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UBS verdient im 2. Quartal mehr als erwartet

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Wed, 14.08.2024 - 00:00

Thema des Tages

Die UBS hat im zweiten Quartal 2024 trotz Aufwendungen für die Integration der Credit Suisse erneut einen Milliardengewinn erzielt. Mit den Integrationsbemühungen wie auch mit den angestrebten Kosteneinsparungen sieht sich die Grossbank gut auf Kurs. Für die Monate April bis Juni 2024 hat die grösste Schweizer Bank einen Reingewinn von 1,14 Milliarden Dollar erwirtschaftet, wie sie am Mittwochmorgen mitteilte. Sie verdiente damit allerdings weniger als noch im ersten Quartal 2024, als noch ein Gewinn von 1,76 Milliarden Dollar resultiert hatte. Ein Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist dagegen wenig sinnvoll: Im zweiten Quartal 2023 hatte die Grossbank im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse einen Rekord-Quartalsgewinn von 29 Milliarden Dollar ausgewiesen. Weil der Wert der übernommenen CS-Vermögenswerte deutlich über dem im Rahmen der CS-Notübernahme vereinbarten Preis lag, konnte die UBS damals einen hohen sogenannten "negativen Goodwill" verbuchen. Der Gewinn vor Steuern der UBS im zweiten Quartal 2024 belief sich auf 1,47 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls unter dem Wert des ersten Quartals (2,38 Mrd). Den zugrundeliegenden Vorsteuergewinn, bei dem die Grossbank diverse Sondereffekte vor allem aus der Integration der Credit Suisse ausklammert, beziffert die Grossbank für das zweite Quartal auf 2,06 Milliarden. Damit hat die UBS die Erwartungen der Analysten bezüglich der Gewinnzahlen auch im zweiten Quartal deutlich übertroffen, nachdem sie bereits im ersten Quartal positiv überrascht hatte.

Schweizer Aktien

Mit einer etwas festeren Tendenz hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet und damit die Aufwärtsbewegung vom Vortag fortgesetzt. Der SMI verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 11.928 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 14,17 (zuvor: 11,67) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten ging es für die Tecan-Aktie um 17,3 Prozent nach unten. Der Labortechnikhersteller hat die Prognose für das laufende Jahr deutlich nach unten genommen. Grund für das schwache organische Umsatzwachstum im ersten Halbjahr waren niedrigere Umsätze mit Biopharma-Kunden und eine allgemeine Marktschwäche in China in Kombination mit einer schwierigen Vergleichsbasis für China. Dagegen legten die Papiere von Galderma um 0,8 Prozent zu. Für den Hautpflegespezialisten gab es gleich zwei positive Nachrichten: Zum einen wird die Aktie in den MSCI-World-Index aufgenommen, wie der Indexbetreiber mitteilte. Zum anderen ist die US-Zulassung durch die Aufsichtsbehörde FDA für Nemluvio wie erhofft erfolgt. Nemluvio hatte bereits im Februar den "Priority Review" der FDA erhalten.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Dienstag im Plus, nachdem sie lange Zeit um den Vortagesschluss pendelten. Nachdem der DAX nach einem enttäuschenden ZEW-Index zunächst ins Minus drehte, lieferten die US-Erzeugerpreise, die auf eine weiter abschwächende Inflation hindeuteten, am Nachmittag einen positiven Impuls. Der DAX schloss 0,5 Prozent höher bei 17.812 Punkten, damit hielt der jüngste Aufwärtstrend an. Der Euro-Stoxx-50 notierte ebenfalls 0,5 Prozent im Plus bei 4.694 Punkten. Im DAX ging es für Henkel um 1,3 Prozent nach oben. Der Konsumgüterhersteller will die seit Anfang 2022 gültigen mittel-bis langfristigen Finanzziele bereits mittelfristig erreichen. Glimpflich kamen Brenntag nach einer Gewinnwarnung davon, der Kurs schloss 0,4 Prozent im Plus. Thyssenkrupp Nucera erholten sich nach endgültigen Zahlen um 4 Prozent. "Wichtig ist zunächst einmal, dass die Auftragslage stimmt und Wachstum nicht auf Kosten ständiger Verluste erkauft wird", sagt ein Händler. Hier sehe es bei dem Wasserstoffexperten recht gut aus: Der Auftragseingang stieg im dritten Quartal des Fiskaljahres um 12 Prozent zum Vorjahr. Renk rutschten um 5 Prozent ab. Im Handel ist mit Blick auf die Geschäftszahlen des Wehrtechnikunternehmens von besseren Umsätzen und Auftragseingängen die Rede. Dazu hat Renk die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis nach oben eingegrenzt. Die guten Zahlen werden überlagert davon, dass der Finanzchef das Unternehmen überraschend vorzeitig verlässt, was an der Börse verstimmte.

