Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Thu, 22.08.2024 - 00:00
Die Swiss Re hat im ersten Halbjahr von einer geringeren Grossschadenslast, einem soliden Kapitalanlageergebnis sowie einem starken Leben-Rückversicherungsgeschäft profitiert. Der Rückversicherer steigerte den Gewinn und bestätigte seine Ziele für das Gesamtjahr. Der Nettogewinn stieg in den ersten sechs Monaten auf 2,1 Milliarden US-Dollar von 1,8 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Allein im zweiten Quartal verdiente der Konzern 996 Millionen Dollar. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens mit 925 Millionen Dollar gerechnet. In der Leben-Rückversicherung stieg der Gewinn im Halbjahr auf 883 von 604 Millionen Dollar, was niedrigen Sterblichkeitsraten in den USA und höheren Kapitalerträgen zu verdanken war. In der Schaden-Rückversicherung legte er auf 989 von 973 Millionen Dollar zu. Im laufenden Jahr strebt der Konzern nach wie vor einen Nettogewinn von 3,6 Milliarden US-Dollar und eine Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung von unter 87 Prozent an. Im ersten Halbjahr betrug die Quote 84,5 Prozent. Sie setzt Aufwand und Ertrag ins Verhältnis. Unter einer Quote von 100 Prozent arbeitet eine Versicherung profitabel.
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel zur Wochenmitte mit einem leichten Minus beendet und damit die negative Vortagestendenz fortgesetzt. Der SMI reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 12.250 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 10,72 (zuvor: 13,69) Millionen Aktien. Die Alcon-Aktie reduzierte sich um 2,3 Prozent. Nach Einschätzung von Vontobel haben sich die Umsätze bei dem Augenheilkonzern im zweiten Quartal etwas schwächer als erwartet entwickelt. Die Ergebnisseite habe aber die Erwartungen erfüllt. Den Ausblick hat der Konzern bestätigt. Für Softwareone ging es um 4,0 Prozent nach unten. Das Unternehmen hat die Prognose für das Umsatzwachstum für das laufende Jahr bei konstanten Wechselkursen auf plus 7 bis plus 9 Prozent gesenkt nach zuvor plus 8 bis plus 10 Prozent. Softwareone verwies zur Begründung auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich auf das Kaufverhalten der Kunden auswirken könnten. Die schwierige Marktentwicklung in Europa zeigte sich auch im Halbjahresresultat von Feintool, deren Titel um 3,0 Prozent nachgaben.
Europa
Der kleine Vortagesrücksetzer an den europäischen Aktienmärkten ist mit dem Plus am Mittwoch bereits wieder gekontert worden. Alles in allem waren die Umsätze allerdings extrem dünn, Anleger warteten nun auf neue Impulse. Diese könnten von dem am Donnerstag beginnenden Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole ausgehen. Im Fokus steht dabei vor allem die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell am Freitag. Der Markt erwartet klare Signale für eine Zinssenkung im September. Der DAX zeigt sich 0,5 Prozent höher bei 18.449 Zählern, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,6 Prozent auf 4.886 Punkte zu. Auf Unternehmensseite sah es nachrichtlich dünn aus. Einige Geschäftszahlen aus der zweiten Reihe kamen nicht so gut an - vor allem in der Schweiz. Bei Alcon ging es 1,7 Prozent tiefer. Nach Einschätzung von Vontobel haben sich die Umsätze im zweiten Quartal etwas schwächer als erwartet entwickelt. Die Ergebnisseite habe aber die Erwartungen erfüllt. Den Ausblick hat der Konzern bestätigt. Für Softwareone ging es in der Schweiz gleich um 4,0 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte die Prognose für das Umsatzwachstum für das laufende Jahr bei konstanten Wechselkursen gesenkt. Softwareone verwies auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich auf das Kaufverhalten der Kunden auswirken könnten. Die schwierige Marktentwicklung in Europa zeigte sich auch im Halbjahresresultat von Feintool, deren Titel in Zürich 3 Prozent leichter schlossen.
USA
Die Wall Street hat sich zur Wochenmitte mit leichten Aufschlägen gezeigt. Gestützt wurde das Sentiment von der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank. Daher wird mit Spannung auf die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitag auf dem Zentralbanktreffen in Jackson Hole gewartet. Der Markt erhofft sich klare Zeichen für eine Zinssenkung im September. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 40.890 Punkte, Der S&P-500 legte um 0,4 Prozent zu und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent nach oben. Dabei standen sich nach ersten Angaben 2.053 (Dienstag: 948) Kursgewinner und 746 (1.821) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 77 (103) Titel. Auch die stärker als erwartet ausgefallene Revision zum Nettobeschäftigungsaufbau für die zwölf Monate bis März 2024 schürte die Hoffnung auf stärkere Zinssenkungen. Diese wurde um 818.000 Stellen nach unten korrigiert. Von Bloomberg befragte Ökonomen hatten nur mit einer Revision um 500.000 gerechnet. Unter den Einzelaktien schnellten Target um 10,3 Prozent nach oben. Der Einzelhändler hat die Markterwartungen im zweiten Quartal klar geschlagen und den Ausblick angehoben. Mit Macy's hat ein weiterer Einzelhändler Zahlen vorgelegt. Der Kaufhausbetreiber enttäuschte jedoch umsatzseitig in der zweiten Periode und senkte zudem seinen Jahresausblick - der Kurs brach um 12,9 Prozent ein. Die Hinterlegungsscheine (ADR) des chinesischen E-Commerce-Unternehmens JD büssten 4,2 Prozent ein. Der US-Einzelhändler Walmart (+0,9%) will seinen kompletten Anteil für bis zu 3,74 Milliarden US-Dollar veräussern. Walmart hält 10,35 Prozent an JD.
Asien
An den Börsen in Ostasien und Australien tut sich am Donnerstag in der Breite wenig, auch wenn der Grundton positiv ist. Die Indizes zeigen nur sehr kleine Ausschläge nach beiden Seiten.
Obligationen
Die Zeichen für einen schwächer als erwarteten US-Arbeitsmarkt belasteten die Renditen am US-Anleihemarkt leicht. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung, hiess es. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um 1,2 Basispunkte auf 3,79 Prozent und markierte im Verlauf das niedrigste Niveau seit Juli 2023.
Analyse
Julius Bär erhöht Straumann auf 130 (128) CHF/Hold – Händler
UBS erhöht PSP Swiss Property auf 133 (130) CHF/Buy – Händler
UBS erhöht Huber+Suhner auf 94 (91) CHF – Buy
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