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EU mit Apple-Zugeständnissen bei Bezahlfunktion einverstanden

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Fri, 12.07.2024 - 00:00

Thema des Tages

Die Europäische Kommission hat von Apple angebotene Zugeständnisse bei der Bezahlfunktion für rechtsverbindlich erklärt. Damit würden die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission ausgeräumt, die sich auf die Weigerung von Apple beziehen, Konkurrenten Zugang zu einer Standardtechnologie zu gewähren, die für kontaktlose Zahlungen mit iPhones in Geschäften verwendet wird ("Near-Field-Communication (NFC)" oder "Tap and Go"), wie die Behörde mitteilte. Die Wettbewerbsbedenken der Kommission betreffen Apple Pay, Apples eigene mobile Geldbörse, mit der iPhone-Nutzer in Geschäften und online mit ihren Geräten bezahlen können. Die iPhones von Apple laufen ausschliesslich mit dem Apple-Betriebssystem iOS. Apple kontrolliert jeden Aspekt seines Ökosystems, einschliesslich der Zugangsbedingungen für Entwickler. Apple habe seine marktbeherrschende Stellung missbraucht, indem es sich weigerte, konkurrierenden Entwicklern von mobilen Geldbörsen den NFC-Eingang auf iOS zur Verfügung zu stellen.

Schweizer Aktien

Mit Aufschlägen hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Die unerwartet günstigen US-Inflationsdaten sorgten für eine leicht positive Reaktion. Die Preise sind entgegen der Erwartung im Juni um 0,1 Prozent zurückgegangen und in der Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise nur um 0,1 Prozent gestiegen. "Damit geht die Inflation weiter in die richtige Richtung", so ein Marktteilnehmer. Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 12.256 Punkte. Im Tageshoch von 12.292 Punkten lag der Index nur noch drei Punkte unter dem aktuellen Jahreshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 14,66 (zuvor: 12,5) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten knickte die Aktie von DocMorris nach den Ergebnissen für das zweite Quartal um 16,9 Prozent ein. Ein Händler wies darauf hin, dass die Umsatzentwicklung seit Einführung des E-Rezeptes zwar sehr gut sei, Analysten jedoch noch mehr erwartet hätten. So sprach Baader Helvea von um 2 bis 3 Prozent verpassten Schätzungen. Vollständig digitale Bestellungen seien in Deutschland überhaupt erst seit Mitte April möglich, hiess es von einem weiteren Teilnehmer. Daher sei es bemerkenswert, dass DocMorris die Prognose für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von über 10 Prozent bestätigt habe. Für die Titel von Barry Callebaut ging es 11,9 Prozent abwärts.

Internationale Märkte

Europa
Unerwartet günstige US-Inflationsdaten haben den europäischen Aktienmarkt am Donnerstag weiter nach oben getrieben. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 18.535 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,4 Prozent an und in Paris erholte sich der CAC-40 deutlich. Die Preise in den USA sind entgegen der Erwartung im Juni um 0,1 Prozent zurückgegangen und in der Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise nur um 0,1 Prozent gestiegen. "Damit geht die Inflation weiter in die richtige Richtung", so ein Marktteilnehmer. Die Renditen fielen deutlich, der Euro zog an und der Goldpreis kehrte wieder über die Marke von 2.400 Dollar je Feinunze zurück. Mit 2.424 Dollar notierte die Unze am späten Nachmittag auf dem höchsten Stand seit gut 7 Wochen. Grösster Gewinner auf Branchenebene war der Stoxx-Index der Immobilientitel mit einem Plus von 1,9 Prozent vor dem Stoxx-Index der Versorger, der 1,8 Prozent gewann. Beide gelten als besonders zinsreagibel. Im DAX stiegen RWE um 3 Prozent und Eon um 1,8 Prozent, Vonovia zogen um knapp 3 Prozent an. Bei den Technologiewerten erholten sich Sartorius um gut 5 Prozent.

USA
Trotz positiv ausgefallener Inflationsdaten hat die Wall Street am Donnerstag mit einer uneinheitlichen Tendenz geschlossen. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 39.754 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben dagegen um 0,9 bzw 2,0 Prozent nach. Dabei gab es 2.416 (Mittwoch: 2.101) Kursgewinner, denen 429 (703) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 43 (71) Titel. Die Preise in den USA sind entgegen der Erwartung im Juni um 0,1 Prozent gesunken und in der Kernrate nur um 0,1 Prozent gestiegen. Auch die Jahresraten sind weniger deutlich geklettert als prognostiziert. "Damit geht die Inflation weiter in die richtige Richtung", sagte ein Marktteilnehmer. Die Daten erhöhen nach Einschätzung von Michael Brown, Senior Research Strategist bei Pepperstone, die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der US-Notenbank im September. Zwar werde ein Inflationsbericht allein nicht die Entscheidung beeinflussen, doch reihten sich die Daten in eine Reihe von Indikatoren ein, die auf eine Zinssenkung hindeuteten. Kräftige Abgaben verzeichneten die zuletzt gut gelaufenen Technologie-Werte. Der entsprechende Sektor-Index im S&P-500 gab um 1,9 Prozent nach. Der Halbleiter-Subindex verlor 4,4 Prozent. Deutliche Verluste gab es bei Nvidia (-5,6%), Intel (-3,9%), Applied Materials (-5,4%) und Micron Technology (-4,5%). Pepsico gewannen 0,2 Prozent. Der Getränkehersteller hat zwar einen Gewinn für das zweite Quartal gemeldet, der die Erwartungen übertraf. Der Umsatz blieb jedoch hinter den Prognosen zurück. Delta Air Lines verloren 4,0 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft mit dem Ausblick auf das dritte Quartal enttäuscht hat. Auch die Zweitquartalszahlen verfehlten die Markterwartungen knapp.

Asien
Zum Wochenausklang lässt sich an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz feststellen. In Tokio fällt der Nikkei-225-Index mit 2,2 Prozent auf 41.279 Punkte besonders stark. Am Donnerstag hatte der Index erstmals die Marke von 42.000 Punkten überwunden und auf Rekordhoch geschlossen.

Obligationen
Am US- Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den neuen Preisdaten kräftig an und drückten die Renditen ins Minus. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 8,3 Basispunkte auf 4,20 Prozent. Damit lieferte der Anleihemarkt ein Spiegelbild der steigenden Zinssenkungsfantasien.

Analyse
JP Morgan erhöht Rheinmetall-Ziel auf 680 (600) EUR – Overweight
UBS senkt CRH-Ziel auf 7.500 (7.640) GBp – Buy
Barclays senkt Ziel Porsche AG auf 80 (100) EUR – Equalweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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