Morning News

AMD geht mit Milliarden Übernahme in die KI Offensive

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Tue, 20.08.2024 - 00:00

Thema des Tages

Advanced Micro Devices (AMD) verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Wie der Chiphersteller mitteilte, übernimmt er für knapp 5 Milliarden US-Dollar ZT Systems, einen Anbieter von Datencenter-Ausrüstung für Cloud Computing und KI. AMD will mit dem Deal sein Angebot von Chips, Software und Systemen für Grosskunden wie Microsoft und Meta Platforms verbreitern. ZT mache einen Umsatz von über 10 Milliarden US-Dollar im Jahr, sagte AMD-Chefin Lisa Su in einem Interview. AMD erzielte zuletzt 22,7 Milliarden Dollar. Allerdings will AMD die Produktionsbereiche von ZT nach der Übernahme verkaufen und nur das System-Design-Geschäft behalten. ZT Systems, die nicht börsennotiert ist, designt und produziert Server, Serverschränke und andere Infrastruktur, die in grossen Datenzentren zum Einsatz kommen. Mit dem Deal könnte AMD laut Experten seine Wettbewerbsposition gegenüber Nvidia verstärken, das seine Datenzentren-Angebote in den vergangenen Jahren ebenfalls kräftig ausgebaut hat.

Schweizer Aktien

Die jüngste Aufwärtsphase am schweizerischen Aktienmarkt hat sich am Montag fortgesetzt. Der SMI zog um 0,7 Prozent auf 12.275 Punkte an. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und ein -verlierer (UBS -0,5%). Umgesetzt wurden 13,21 (zuvor: 13,99) Millionen Aktien. Holcim kletterten um 1,9 Prozent nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch die Deutsche Bank. Der Baustoffhersteller verfüge über eine konkurrenzlose Position auf dem nordamerikanischen Zementmarkt, urteilten die Analysten. Novartis legten um 0,7 Prozent zu. Vontobel sah den Pharmakonzern auf einem guten Weg, seine kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen. Im Vorfeld von eidgenössischen Exportdaten am Dienstag zeigten sich Richemont und Swatch 2,2 bzw. 0,5 Prozent fester. Unter den Nebenwerten stiegen Gurit um 3,3 Prozent. Nach eher schwachen Geschäftszahlen sorgte der bestätigte Margenausblick für Beruhigung. Nebag (-0,7%) schloss das Halbjahr mit einem Verlust ab. Metall Zug (1,2%) hat nur wegen eines Gemeinschaftsunternehmens operativ mehr verdient. Vontobel entzog Emmi (-0,1%) die bisherige Kaufempfehlung. Nach einer Hochstufung auf "Kaufen" kletterten Aryzta um 4,5 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Europas Börsen sind auch am Montag auf Erholungskurs geblieben. Die Berichtssaison zum zweiten Quartal in Europa ist mehr oder weniger gelaufen, nur noch 25 Unternehmen aus dem Stoxx-600 legen diese Woche ihre Zahlen vor. Die Stimmung ist gut angesichts der aus dem Markt verschwundenen Rezessionsangst und der Aussicht, dass die US-Notenbank bald ihren Zinssenkungszyklus einleiten wird. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 18.422 Punkte; damit rückt nun auch das Allzeithoch bei 18.893 langsam wieder in Sichtweite. Der Euro-Stoxx-50 legte 0,6 Prozent auf 4.871 zu. Am Devisenmarkt verteuerte sich der Euro auf rund 1,1070 Dollar und vegrösserte damit den Abstand zur wichtigen Marke von 1,1000 Dollar. Der Goldpreis hat derweil mit 2.510 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Varta brachen um 44,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf die wesentlichen wirtschaftlichen Eckpunkte eines Sanierungskonzepts geeinigt. Im Mittelpunkt steht zunächst ein Schuldenschnitt, durch den die bisherigen Finanzverbindlichkeiten von 485 Millionen Euro um 285 Millionen Euro auf künftig 200 Millionen Euro verringert werden. Als weitere Säule sehe das Sanierungskonzept eine vollständige Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG auf null vor. Die Altaktionäre sind damit, wie es sich bereits abgezeichnet hatte, nicht mehr an Bord der neuen Gesellschaft. Im Anschluss an den Kapitalschnitt würden der Varta AG über eine Kapitalerhöhung 60 Millionen Euro an neuem Eigenkapital zur Verfügung gestellt.

USA
Die jüngste Rally an den US-Börsen ist am Montag noch einen Tick weitergelaufen. Die Stimmung wurde angesichts der aus dem Markt gewichenen Rezessionsangst und der Aussicht auf den baldigen Beginn des Zinssenkunszyklus als positiv beschrieben. Am Mittwoch wird die US-Notenbank das Protokoll ihrer Juli-Sitzung vorlegen. Marktakteure setzten auf klare Signale, dass die Notenbanker im September erstmals die Zinsen wieder senken würden. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 40.897 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zeigten sich 1,0 bzw. 1,4 Prozent fester. Dabei standen sich nach ersten Angaben 2.047 (Freitag: 1.775) Kursgewinner und 776 (1.031) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 52 (60) Titel. "Wir erwarten, dass die Fed bei ihrer Sitzung am 18. September widerwillig eine Zinssenkung um 25 Basispunkte befürworten wird. Die Chancen für 50 Basispunkte scheinen gering, es sei denn, die Beschäftigungszahlen am 6. September zeigen eine signifikante Schwäche", urteilte Rentenstratege Andrew Brenner von NatAlliance Securities. Der schwächer als gedacht ausgefallene Index der Frühindikatoren stand Zinssenkungen nicht im Wege. Geschäftszahlen kamen von Estee Lauder. Der Kurs fiel um 2,2 Prozent, nachdem der Kosmetikkonzern enttäuschende Jahresprognosen gegeben und dies mit dem schwachen China-Geschäft begründet hatte. Nach Börsenschluss wird noch der Cybersicherheitsspezialist Palo Alto Quartalszahlen (+2%) vorlegen. General Motors (GM) dünnt ihre Software- und Dienstleistungssparte offenbar personell aus. Der US-Autobauer streiche über 1.000 Stellen in dem Bereich, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Der Kurs legte um 1,0 Prozent zu.

Asien
Das umgekehrte Bild vom Wochenbeginn zeigt sich am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien. Dieses Mal lautet die Tendenz an den chinesischen Börsen in Schanghai (-1,0%) und Hongkong (-0,4%) leichter, während es andernorts nach oben geht mit den Indizes. An der Wall Street waren die Indizes am Montag deutlich gestiegen.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt sanken die Renditen mit den Zinssenkungsspekulationen mehrheitlich, allerdings bewegte sich insgesamt nicht viel. Händler sprachen von Zurückhaltung vor dem Fed-Protokoll und der Powell-Rede in dieser Woche.

Analyse
UBS senkt Tecan auf 380 (412) CHF – Buy
UBS senkt Carlsberg auf 850 (1.010) DKK – Neutral
Citi senkt K+S auf 12 (14,20) EUR – Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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