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Fed sieht keine weiteren Fortschritte bei Inflationsrückgang

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Thu, 02.05.2024 - 00:00

Thema des Tages

Die US-Notenbank hat ihre Leitzinsen auf dem höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten belassen und eingeräumt, dass es beim Inflationsrückgang zuletzt Rückschläge gab. In seinem geldpolitischen Statement betonte der Offenmarktausschuss (FOMC) am Mittwochabend, dass es in den vergangenen Monaten "keine weiteren Fortschritte" bei der Senkung der Inflation gegeben habe. Unabhängig davon genehmigte die Fed Pläne zur Verlangsamung des laufenden Abbaus ihres 7,4 Billionen Dollar schweren Vermögensportfolios. Die Fed kann die Erlöse aus ihren Staatsanleihen bei deren Fälligkeit in neue Wertpapiere reinvestieren, aber seit 2022 lässt sie jeden Monat bis zu 60 Milliarden Dollar an Staatsanleihen aus dem Portfolio abfliessen. Ab Juni wird sie diesen monatlichen Rückgang auf 25 Milliarden verlangsamen. Die Entscheidung, den Leitzins in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent zu belassen, war allgemein erwartet worden. Der Markt rechnet damit, dass die Fed auch bei ihrer nächsten Sitzung Mitte Juni die Füsse stillhalten wird, nachdem höhere Inflationsraten in den vergangenen Wochen die Aussichten auf eine Reihe von Zinssenkungen zunichte gemacht haben.

Schweizer Aktien

Vor dem Feiertag verlor der SMI 0,6 Prozent auf 11.261 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich am Dienstag 17 Kursverlierer und lediglich 3 -gewinner gegenüber - Novartis, Givaudan und Nestle. Umgesetzt wurden 25,2 (Montag: 16,96) Millionen Aktien. Sehr volatil ging es bei der Logitech-Aktie zu. Kräftige Gewinne zu Handelsbeginn bröckelten im Verlauf immer mehr ab. Am Ende des Tages lag der Kurs dann sogar 1,0 Prozent tiefer als am Montag. Der Hersteller von Peripheriegeräten steigerte in seinem vierten Quartal den Gewinn deutlich überproportional zum Umsatz, dazu rechnet Logitech im laufenden Jahr mit einer Entwicklung auf Vorjahresniveau. Am Ende bei den SMI-Aktien standen UBS (-3,3%). Allerdings wurde die Aktie ex Dividende gehandelt. Besonders schwach lagen daneben - jeweils ohne Nachrichten - noch Holcim (-2,2%) und Lonza (-2,3%) im Rennen. Dass S&P Global Ratings die Bonitätsnote "A+" für Swiss Life bestätigte - bei einem auf stabil lautenden Ausblick - bewegte die Aktie nicht. Sie gab um 0,3 Prozent nach.

