Morning News

Computex-Messe in Taiwan bewegt Halbleiterkurse

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 04.06.2024 - 00:00

Thema des Tages

Für starke Kursbewegungen im Halbleitersektor sorgte die Messe Computex in Taiwan. Das Hauptaugenmerk habe Nvidia gegolten im Kampf der Unternehmen über die Vorherrschaft bei Datenzentren und PCs, hiess es. Anfang des Jahres hatte Nvidia bereits Pläne für eine neue Chip-Generation vorgestellt, nun will der KI-Trendsetter Nvidia öfter als bisher neue Chips auf den Markt bringen. Nvidia schnellten um 4,9 Prozent nach oben. Für Arm ging es sogar um 5,5 Prozent aufwärts. Weniger tat sich bei Qualcomm (+0,9%), während AMD (-2,0%) und Intel (-1,8%) schwach lagen. AMD und Intel hat Qualcomm ins Visier genommen, um deren Dominanz auf dem Markt für PC-Prozessoren zu brechen. Seit einigen Monaten wirbt Qualcomm damit, dass seine Snapdragon-Chips, die auf Designs von Arm basieren, Vorteile gegenüber Intel- und AMD-Prozessoren für den KI-Einsatz bieten werden. Alle grossen PC-Hersteller, darunter Dell, HP und Lenovo, planen, den Absatz von KI-PCs in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 und darüber hinaus zu steigern.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Montag der vielfach freundlichen Tendenz an den Nachbarbörsen in Europa nicht folgen können und wenig verändert geschlossen. Bremsend wirkte in Zürich der festere Franken. Er zog sowohl zum Euro wie zum Dollar an, was ungünstig für die Schweizer Exportwirtschaft ist. Der SMI gewann bei einem gegenüber Freitag deutlich gesunkenen und wieder normalisierten Umsatz 0,1 Prozent auf 12.007 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 22,97 (Freitag: 78,06) Millionen Aktien. Unter den Einzelwerten lag das Indexschwergewicht Nestle nachrichtenlos an der Spitze mit einem Plus von 0,9 Prozent, gefolgt von ABB (+0,8%). Am Ende rangierte der vergleichsweise volatile Technologiewert Logitech mit einem Abschlag von 2,3 Prozent. Für Swiss Re ging es um 1 Prozent nach unten. Bei allen anderen SMI-Werten betrugen die Kursbewegungen maximal 0,7 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Mit Aufschlägen ist der europäische Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Die Abstufung der Bonität Frankreichs auf AA- von AA spielte für die Gesamtmärkte keine Rolle. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 18.608 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte 0,4 Prozent auf 5.004 zu. Der CAC-40 schloss wenig verändert. Um 9,5 Prozent brachen die Aktien von GSK in London ein. Ein Gericht in Delaware hatte Prozesse für Klagen von Krebspatienten zugelassen, die das GSK-Medikament Zantac gegen Sodbrennen als Ursache für ihre Erkrankung ausgemacht haben. Kräftige Kursgewinne von 5,5 Prozent auf 10,30 Euro und damit in Richtung des Übernahmegebots von 10,50 Euro erzielten die Aktien von Vectron Systems. Das US-Unternehmen Shift4 will Vectron übernehmen. Der gebotene Preis soll einer Prämie von über 50 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate von 6,97 Euro entsprechen. Atos brachen an der Pariser Börse um 18,3 Prozent ein. Zu Handelsbeginn hatte die Aktie noch Gewinne ausgewiesen. Der angeschlagene IT-Konzern hat zwei Restrukturierungsangebote erhalten. Unabhängig davon, für welches Gebot sich Atos entscheidet, eine massive Verwässerung der bisherigen Anteilseigner wird die Folge sein. Die Aktien von Reiseanbieter Tui schlossen 7,3 Prozent im Plus. "Die Pleite von FTI dürfte Tui einiges an Neugeschäft bringen", kommentierte ein Händler. Steil nach oben um 10,2 Prozent auf 66,00 Euro ging es mit den Aktien von New Work. Grund war die Ankündigung eines Kaufangebots zum Delisting für 66,25 Euro. Das Angebot vom Grossaktionär Burda Digital SE soll in bar erfolgen.