USA
Günstig ausgefallene US-Erzeugerpreise für Juli haben am Dienstag an der Wall Street für kräftig steigende Kurse gesorgt. Diese sind weniger stark gestiegen als von den Investoren erwartet und stützten damit die Erwartung an Zinssenkungen durch die US-Notenbank im September. Der Technologie-Sektor wurde vor allem von den deutlichen Aufschlägen bei den Chip- und Halbleiterwerten angetrieben, die sich damit von den jüngsten Abgaben erholten. Für die Aktien von Nvidia ging es um 6,5 Prozent nach oben, im Dow waren Intel mit einem Plus von 5,7 Prozent Tagesgewinner. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 39.766 Punkte. Der deutlich breitere S&P-500 schloss 1,7 Prozent fester und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,4 Prozent nach oben. Dabei standen sich nach ersten Angaben 2.275 (Montag: 968) Kursgewinner und 550 (1.830) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 56 (69) Titel. Die Aktie von Starbucks kletterte um 24,5 Prozent nach oben. Die Kaffeehauskette wechselt den Chef aus. Neuer CEO wird der derzeitige Chef von Chipotle Mexican Grill, Brian Niccol. Der bisherige Chef von Starbucks, Laxman Narasimhan, tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Für die Chipotle-Aktie ging es um 7,5 Prozent abwärts. Der Wechsel von Niccol zu Starbucks sollte sich nicht negativ auf Chipotle auswirken, so die Analysten von Raymond James. Sie fügten hinzu, dass der niedrige Kurs der Chipotle-Aktie angesichts der starken Umsatzdynamik und des intakten Wachstumspotenzials des Unternehmens eine attraktive Kaufgelegenheit darstellen könnte. Home Depot legten nach der Vorlage von Zweitquartalszahlen um 1,2 Prozent zu.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien und in Sydney zeigen sich am Mittwoch ungeachtet der sehr festen Vorgabe der Wall Street lediglich uneinheitlich. In Tokio verteidigt der Nikkei-225-Index seine rasanten Gewinne vom Vortag, er liegt 0,2 Prozent im Plus bei 36.289 Punkten. Am Dienstag war er um über 3 Prozent nach oben geschossen. Die Börsen in Schanghai und in Hongkong zeigen sich knapp behauptet. Freundlich geht es dagegen in Seoul (+0,6%) und in Sydney (+0,5%) zu. Insbesondere in Sydney dürfte stützen, dass im Nachbarland Neuseeland die Leitzinsen gesenkt wurden. Unter den Einzelwerten sind vielfach Aktien aus dem Technologiesektor in der Favoritenrolle, nach der Rally ihrer US-Pendants am Vortag. In Seoul geht es beispielsweise für SK Hynix um knapp 3 und für Hanmi Semiconductor um über 4 Prozent nach oben, in Tokio für Advantest um 1,4 Prozent.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt fiel die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 6 Basispunkte auf 3,851%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihe gab um 8 Basispunkte auf 3,946% nach. Die Anleiherenditen sanken, nachdem der Verbraucherpreisindex (CPI) für Juli veröffentlicht wurde.

Analyse
Kursziel Stadler Rail: JP Morgan senkt auf 27 (27,50) CHF - Underweight
Rating Galderma: Royal Bank of Canada startet mit Outperform - Ziel 89,00 CHF
Baader senkt Lonza-Ziel auf 614 (527) CHF - Reduce

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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