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Shell schreibt bis zu 2 Milliarden US-Dollar ab - schwache Marktbedingungen

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 08.07.2024 - 00:00

Thema des Tages

Shell rechnet mit Abschreibungen von bis zu 2 Milliarden US-Dollar nach Steuern, nachdem der Bau einer grossen Biokraftstoffanlage verschoben werden muss, während der Handel in der Gassparte des Unternehmens rückläufig ist. Europas Energiekonzerne kämpfen derzeit mit schwachen Marktbedingungen. Die Unterbrechung des Baus der niederländischen Biokraftstoffanlage - einer der grössten in Europa, die 820.000 Tonnen Biokraftstoff pro Jahr produzieren sollte - war vor allem auf die schwachen Marktbedingungen in Europa zurückzuführen, wo die Gewinnspannen unter Druck geraten sind. Die Aktien des Biokraftstoffmarktführers Neste haben in diesem Jahr fast die Hälfte ihres Wertes eingebüsst, nachdem das finnische Unternehmen im Mai seine Prognose für die Margen bei erneuerbaren Kraftstoffen gesenkt hatte.

Schweizer Aktien

Etwas leichter hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Anfängliche kleine Gewinne wurden nach der Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten abgegeben, und der SMI rutschte in negatives Terrain. Trotz einer leichten Abschwächung zeugten die Daten von einer nach wie vor von einer guten Beschäftigungslage und dämpften damit die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 12.006 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 12,56 (zuvor: 11,48) Millionen Aktien. Besondere Sektortrends waren dabei nicht zu erkennen. Anleger trennten sich von Konjunkturzyklikern ebenso wie von defensiven Werten. Nestle gaben um 0,4 Prozent nach. Die französischen Behörden haben eine vorläufige Anklage gegen den Lebensmittelkonzern erhoben, nachdem 2022 in Frankreich Menschen nach dem Verzehr von mit E-coli-Bakterien verseuchten Pizzen des Unternehmens erkrankt waren. Roche schlossen behauptet. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte dem Augenmedikament Vabysmo des Pharmakonzerns eine erweiterte Zulassung erteilt. Nach Ansicht der Analysten von Bryan Garnier ist dies jedoch kein "Gamechanger". Novartis fielen um 0,6 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag den Handel beendet. Der DAX gewann nach einer Berg- und Talfahrt 0,1 Prozent auf 18.475 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es dagegen um 0,2 Prozent auf 4.979 Punkte nach unten. Die Zuversicht auf einen günstigen Verlauf des zweiten Durchgangs der Parlamentswahl in Frankreich am Sonntag hatte die Stimmung zunächst gestützt. Umfragen lassen erwarten, dass der rechtsextreme Rassemblement National keine absolute Mehrheit erringen wird. Am späten Nachmittag kam es dann nach allerdings zu Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende - einige Anleger wollten wohl kein Risiko eingehen. Aixtron schossen nach der Prognosesenkung um 17,8 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies sehen darin einen positiven Katalysator. Die Anpassung wurde im Markt weitgehend erwartet, abzulesen daran, dass aktuelle Konsensschätzungen schon im Bereich der nun gesenkten Zahlen liegen. Dazu ist der Auftragseingang im zweiten Quartal stark ausgefallen. Varta erhöhten sich um 19,1 Prozent. Varta und Porsche sprechen über ein Investment in E-Auto-Batterien.

USA
Mit Kursgewinnen haben sich die US-Börsen am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Nach anfänglicher Unsicherheit setzte sich eine positive Interpretation des US-Arbeitsmarktberichts durch. S&P-500 und die Nasdaq-Indizes stiegen auf Rekordniveaus. Die Daten waren im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank haben sich damit zwar nicht verstärkt, aber auch keinen Dämpfer erhalten, wie Marktteilnehmer sagten. Allerdings fielen die Marktzinsen nach den Daten deutlicher, wovon am Aktienmarkt vor allem die Technologiewerte profitierten. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 39.376 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen um 0,5 bzw 0,9 Prozent. Dabei wurden 1.250 (Mittwoch: 1.916) Kursgewinner gesehen, denen 1.558 (874) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 61 (78) Titel. Am Donnerstag hatte wegen des "Independence Day" kein Handel stattgefunden. Im Technologiesektor verteuerten sich die Aktien der Facebook-Mutter Meta nachrichtenlos um 5,9 Prozent auf ein Rekordhoch. Auch Apple (+2,2%) markierten ein Allzeithoch. Nvidia (-1,9%) wurden hingegen von der Abstufung auf "Neutral" durch New Street Research ausgebremst. Für die Tesla-Aktie ging es nach den jüngsten deutlichen Gewinnen um weitere 2,1 Prozent aufwärts. Die Autos des Konzerns wurden zum ersten Mal in eine Beschaffungsliste der lokalen Regierung in China aufgenommen, was bedeutet, dass die Elektroautos von Tesla dort von öffentlichen Organisationen als Dienstfahrzeuge verwendet werden können. Die Aktie der Kaufhauskette Macy's sprang um 9,5 Prozent nach oben.

Asien
Zu Beginn der neuen Handelswoche ist an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz auszumachen. Auf den chinesischen Aktienmärkten lastet nach Aussagen aus dem Handel erneut die Befürchtung eines Handelskriegs, nachdem am Freitag EU-Zölle auf chinesische Elektroautos wirksam wurden. In Schanghai geht es mit dem Composite-Index um 0,5 Prozent nach unten. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verliert 1,3 Prozent.

Obligationen
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen reduzierte sich um 8,3 Basispunkte auf 4,28 Prozent von 4,33 Prozent vor der Veröffentlichung des neuen Arbeitsmarktsberichts.

Analyse
UBS erhöht Ziel EMS-Chemie auf 730 (630) CHF – Neutral
Deutsche Bank erhöht Holcim-Ziel auf 81 (78) CHF – Hold
Citi erhöht Vinci-Ziel auf 145 (135) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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