Morning News

Disney bringt Streaming-Geschäft in Gewinnzone

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 08.08.2024 - 00:00

Thema des Tages

Disney hat in seinem Streaming-Geschäft nach jahrelangen Verlusten erstmals schwarze Zahlen geschafft. Im vergangenen Quartal fuhr die Sparte mit dem Streamingdienst Disney+ einen operativen Gewinn von 47 Millionen Dollar ein. Ein Jahr zuvor hatte der Bereich noch 512 Millionen Dollar verloren. Disney und andere Hollywood-Studios sind seit Jahren auf einer teuren Aufholjagd zum Streaming-Marktführer Netflix. Ein Grund sind die Rückgänge im Geschäft mit dem Kabelfernsehen in den USA, das früher ein verlässlicher Geldbringer war. Disney-Chef Bob Iger trat bei Disney+ zuletzt auf die Kostenbremse. Dazu gehört, dass etwas weniger teure Serien und Filme aus den "Star-Wars"- und Marvel-Welten produziert werden. Disney+ beendete das Quartal mit 118,3 Millionen Kundenhaushalten - ein Prozent mehr als drei Monate zuvor. Im Unterhaltungsgeschäft insgesamt war der operative Gewinn mit 1,2 Milliarden Dollar drei Mal höher als im Vorjahresquartal. In der Sparte mit Disneys Freizeitparks und Kreuzfahrschiffen sank das operative Ergebnis dagegen um drei Prozent auf 2,22 Milliarden Dollar. Die Verbraucher seien gegen Ende des Quartals weniger ausgabefreudig geworden, erklärte Disney.

Schweizer Aktien

Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch der Erholungsbewegung an den internationalen Börsen nach den vorangegangenen sehr schwachen Handelstagen angeschlossen. Sämtliche Titel im Leitindex SMI legten zu, dabei belief sich selbst das kleinste Plus beim "Schlusslicht" Swisscom noch auf 1,2 Prozent. Die ebenfalls als defensiv geltende Nestle-Aktie belegte mit einem Anstieg von 2,0 Prozent den drittletzten Platz. An der Spitze rangierten UBS und Novartis mit Kursaufschlägen von 3,8 und 3,7 Prozent. Der SMI gewann 2,9 Prozent auf 11.843 Punkte. Umgesetzt wurden 20,61 (Dienstag: 26,17) Millionen Aktien. Mit einem Plus von 2,9 Prozent lagen Roche im SMI-Mittelfeld. Der Pharmakonzern erwägt, sein US-Krebsdaten-Startup Flatiron Health zu verkaufen oder teilweise zu veräussern. Die Zugehörigkeit von Flatiron schränke die Fähigkeit des Startups ein, mit Konkurrenten zusammenzuarbeiten, berichtete die Financial Times unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es nach dem jüngsten Abverkauf und der Stabilisierung am Vortag am Mittwoch wieder deutlich nach oben gegangen. Für teils heftige Schwankungen bei den Einzelwerten sorgte auch die Zahlenflut der Berichtssaison. Während die Geschäftszahlen von Continental im DAX gefielen, fielen Commerzbank und Beiersdorf zurück. Der DAX verbesserte sich um 1,5 Prozent auf 17.615 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 2,0 Prozent auf 4.668 Punkte zu. Der Markt hatte erneut eine Zahlenflut aus der Berichtssaison zu verarbeiten. Besser als erwartet geschlagen hatte sich im abgelaufenen Quartal der Autozulieferer Continental (+6,8%), auch wenn er den Ausblick für den Konzernumsatz senkte. Die Abspaltung der Automotive-Sparte steht seit Tagen im Fokus, insgesamt soll der Spin-Off zu einer höheren Bewertung an der Börse führen. Siemens Energy schlossen 0,3 Prozent tiefer. Hier wurde gelobt, dass im dritten Quartal ihres Fiskaljahres ein kleiner Gewinn erreicht werden konnte. Vor allem scheint die Umstrukturierung Früchte zu tragen, denn der Windanlagenbauer erhöhte die Jahresprognose für den Cashflow deutlich. Doch laut JP Morgan sind die Segmentergebnisse sehr durchwachsen ausgefallen. Commerzbank rutschten dagegen um 3,7 Prozent ab, obwohl die Erwartungen teils übertroffen wurden trotz einer höheren Risikovorsorge. Laut Deutscher Bank lag der Vorsteuergewinn zwar leicht über den Erwartungen, die Zusammensetzung falle aber nicht ideal aus, da der Gewinn durch volatilere Einnahmequellen getrieben worden sei.

USA
Der am Dienstag begonnene Erholungskurs an der Wall Street hat sich am Mittwoch nur anfangs dynamisch fortgesetzt. In der zweiten Handelshälfte kamen die Aktienkurse aber zurück, rutschten sogar deutlicher ins Minus und schlossen nahe den Tagestiefs. So ging der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent tiefer mit 38.800 Punkten aus dem Tag. S&P-500 und Nasdaq-Indizes büssten bis 1,0 Prozent ein, nachdem sie im frühen Hoch bis zu gut 2 Prozent zugelegt hatten. An der Nyse gab es nach erster Zählung 1.362 (Dienstag: 2.264) Kursgewinner und 1.470 (566) -verlierer. Unverändert schlossen 32 (42) Titel. Auf die Stimmung drückten aber auch im Verlauf immer schwächere Kurse im Halbleitersektor. Auslöser war Super Micro Computer. Der Anbieter von KI-Servern und Partner des KI-Flaggschiffs Nvidia hatte die Prognosen für das vierte Quartal verfehlt. Der Kurs brach darauf um gut 20 Prozent ein. Nvidia gaben um 5,1 Prozent nach, Broadcom um 5,3 und Wolfspeed um 11,5 Prozent. Intel verbilligten sich um 4,1 Prozent. Eli Lilly gaben im Sog der sehr schwachen Novo Nordisk um 2,7 Prozent nach. Der dänische Pharmakonkurrent hatte die Prognose für den operativen Gewinn trotz einer höheren Umsatzprognose gesenkt, auch weil sich der Wettbewerb um Abnehmspritzen verschärft. Amgen verloren nach einer schwachen Gewinnentwicklung im Quartal 5,0 Prozent. Airbnb verbilligten sich um 13,4 Prozent. Der Zimmervermittler lieferte trotz eines starken Umsatzanstiegs im zweiten Quartal einen düsteren Ausblick. Rivian Automotive gaben um 6,9 Prozent nach, nachdem der Verlust des Elektroautobauers höher ausgefallen war als befürchtet.

Asien
Die Stimmung an den asiatischen Märkten ist nach den teils extrem volatilen Vortagen weiter von erhöhter Nervosität geprägt. Nach sehr schwachen Tendenzen zum Start haben sich die meisten Indizes von den Tiefs deutlich erholt. In Tokio gewinnen Sony knapp 1 Prozent nach der Anhebung der Gewinnprognose.

Obligationen
Die US-Anleihekurse gaben zur Wochenmitte nach, die Renditen stiegen also weiter, nachdem sie in der Vorwoche rasant gesunken waren. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe stieg gestern um 8,0 Basispunkte auf 3,968 %.

Analyse
UBS senkt HSBC-Ziel auf 658 (680) p – Neutral
Citi senkt Siemens Energy auf 29 (29,50) EUR – Neutral
JP Morgan erhöht MTU-Ziel auf 325 (300) EUR – Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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