Internationale Märkte

Europa
Weiter abwärts ging es am Dienstag an den europäischen Aktienmärkten. Der DAX fiel um 1 Prozent auf 17.932 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 1,2 Prozent auf 4.921 Punkte nach. Während an fast allen europäischen Börsen das Geschäft am 1. Mai ruhte, ist es dort, wo am Mittwoch gehandelt wurde, etwas nach unten gegangen mit den Kursen. In London gab der Leitindex FTSE-100 um 0,3 Prozent nach, der OMX-20 in Kopenhagen büsste 0,6 Prozent ein. Der europäische Stoxx-50-Index bewegte sich um 0,1 Prozent nach unten, zumal nur mit einem kleinen Teil der in ihm enthaltenen Papiere gehandelt wurde. Thema Nummer eins in Europa waren aber die schwachen Autotitel. Stellantis brachen um 10,1 Prozent ein. Mit Abgaben von 4,6 Prozent quittierten die Anleger die Erstquartalszahlen von VW. Ein ähnliches Bild bei Mercedes-Benz (-5,2%). Im Sog fielen BMW um 4,1 Prozent, Porsche Automobilholding um 2,7 Prozent und Porsche AG um 4,1 Prozent. Der Stoxx-Index der Automobilbranche führte mit einem Minus von 4,2 Prozent mit weitem Abstand die Verliererliste bei den Sektoren der Eurozone an. Aston Martin rutschten um fast 7 Prozent ab. Der Sportwagenhersteller hatte aufgrund geringerer Umsätze einen höheren Verlust ausgewiesen. In den Blick rückte am Dienstag auch die Bankenbranche. BBVA hat ihr Interesse an einem Zusammenschluss mit Sabadell bestätigt. BBVA fielen kräftig um 6,6 Prozent ins Minus, Sabadell stiegen dagegen um 3,4 Prozent. Noch stärker im Markt lagen HSBC, die 4,1 Prozent gewannen. Dagegen fielen Santander um 3,7 Prozent. Der Gewinn liegt laut JP Morgan etwas unter den Schätzungen, die Kosten und Rückstellungen seien indes etwas höher als erwartet ausgefallen.

USA
Der Dow ging am Mittwoch 0,2 Prozent fester aus dem Handel mit 37.903 Punkten, rund 350 unter dem Tageshoch. Der breitere S&P-500-Index gab um 0,3 Prozent nach, die zinsempfindlicheren Nasdaq-Index büssten bis 0,7 Prozent ein. Nach vorläufigen Angaben gab es an der Nyse 1.930 (Dienstag: 524) Kursgewinner und 890 (2.317) -verlierer. Unverändert schlossen 47 (45) Titel. AMD büssten 9,0 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte mit dem Umsatz im ersten Quartal enttäuscht. Der Chiphersteller Skyworks Solutions warnte vor einer nachlassenden Nachfrage nach Smartphones. Der Kurs brach um 15,3 Prozent ein. Apple (-0,6%) zeigten sich davon unbeeindruckt. Der iPhone-Hersteller wird seine Ergebnisse am Donnerstag nach Börsenschluss vorlegen. Amazon verbesserten sich um 2,2 Prozent. Der Online-Riese meldete einen Umsatzanstieg von 13 Prozent, mithin für ein erstes Quartal einen Rekordumsatz. Der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz erfüllte zwar die Gewinnerwartungen, setzte aber weniger um als gedacht. Der Kurs büsste 6,1 Prozent ein. Der Pharmakonzern Pfizer (+6,1%) übertraf die Erwartungen und hab dazu die Ergebnisprognose an. Starbucks meldete einen starken Rückgang der Besucherzahlen sowie einen unerwartet schwachen Umsatz und Gewinn. Der Kurs knickte um 15,8 Prozent ein. Dupont de Nemours erhöhte den Ausblick. Die Aktie verteuerte sich um 8,0 Prozent. Ein Kursdesaster erlebten CVS Health (-16,8%). Der Versicherer verfehlte mit seinen Zahlen die Erwartungen deutlich.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich am Donnerstag uneinheitlich. Am Mittwoch hatten viele Handelsplätze wegen des Mai-Feiertags geschlossen. An der Börse in Schanghai findet noch bis Ende der Woche kein Handel statt. In Tokio gibt der Nikkei-Index leicht um 0,1 Prozent nach während in Hongkong der Hang-Seng-Index kräftig um 2,0 Prozent steigt. In Südkorea verliert der Kospi indessen 0,2 Prozent.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt sank die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 9 Basispunkte und fiel mit 4,96% wieder deutlicher unter die 5-Prozent-Marke. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ging um 5 Basispunkte auf 4,632% zurück.

Analyse
Bank of America senkt Logitech-Ziel auf 85 (96) CHF - Buy
UBS erhöht Clariant-Ziel auf 16 (15) CHF - Buy
UBS erhöht Adidas-Ziel auf 276 (231) EUR - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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