Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 21.05.2024 - 00:00
Ryanair hat im Geschäftsjahr 2023/24 vor Steuern ein Drittel mehr verdient und einen Aktienrückkauf im Volumen von 700 Millionen Euro angekündigt. In den zwölf Monaten per Ende März stiegen die durchschnittlichen Flugpreise, die Einnahmen pro Passagier und die Nebeneinnahmen der irischen Billigfluggesellschaft. Der Vorsteuergewinn - die bevorzugte Kennzahl des Unternehmens - lag mit 1,92 Milliarden Euro um 34 Prozent über dem Vorjahreswert, der Umsatz stieg um 25 Prozent auf 13,44 Milliarden Euro. Analysten hatten laut Visible Alpha im Konsens mit einen Umsatz von 13,37 Milliarden Euro gerechnet. Im März musste die Airline wegen des Krieges zwischen Israel und der Hamas fast 950 Flüge streichen, und das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von Streiks der europäischen Fluglotsen und Lieferverzögerungen bei Boeing-Flugzeugen. Dennoch flogen im vergangenen Geschäftsjahr 183,7 Millionen Passagiere mit Ryanair, 9 Prozent mehr als im Vorjahr, und der Auslastungsfaktor – ein Mass für die Auslastung eines Flugzeugs - lag bei 94 Prozent gegenüber 93 Prozent im Vorjahr.
Der schweizerische Aktienmarkt ist vor dem Pfingstwochenende auf weitere Zweijahreshochs geklettert. Wie schon am Vortag marschierte die eidgenössische Börse am Freitag ihren europäischen Pendants davon. Dabei profitierte der hiesige Leitindex von Kursaufschlägen der defensiven Schwergewichte und sprang über die runde Marke von 12.000 Punkten. Nestle, Roche und Novartis legten zwischen 1,3 und 0,8 Prozent zu. "Offensichtlich schichten Marktteilnehmer aus Technologietiteln in defensivere Titel um", charakterisierte ein Händler das Geschehen. Der SMI stieg um 0,8 Prozent auf 12.038 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 27,81 (zuvor: 21,59) Millionen Aktien. Roche wurden von einer positiven Analyse der Deutschen Bank gestützt, diese hatte die Aktie hochgestuft. Die neuesten Daten zu Roches Gewichtsreduktionskandidat deuteten darauf hin, dass das Unternehmen mittelfristig glaubwürdig gegen Konkurrenten wie Novo Nordisk und Eli Lilly antreten könne, urteilten die Analysten. Richemont gewannen nach positiver Zahlenvorlage 5,3 Prozent. Umsatzseitig schnitt das Luxusunternehmen etwas besser als erwartet ab. Der Schmuckbereich hat laut Jefferies mit einem Plus von 3 Prozent im Rahmen der Erwartungen gelegen, das Geschäft mit Uhren habe mit einem fast stabilen Ergebnis überrascht. Richemont hat zudem Nicolas Bos, derzeit Chef der französischen Schmuckmarke Van Cleef & Arpels, zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Europa
Der europäische Aktienmarkt hat den Pfingstmontag nach einem ruhigen Handelsverlauf mit leichten Aufschlägen beendet. Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 18.769 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 5.074 Punkte. Die Börsen in der Schweiz, in Dänemark und in Norwegen blieben wegen des Feiertags geschlossen. In Deutschland, Frankreich, den Benelux-Staaten und Österreich waren die Umsätze mit dem Feiertagshandel dünn. Neue Impulse könnten im Wochenverlauf von der Bekanntgabe des jüngsten Protokolls der US-Notenbank ausgehen. Rohstoffe entwickelten sich volatil am Berichtstag. Nach zunächst kräftigen Aufschlägen notierte der Kupferpreis zu Börsenschluss wenig verändert. Für Aurubis ging es dennoch um 1,7 Prozent nach oben. Bewegungsreich ging es auch bei Gold und Silber nach der massiven Rally zu. Zum Schluss lag Gold 0,4 Prozent vorne bei 2.424 Dollar die Feinunze, Silber 1,5 Prozent fester bei 32,01 Dollar. Rheinmetall haben die jüngste Konsolidierung abgeschlossen und führten mit Aufschlägen von 3,8 Prozent auf 531,20 Euro die Gewinnerliste im DAX an. Analysten sehen zum Teil noch ein erhebliches Aufwärtspotenzial. In einer aktuellen Studie nennt etwa die LBBW ein Kursziel von 604 Euro. Airbus schlossen 1,3 Prozent fester - der Konzern hat von der nationalen Fluggesellschaft Saudi-Arabiens einen Festauftrag über 105 Schmalrumpfflugzeuge aus der A320neo-Familie erhalten.
USA
Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat die Wall Street den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Der Dow-Jones-Index hatte im frühen Handel bei 40.077 Punkten zwar ein neues Rekordhoch markiert, konnte dieses Niveau allerdings nicht behaupten und rutschte wieder deutlicher unter die runde Marke. Hintergrund war das kräftige Minus der Aktie von JP Morgan. CEO Jamie Dimon hatte angedeutet, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Insgesamt bewegten sich die Indizes allerdings mangels frischer Impulse in recht engen Bahnen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 39.807 Punkte. Der S&P-500 kletterte dagegen um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,7 Prozent. Letzterer markierte ebenfalls ein neues Rekordhoch. Bei den Einzelwerten reduzierten sich JP Morgan um 4,5 Prozent. CEO Dimon hat im Rahmen des Investorentages angedeutet, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Dimon wies ausserdem darauf hin, dass das Unternehmen bei den derzeitigen Aktienkursen keine grösseren Aktienrückkäufe tätigen werde. Die Anhebung des Ausblicks für den Nettozinsertrag im laufenden Geschäftsjahr lieferte dagegen keinen positiven Impuls. Derweil planen die Federal Reserve und zwei weitere Bundesaufsichtsbehörden offenbar, die vorgeschriebene Kapitalerhöhung von fast 20 Prozent für die grössten US-Banken deutlich zu reduzieren.
Asien
Kleinere Verluste dominieren am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien. Nachdem die Märkte zuletzt von der Ankündigung weiterer Wirtschaftstimuli Chinas für die heimische Wirtschaft profitiert hatten, treten nun wieder Zinssorgen in den Vordergrund. Bemerkbar macht sich dies vor allem in Hongkong. Dort gibt der Leitindex Hang Seng um 2 Prozent nach, der Subindex der Technologiewerte fällt derweil um gut 3 Prozent.
Obligationen
Für die Renditen am US-Anleihemarkt ging es erneut leicht nach oben, womit sich die Aufwärtstendenz vom vergangenen Freitag fortsetzte. Infolgedessen stieg die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe um 1,7 Basispunkte auf 4,437 %.
Analyse
UBS erhöht Commerzbank-Ziel auf 18 (17,90) EUR – Buy
Deutsche Bank erhöht Ziel Standard Chartered auf 900 (860) GBp – Hold
Barclays erhöht Ceconomy-Ziel auf 2,60 (2,20) EUR – Underweight
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