz (KI) angetriebenen Chatbots nachgelegt. Der Facebook-Konzern veröffentlichte mit "Llama 3" die neuste Version seines frei zugänglichen Chatbots.

Asien
Krisenstimmung an den Börsen in Ostasien: Mit Meldungen, wonach Israel am frühen Morgen einen Vergeltungsschlag gegen Iran begonnen hat, geht es mit den Aktienkursen in der Region deutlich bergab. Der Nikkei-Index in Tokio sackt um 2,4 Prozent ab auf 37.180 Punkte. In Seoul beträgt das Indexminus 1,8 Prozent. An der chinesischen Börse geht es um 0,4 Prozent nach unten, in Hongkong um 1,2 Prozent. Unter den Einzelwerten stehen in Tokio Chipwerte stark unter Druck. Tokyo Electron knicken um über 7 Prozent, Advantest geben um 3,8 und Renesas um 5,5 Prozent nach. In Seoul geht es für Branchenwerte wie Samsung Electronics um 1,87 oder SK Hynix um 3,1 Prozent südwärts.

Obligationen
In Reaktion auf die amerikanischen Konjunkturdaten stiegen am US-Anleihemarkt die Renditen. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen legte um 5 Basispunkte auf 4,635%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen kletterte ebenfalls um 6 Basispunkte auf 4,99%.

Analyse
Rating Givaudan: UBS erhöht auf Neutral (Sell) - Ziel 3900 (3200) CHF
Rating Swisscom: Kepler nimmt mit Hold und Ziel 564 CHF wieder auf
Kursziel DocMorris: Berenberg erhöht auf 125 (100) CHF - Buy
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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