USA
Anders als am Freitag haben erneut deutlicher sinkende US-Marktzinsen den Aktienkursen an der Wall Street am Montag nur wenig Auftrieb verliehen. Am besten schlugen sich die als zinsempfindlicher geltenden Nasdaq-Indizes mit vielen hoch bewerteten Technologie- und Wachstumsaktien. Der enger gefasste Dow-Jones-Index gab um 0,3 Prozent nach auf 38.571 Punkte, der S&P-500 verbesserte sich um 0,1 Prozent und die Nasdaq-Indizes gewannen nach einem Schlusspurt bis 0,6 Prozent. Gebremst wurde der Dow von deutlichen Einbussen bei den relativ schweren Aktien von Caterpillar (-2,1%) und Chevron (-3,0%) Gezählt wurden nach ersten Angaben an der Nyse 1.267 (Freitag: 2.169) Kursgewinner und 1.559 (666) -verlierer. Unverändert beendeten 62 (40) Titel den Handel. Microsoft gaben um 0,4 Prozent nach mit der Nachricht, dass der Softwaregigant 3,2 Milliarden Dollar in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz (KI) in Schweden investieren will. Paramount Global legten um 7,5 Prozent zu. Laut dem Wall Street Journal räumt ein neues Angebot von Skydance den nicht stimmberechtigten Aktionären die Möglichkeit ein, sich mit einem Aufschlag auszahlen zu lassen. Das dürfte die Annahme des Angebots wahrscheinlicher machen. Waste Management gaben um 4,5 Prozent nach, während Stericycle um fast 15 Prozent nach oben schossen. Treiber war, dass Waste Management vor einer Übernahme der auf medizinischen Abfall spezialisierten Stericycle für etwa 7 Milliarden Dollar steht. Autodesk machten einen Satz um 4,6 Prozent. Das Softwareunternehmen hatte mitgeteilt, keinen neuen Geschäftsausweis aufstellen zu müssen, nachdem es eine Untersuchung der Buchhaltungsregeln gegeben hatte. Unterdessen flammte der erstmals 2021 gesehene Aktienrausch um inzwischen Meme-Aktien genannte Papiere wieder auf. Gamestop haussierten um 21 Prozent auf 28,00 Dollar. Der populäre Investor Keith Gill, auch "Roaring Kitty" genannt, hat einen Screenshot seines Portfolios gepostet, wonach er für 115 Millionen Dollar Gamstop-Aktien hält, die er für je etwa 21,27 Dollar kaufte. Im Sog ging es für andere Meme-Aktien nach oben. AMC Entertainment verteuerten sich um rund 11 Prozent.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich am Dienstag überwiegend mit leichten Abgaben. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,1 Prozent nach. An der Börse in Hongkong legt der Hang-Seng-Index indessen leicht um 0,2 Prozent zu, während der Schanghai-Composite auf dem chinesischen Festland auf der Stelle tritt. In Südkorea büsst der Kospi 0,4 Prozent ein. Die Gesamtinflation in Südkorea verlangsamte sich auf ein Zehnmonatstief, blieb aber immer noch über dem Zielwert der Zentralbank von 2,0 Prozent, was die Ansicht bestärken dürfte, dass die Notenbank keine Eile haben dürfte, ihre Geldpolitik zu lockern. Belastet von den zuletzt gesunkenen Ölpreisen zeigen sich Aktien von Öl-Unternehmen in der Region mit Abgaben. So verlieren in Tokio Inpex 3,9 Prozent. In Hongkong geben Petrochina 1,7 Prozent ab und CNOOC 1,9 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 4,409 %, womit sie zum dritten Mal in Folge nachgab. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen fiel um 6 Basispunkte auf 4,825 %. Am Berichtstag trug der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe dazu bei. Er fiel schlechter aus als gedacht und rutschte tiefer in den Schrumpfung anzeigenden Bereich.

Analyse
Kursziel Logitech: Goldman Sachs erhöht auf 97 (87) CHF - Buy
Kursziel Swiss Re: UBS erhöht auf 101 (91) CHF - Sell
Kursziel Novartis: Vontobel erhöht auf 110 (109) CHF - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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