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Schwacher Dell-Ausblick führt zu Flucht aus Technologiewerten

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 03.06.2024 - 00:00

Thema des Tages

Im Lauf des Freitagshandels trennten sich an der Wall Street Anleger zum Monatsultimo besonders von Technologiewerten, nachdem mit Dell ein weiterer Branchenvertreter einen pessimistischen Ausblick gegeben und Zweifeln an den Ertragsaussichten der Branche neue Nahrung gegeben hat. Am vergangenen Donnerstag hatte schon Salesforce die Investoren mit einer enttäuschenden Prognose verschreckt. Dell sackten am Freitag um 18 Prozent ab. CFO Yvonne McGill erwartet für das laufende Quartal einen gewissen Margendruck, der sowohl auf den sich verschärfenden Wettbewerb um das Geschäft mit grossen Unternehmenskunden als auch auf ein inflationäres Kostenumfeld, einschliesslich höherer NAND- und DRAM-Speicherpreise, zurückzuführen sei. Besonders die Aussicht auf eine schrumpfende Bruttomarge verstimmte die Anleger, wie die Analysten von BofA Securities anmerken.

Schweizer Aktien

Positive Vorzeichen haben am Freitag am schweizerischen Aktienmarkt überwogen. Der SMI gewann 1,1 Prozent auf 12.001 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 78,06 (zuvor: 18,32) Millionen Aktien. Angeführt wurde der SMI von den Schwergewichten Nestle (+1,5%), Novartis (+2,1%) und Roche (+1,2%). Bei Nestle dürften die optimistischen Aussagen des CEO Mark Schneider vom Vortag nachgewirkt haben. Novartis meldete erfolgreiche Medikamentenstudien. Und bei Roche dürften Anleger nach dem Rücksetzer vom Donnerstag zugegriffen haben, als eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs die Aktie belastet hatte. Gefragt waren auch andere defensive Titel wie Swisscom (+1,6%) oder Givaudan (+0,8%). Aktien des Bausektors wurden hingegen im Einklang mit dem europäischen Sektor verkauft. Geberit, Holcim und Sika büssten bis zu 1,3 Prozent ein.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Börsen haben am Freitag wenig verändert geschlossen. Die mit Spannung erwarteten Preisdaten aus der Eurozone sowie den USA setzten keine nachhaltigen Akzente. Der DAX schloss 1,2 Punkte höher bei 18.498 Punkte, auch der Euro-Stoxx-50 ging auf Vortagesniveau bei 4.984 Punkte aus dem Handel. Am Devisenmarkt kletterte der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0844 Dollar. Airbus gaben 2,0 Prozent nach. Hintergrund war ein Reuters-Artikel über neue Lieferkettenprobleme. Rüstungsaktien nahmen wieder Fahrt nach oben auf. Rheinmetall gewannen 2,2 Prozent, Hensoldt 1,5 Prozent. Für Telecom Italia ging es um 2,8 Prozent nach unten. Die EU-Kommission genehmigte am Vorabend den Verkauf des Festnetzes an KKR für bis zu 22 Milliarden Euro. Die Aktie hatte am Donnerstag nach Geschäftszahlen phasenweise rund 9 Prozent eingebüsst, auf die Nachricht wenige Minuten vor Handelsschluss dann aber noch 1,5 Prozent im Plus geschlossen. Flutter zeigten sich mit minus 0,5 Prozent deutlich erholt von ihrem Kurseinbruch zu Handelsbeginn von in der Spitze über 16 Prozent. Der Finanzchef gehe, weil er an Grossbritannien gebunden sei. Bei Flutter seien nun aber zeitaufwendige Aufenthalte des Managements in den USA notwendig, die mit dem Hauptlisting der Aktie an der Nyse verbunden seien. NatWest verloren 0,4 Prozent. Der britische Staat hat seine Beteiligung deutlich reduziert und verkaufte über 392 Millionen Aktien im Gegenwert von rund 1,24 Milliarden Pfund. Allerdings entsprach der Verkaufspreis dem Schlusskurs des Vortages, so dass von hier kein Druck ausging.

USA
Zweigeteilt haben sich die US-Börsen am Freitag am Ende einer volatilen Sitzung gezeigt. Der Dow-Jones-Index schloss 1,5 Prozent höher bei 38.686 Punkten, angeführt von Salesforce, die sich nach Absturz um rund 20 Prozent am Vortag nun um 7,5 Prozent erholten. Der S&P-500 gewann 0,8 Prozent. Die Nasdaq-Indizes holten in einem Schlussspurt Verluste von zeitweise bis zu 1,7 Prozent auf und notierten zum Handelsende kaum verändert. Dabei wurden an der Nyse 2.169 (Donnerstag: 2.130) Kursgewinner gesehen, denen 666 (658) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert beendeten 40 (90) Titel den Handel. Die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten waren günstig ausgefallen. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismass, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag um 2,7 (Vormonat: 2,7) Prozent höher als vor einem Jahr. Ökonomen hatten dies auch so prognostiziert. Gap stiegen um fast 29 Prozent, nachdem der Umsatz im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen hatte. Zudem wurde der Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Der Flugzeughersteller Boeing (+2,8%) hat nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA Leistungsziele entwickelt, anhand derer die Behörde beurteilen will, ob die Bemühungen des Konzerns zur Qualitätsverbesserung erfolgreich sind. Boeing habe am Donnerstag offiziell einen entsprechenden Plan vorgelegt. Die FAA hatte ihre Aufsicht über Boeing verschärft, nachdem sich im Januar während eines Fluges von Alaska Airlines eine Rumpfplatte von einer 737 Max gelöst hatte. Mit der Aktie von Trump Media & Technology Group ging es um 5,3 Prozent abwärts, nachdem eine Jury im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump den Unternehmensgründer und ehemaligen US-Präsidenten in allen Anklagepunkten für schuldig befunden hatte.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich zu Wochenbeginn überwiegend mit Aufschlägen. Am stärksten aufwärts geht es in Hongkong, wo der Hang-Seng-Index um 2,3 Prozent zulegt, nachdem der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe im Mai auf den höchsten Stand seit Juni 2022 gestiegen ist. Auf dem chinesischen Festland zeigt sich der Schanghai-Composite indessen 0,5 Prozent leichter. Gefragt sind in Hongkong Automobilwerte, nachdem die Verkäufe von Elektro-Autos im Mai gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Li Auto gewinnen 5,8 Prozent, BYD 5,9 Prozent und Geely Automobile 4,5 Prozent. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 1,2 Prozent. Die Aktie von Sharp rückt um 4,6 Prozent vor. Berichten zufolge plant das Unternehmen zusammen mit Datasection, KDDI und Super Micro Computer ein Datenzentrum in Osaka zu errichten. Der Kospi in Südkorea steigt um 2,0 Prozent nach oben. Konjunkturdaten vom Wochenende zeigten, dass die Exporte des Landes im Mai den achten Monat in Folge gestiegen sind. Die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung Electronics gewinnt 3,9 Prozent.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen nach den Abgaben am Vortag erneut nach. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen fiel um 5 Basispunkte auf 4,503%, nachdem sie sich seit Montag um mehr als 10 Basispunkte erholt hatte. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen gab ebenfalls um 5 Basispunkte auf 4,885% nach. Die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten waren günstig ausgefallen.

Analyse
Kursziel Swiss Re: Julius Bär erhöht auf 110 (100) CHF - Hold
Kursziel Swisscom: Bernstein SG erhöht auf 620 (600) CHF – Outperform
Deutsche Bank hebt Richemont-Ziel auf 165 (150) CHF - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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