Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Tue, 07.05.2024 - 00:00
Die UBS hat nach zwei Quartalen mit einem Verlust zum Jahresauftakt 2024 wieder einen Gewinn erzielt. Wie die Grossbank mitteilte, liegt der Nettogewinn in den drei Monaten bei 1,76 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank 1,03 Milliarden Dollar verdient. Die Einnahmen stiegen laut Mitteilung auf 12,74 Milliarden von 8,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit einem Nettogewinn von 602 Millionen und Einnahmen von 11,95 Milliarden Dollar gerechnet. Den Abschluss der Fusion von UBS AG und Credit Suisse AG erwartet die Bank den weiteren Angaben zufolge am 31. Mai 2024. Die Zusammenführung der UBS Switzerland AG und Credit Suisse (Schweiz) AG soll weiterhin im dritten Quartal 2024 stattfinden - jeweils vorbehaltlich der verbleibenden Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden.
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit Aufschlägen beendet. Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 11.328 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 14,7 (zuvor: 16,37) Millionen Aktien. Tagessieger waren Logitech. Die Aktie legte um 2,4 Prozent zu. Technologiewerte waren europaweit gesucht. Daneben zeigten sich vor allem Versicherungswerte mit deutlichen Aufschlägen. So gewannen Zurich Insurance 1,6 Prozent, Swiss Life 1,5 Prozent und Swiss Re 2,0 Prozent. Für die Aktie des Index-Schwergewichts Nestle ging es indessen um 0,4 Prozent nach unten. Der Lebensmittelkonzern hat es in einem Werk in Kanada mit einem Arbeitskampf zu tun. Hunderte Beschäftigte in dem Werk in Toronto haben am Wochenende die Arbeit niedergelegt. Man strebe weiter einen Tarifvertrag an, der sicherstellt, dass das Werk in einem zunehmend schwierigen Umfeld wettbewerbsfähig bleibt, so Nestle. Bei den Pharmariesen stiegen Roche um 0,6 Prozent, Novartis hinkte mit Aufschlägen von 0,2 Prozent hinterher.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag freundlich geschlossen. Der DAX stieg um knapp 1 Prozent auf 18.175 Punkte. Aus dem DAX legen die kommenden Tage ein Viertel der Unternehmen ihre Quartalszahlen vor, am Dienstag DHL, Heidelberg Materials sowie Siemens Healthineers. Damit steht eine arbeits- und ereignisreiche Woche an. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,7 Prozent auf 4.957 Punkte zu. An der Börse wurde zum einen die zweite Veröffentlichung des Einkausfmanager-Index aus Europa positiv gewertet. Er gilt als wichtigster Indikator für das BIP-Wachstum des Euroraums im ersten Quartal und deutete darauf hin, dass der Euroraum der Stagnation entliehen kann. Mit Blick auf die Länder überzeugte Deutschland leicht, die italienischen Daten überraschten positiv und Spanien sogar deutlich. Zalando schlossen im Plus, der Kurs stieg um 2,6 Prozent. Der Einzelhandelsverband HDE nahm die Prognose für den Online-Handel im Jahr 2024 nach oben. Er rechnet nun mit einem Umsatzplus von 3,4 Prozent, bisher hatte er mit 3 Prozent Plus gerechnet. Die Konsumstimmung hellt sich laut HDE langsam auf. Am Dienstag legen unter anderem Infineon (+2,5%) ihre Quartalszahlen vor. Fraglich ist, ob Infineon ihre Jahresprognose zusammenstreichen wird. Mehrere Analysten erwarten das. Der aktuelle Marktkonsens sieht den Umsatz für 2024 eher am unteren Ende der Zielspanne und nicht in der Mitte.
USA
Die US-Börsen haben am Montag erneut mit Aufschlägen geschlossen. Damit setzte sich die jüngste Aufwärtsbewegung fort. Der Dow-Jones-Index schloss 0,5 Prozent höher bei 38.852 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,0 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 2.175 (Freitag: 2.134) Kursgewinner und 664 (690) -verlierer. Unverändert schlossen 57 (55) Titel. Die Investmentholding von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, hat im ersten Quartal einen Anstieg des Betriebsgewinns um 39 Prozent nach Steuern auf einen Rekordwert erzielt. Berkshire verringerte ausserdem seinen massiven Anteil an Apple im ersten Quartal um etwa 13 Prozent. Die B-Aktie von Berkshire Hathaway stieg um 1,0 Prozent - Apple gaben um 0,9 Prozent nach. Buffett hat in Aussicht gestellt, dass Apple bis zum Jahresende die wichtigste Position von Berkshire Hathaway darstellen könnte. Boeing fielen um 0,8 Prozent. Die US-Luftsicherheitsbehörde FAA hat eine neue Untersuchung gegen Boeing eingeleitet. Dabei gehe es um die Inspektionen des 787 Dreamliners und die Frage, ob Mitarbeiter des Unternehmens Aufzeichnungen verfälscht haben. Perficient schossen um 52,3 Prozent nach oben. Der IT-Berater wird von EQT für rund 3 Milliarden US-Dollar übernommen. Luminar Technologies streicht 20 Prozent der Stellen, der Kurs verlor 0,6 Prozent.
Asien
Mit Ausnahme der Börsen in Schanghai (-0,1%) und Hongkong (-0,9%) geht es am Dienstag im Handelsverlauf an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien nach oben. An der Spitze liegt Seoul mit einem Plus von 1,9 Prozent, gefolgt von Tokio, wo der Nikkei-225 um 1,4 Prozent auf 38.758 Punkte steigt. An beiden Plätzen gibt es Nachholbedarf. Wegen Feiertagen am Montag kann dort erst verspätet auf die von den günstigen US-Arbeitsmarktdaten für April wieder angefachten Zinssenkungshoffnungen reagiert werden.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen weiter nach - getrieben von den wieder aufgekommenen Zinssenkungsfantasien aufgrund der schwächeren Konjunkturdaten vom vergangenen Freitag. Die Rendite 10-jähriger Papiere sank um 2,5 Basispunkte auf 4,49 Prozent.
Analyse
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