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Salesforce-Aktien brechen um 16 Prozent ein

Von Maïssane LAKEHAL-AYAT
Veröffentlicht am Thu, 30.05.2024 - 00:00

Thema des Tages

Salesforce sind im nachbörslichen US-Handel am Mittwoch um 16 Prozent eingebrochen, belastet vor allem von einem enttäuschenden Ausblick. Im laufenden zweiten Quartal rechnet Salesforce mit einem Umsatz von 9,2 bis 9,25 Milliarden Dollar und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,34 bis 2,36 Dollar. Der Analystenkonsens stand dagegen zuletzt bei 9,35 Milliarden bzw. 2,40 Dollar. Die Ergebnisse für das erste Quartal fielen durchwachsen aus. Während der Gewinn die Erwartungen übertraf, lag der Umsatz unter der Konsensschätzung. Dagegen legte die HP-Aktie um 2,1 Prozent zu. Der Drucker- und Computer-Hersteller schnitt im zweiten Quartal besser ab als von Analysten erwartet und bekräftigte die Jahresprognose im Grossen und Ganzen.

Schweizer Aktien

Gewinnmitnahmen haben auch zur Wochenmitte das Geschehen am schweizerischen Aktienmarkt dominiert. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 11.794 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,95 (zuvor: 18,21) Millionen Aktien. Anleger trennten sich wie am Vortag von den defensiven Schwergewichten Nestle (-0,5%) und Novartis (-0,7%). Roche stiegen derweil um 0,3 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA gewährt dem Antrag von Roche auf Zulassung seines Medikamentenkandidaten Inavolisib zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs eine vorrangige Prüfung. Swiss Re (+1,4%) profitierten von der Hochstufung auf "Buy" durch HSBC.

Internationale Märkte

Europa
Die europäiscchen Aktienmärkte haben am Mittwoch mit Verlusten geschlossen, belastet von der Unsicherheit über die Zinssenkungsperspektiven. Der DAX büsste 1,1 Prozent auf 18.473 Punkte ein, der Euro-Stoxx-50 verlor 1,3 Prozent auf 4.963. Unter Druck standen insbesondere Aktien aus zinssensiblen Sektoren wie Immobilien, Technologie oder Versorgung. In Deutschland fielen Infineon um 3,2, Aixtron um 1,4, RWE um 2,3 oder Siemens Energy um 3,8 Prozent. Im Immobiliensektor büssten Vonovia 2,2 und Hypoport 6,9 Prozent ein. Nach Vorlage von Geschäftszahlen gaben Aroundtown um 6,2 Prozent nach. Der Stoxx-Subindex der Immobilienaktien gab um 1,7 Prozent nach. Adidas legten gegen den schwächeren Gesamtmarkt um 2,2 Prozent zu. Kurstreiber war laut Händlern eine erhöhte Prognose von Dick's Sporting Goods in den USA. Trotz guter Geschäftszahlen fielen Douglas in dem negativen Gesamtmarkt um 2,9 Prozent zurück. Anglo American verloren 3 Prozent, nachdem das Unternehmen den Wunsch von BHP abgelehnt hatte, die Übernahmegespräche zu verlängern. BHP stiegen um 0,8 Prozent. Nach der ablehnenden Haltung des Konkurrenten hat sich BHP mit Ablauf der Frist am späten Nachmittag formell zurückgezogen. Royal Mail wird vom tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky vollständig übernommen. International Distribution Services (ISD), der börsennotierte Eigentümer der britischen Post, stimmte einem verbesserten Übernahmeangebot von 3,57 Milliarden Pfund zug. IDS stiegen an der Londoner Börse um 4,3 Prozent. Um 5,4 Prozent abwärts ging es für Banca Monte dei Paschi in Mailand. Ein Gericht in Italien hat laut Medienberichten eine Untersuchung gegen die Bank wegen des Verdachts auf schweren Betrug gegen den Staat eröffnet. Die italienische Regierung hatte sich 2017 die Rettung der ältesten Bank der Welt, die wegen fauler Kredite vor dem Zusammenbruch stand, 5,4 Milliarden Euro kosten lassen. Abwärts ging es bei den Fluglinienaktien, nachdem American Airlines die Prognose für das laufende Quartal deutlich gesenkt hatte. Die Fokussierung der Vertriebswege auf Apps anstelle Reisebüros hat sich als Flop erwiesen. In Europa fielen Lufthansa um 2,7, Air-France um 3,5 und IAG um 2,8 Prozent.

