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U.S. Steel warnt vor Scheitern des Verkaufs an Nippon Steel

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Thu, 05.09.2024 - 00:00

Thema des Tages

U.S. Steel hat vor einem Scheitern des eigenen Verkaufs an den Konkurrenten Nippon Steel gewarnt. Das Unternehmen werde Stahlwerke schliessen und wahrscheinlich seinen Hauptsitz aus Pittsburgh verlegen, wenn der geplante Deal scheitern werde, sagte CEO David Burritt. Die fast 3 Milliarden US-Dollar, die das in Japan ansässige Unternehmen zugesagt habe, in die älteren Stahlwerke des Unternehmens in Pittsburgh zu investieren, seien entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten. "Wir würden das nicht tun, wenn das Geschäft scheitert", sagte Burritt in einem Interview. Die Aktie von U.S. Steel brach am Mittwoch um zeitweise rund 18 Prozent ein. Hintergrund der Äusserungen des Managers sind politische Bedenken bezüglich des Verkaufs von U.S. Steel an das japanische Unternehmen für rund 14 Milliarden Dollar. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hatte Anfang dieser Woche gesagt, dass U.S. Steel in einheimischem Besitz und Betrieb bleiben sollte. Präsident Biden, der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und mehrere Kongressabgeordnete haben sich in ähnlicher Weise gegen den Deal ausgesprochen, der auch von der Gewerkschaft United Steelworkers abgelehnt wird.

Schweizer Aktien

Mit deutlichen Kursverlusten hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Der SMI verlor 1,4 Prozent auf 12.176 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 21,51 (zuvor: 18,46) Millionen Aktien. Ganz oben auf den Verkaufslisten standen Richemont (-5,8%) und Logitech (-4,2%). Im Fall von Richemont verwiesen Händler auf die jüngsten schwachen chinesischen Konjunkturdaten. China ist ein wichtiger Absatzmarkt des Luxusgüterherstellers, dessen Aktie im Einklang mit anderen europäischen Branchenvertretern fiel. Bei Logitech kamen wohl Aussagen auf der Hauptversammlung des Herstellers von Computerzubehör nicht gut an. Unter den Konjunkturzyklikern verbilligten sich ABB und Geberit um 2,2 bzw 2,0 Prozent. Der Kurs des als defensiv geltenden SMI-Schwergewichts Nestle fiel nachrichtenlos um 2 Prozent. Zu den wenigen Gewinnern gehörten die Aktien des Duft- und Aromenherstellers Givaudan (+1,0%). Der Kurs des Hörgeräteherstellers Sonova (-0,3%) hielt sich besser als der breite Markt, ebenso wie die Swisscom-Aktie (unverändert).

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ging es am Mittwoch nach unten. Nach dem Rekordhoch im DAX bei 18.991 Punkten am Dienstagmorgen setzten Abgaben ein. Selbst ein Dreh im Nasdaq ins Plus nahm am Nachmittag kaum den Abgabedruck von den Kursen, die Stimmung unter den Anlegern ist eingetrübt. Damit haben zunächst die Bären das Zepter an der Börse übernommen. Der September ist allgemein als "underperformer" bekannt, in den letzten vier Jahren beendete der DAX den Monat mit rotem Vorzeichen. Für den DAX ging es um 0,8 Prozent auf 18.592 Punkte nach unten. Der Euro-Stoxx-50 gab gleich 1,3 Prozent ab auf 4.848 Punkte. Für die Commerzbank-Aktie ging es um 2,7 Prozent nach unten, nachdem der Bund am Vorabend den bevorstehenden Ausstieg aus seiner Beteiligung bestätigte. Damit gibt es einen Aktienüberhang von knapp 16,5 Prozent in Coba-Aktien. Die Citi findet in der Ankündigung weder einen Hinweis auf den möglichen Verkaufs-Prozess noch über das Zeitfenster. Diese Umstände seien teilweise vom Markt so erwartet worden. Es bleibe aber unklar, ob die Aktien an einen strategischen Investor oder direkt über den Markt verkauft würden. In der Zwischenzeit könnten die Aktien einem Überhangrisiko ausgesetzt sein, sofern nicht doch ein potenzielles Interesse eines strategischen Käufers bestehe. Seit Tagen ist bekannt, dass Volkswagen sein 2023 aufgesetztes Sparprogramm bei seiner Kernmarke verschärft. Volkswagen schliesst Werksschliessungen in Deutschland nun nicht mehr aus und kündigt die seit 1994 existierende Beschäftigungssicherung auf. Volkswagen begründet den geplanten verschärften Sparkurs vor allem mit einem deutlichen Marktrückgang in Europa. VW plant auf dem Kontinent mit etwa 14 Millionen Fahrzeugen pro Jahr, wenn überhaupt. Es fehlten demnach im Vergleich zu früher insgesamt rund 2 Millionen Verkäufe. Citi verweist bei Volkswagen darauf, dass zum ersten Mal seit 87 Jahren eine Werksschliessung in Deutschland in Erwägung gezogen werde und das langjährige Abkommen zur Arbeitsplatzsicherheit mit den Gewerkschaften in Deutschland brechen könnte. Die VW-Aktie gab 1,2 Prozent nach.

USA
Nach dem kräftigen Vortagesrücksetzer haben sich die US-Börsen am Mittwoch mehr oder weniger stabilisiert. Die Stimmung blieb aber gedämpft. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 40.975 Punkten. Der S&P-500 fiel um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. Dabei wurden 1.434 (Dienstag: 770) Kursgewinner gesehen und 1.363 (2.030) -verlierer. Unverändert schlossen 62 (64) Titel. Vordergründig wurde für die jüngste Stimmungseintrübung der am Dienstag veröffentlichte, unter den Erwartungen ausgefallene ISM-Index des verarbeitenden US-Gewerbes verantwortlich gemacht. Weil der Index im August zudem weiter im Schrumpfung anzeigenden Bereich verharrte, machte sich am Markt, wie schon einmal vor einem Monat zu beobachten, Angst vor einer harten Landung der US-Wirtschaft breit. Im Fokus standen besonders die oft hoch bewerteten Aktien aus dem Technologiesektor. Am Vortag waren Nvidia & Co sehr stark unter Druck geraten, auch nachdem der Halbleiter-Branchenverband für Juli einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet hatte. Belastend kam hinzu, dass einem Bericht von Bloomberg zufolge das US-Justizministerium Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen hat, weil diese möglicherweise gegen Kartellgesetze verstossen haben. Nvidia verloren nach dem Kursrutsch von 9,5 Prozent am Dienstag nun weitere 1,7 Prozent. Enttäuschende Geschäftszahlen und eine Gewinnwarnung schickten die Aktie des Einzelhändlers Dollar Tree um 22,2 Prozent nach unten. Im Dow verbilligten sich Verizon Communications um 3,4 Prozent. Informierten Personen zufolge befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme von Frontier Communications. Die Transaktion könnte diese Woche offiziell verkündet werden. Frontier Communications machten einen Satz von 38 Prozent.

Asien
An den ostasiatischen Börsen geht es am Donnerstag in meist engen Grenzen uneinheitlich zu. Sydney tendiert gut behauptet. Am meisten tut sich in Tokio. Dort geht die Talfahrt nach dem 4,2-prozentigen Vortageseinbruch weiter. Der Nikkei-225 verliert 1,0 Prozent auf 36.680 Punkte.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen nach den deutlichen Vortagesabgaben weiter nach. Marktteilnehmer verwiesen auf die Jolts-Daten. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 7,2 Basispunkte auf 3,76 Prozent.

Analyse
Citi erhöht ING auf 19,80 (19,10) EUR – Buy
Barclays erhöht Munich Re auf 520 (503) EUR/Overweight – Händler
Barclays senkt Swiss Re auf 110 (113) CHF/Equalweight – Händler

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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