USA
Weiter steigende Marktzinsen haben die Anleger an der Wall Street auch am Mittwoch vorsichtig agieren lassen. Entsprechend ging es für den Dow-Jones-Index um 1,1 Prozent nach unten auf 38.442 Punkte. Der S&P-500-Index büsste 0,7 Prozent ein. Der Nasdaq-Composite verlor 0,6 Prozent.
Den 478 (Dienstag: 988) Kursgewinnern an der Nyse standen 2.361 (1.833) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 48 (71) Titel aus dem Handel. Unternehmensseitig hatte American Airlines seinen Ausblick gesenkt. Umstellungen im Ticketvertrieb - weg von Reisebüros und hin zu Apps und Websites - haben sich nicht bezahlt gemacht. Der Kurs der Aktie sackte um 13,6 Prozent ab. Die Aktien der Wettbewerber zeigten sich vergleichsweise wenig beeindruckt. United Airlines drehten ins Plus und schlossen 2,3 Prozent höher. Delta Air Lines reduzierten ihr Minus auf 0,8 Prozent.
Übernahmepläne trieben Marathon Oil um 8,4 Prozent nach oben. Conocophillips will den Wettbewerber für 22,5 Milliarden Dollar einschliesslich 5,4 Milliarden Dollar an Schulden übernehmen. Conocophillips gaben um 3,1 Prozent nach. Dick's Sporting Goods sprangen um fast 16 Prozent nach oben. Der Sportartikeleinzelhändler hat unerwartet gute Quartalszahlen vorgelegt und den Ausblick erhöht. Das stützte Aktien wie Nike (-0,4%) und Under Armour (+1,5%). Für Robinhood Markets ging es um 3 Prozent nach oben. Das Brokerhaus hat intern die Weichen gestellt für den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 1 Milliarde Dollar. Der Elektroautobauer Faraday Future Intelligent Electric hat seine Produktionsprognose für das Jahr zurückgezogen und begründete dies mit den Marktbedingungen und Finanzierungsaspekten. Der Kurs knickte um 63 Prozent ein. Abercrombie & Fitch verteuerten sich um 24,3 Prozent, nachdem der Bekleidungseinzelhändler ein starkes Umsatzwachstum im ersten Quartal vermeldet und die Wachstumsprognose erhöht hatte.

Asien
Sorgen vor einer anhaltend hohen Inflation und einer sich verzögernden Zinswende belasten am Donnerstag erneut die Aktienmärkte in Ostasien. Dazu kommen Verluste im Technologie-Sektor, wo die Investoren nach den jüngsten Aufschlägen Gewinne mitnehmen. Daher geht es an technologielastigen Börsen wie Tokio, Seoul und Hongkong mit Abgaben zwischen 1,2 und 1,3 Prozent am stärksten nach unten. So fallen in Tokio die Papiere von Advantest um 5,7 Prozent und in Seoul knicken die Titel von Speicherchiphersteller SK Hynix um 1,8 Prozent ein. Für die Titel von Samsung Electronics geht es um 1,3 Prozent nach unten. Dagegen steigen in Schanghai Aktien von Elektroautoherstellern. Die chinesische Regierung hat einen Aktionsplan zur Emissionsreduzierung veröffentlicht und erklärt, Kaufbeschränkungen für Autos mit alternativen Antrieben aufzuheben. Für die Aktien von SAIC Motor geht es um 0,9 Prozent aufwärts und BYD legen um 0,2 Prozent zu. Der Schanghai-Composite liegt mit 0,1 Prozent leicht im Minus.

Obligationen
Laut dem FedWatch-Tool der CME Group bewerten die Anleger die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve im September die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird, nur noch mit 42%, gegenüber 49% vor einer Woche. Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 6 Basispunkte auf 4,617%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen kletterte um 3 Basispunkte auf 4,981%.

Analyse
UBS erhöht Comet-Ziel auf 390 (357) CHF - Buy
UBS erhöht Arbonia-Ziel auf 13,20 (11) CHF - Neutral
Bernstein erhöht Orange auf Outperform (Marketperform) - 13 (10,10) EUR
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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