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Unicredit sichert sich Zugriff auf 21 Prozent an der Commerzbank

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 24.09.2024 - 00:00

Thema des Tages

Spektakuläre Kehrtwende im Übernahmekampf um die deutsche Commerzbank. Wie Unicredit mitteilte, hat sie sich über den von ihr gehaltenen Anteil von gut 9 Prozent hinaus mithilfe von Finanzinstrumenten Zugriff auf weitere gut 11,5 Prozent gesichert, so dass sie jetzt auf rund 21 Prozent komme. Das Settlement könne aber erst erfolgen, sobald Unicredit die ausstehende Genehmigung von den Regulierungsbehörden erhält, die für die Erhöhung des direkten Anteils über 9,9 Prozent hinaus auf knapp unter 30 Prozent erforderlich ist. Zugleich will die Unicredit ihren Anteil an der Commerzbank weiter aufstocken. Damit wird ein offizielles Übernahmeangebot für Deutschlands zweitgrösste Privatbank wahrscheinlicher - trotz Widerstands des Bundes, der vorerst keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen will. Die italienische Bank ist vorletzte Woche mit gut 9 Prozent bei der Commerzbank eingestiegen. Die Bank hat ein Aktienpaket des Bundes von 4,5 Prozent übernommen und weitere 4,5 Prozent über den Markt zugekauft.

Schweizer Aktien

Etwas erholt von den deutlichen Abgaben am Freitag ist der schweizerische Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 11.965 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 16,14 (zuvor: 52,49) Millionen Aktien. Mit Kursverlusten zeigten sich die Luxusgüter-Werte Richemont (-0,4%) und Swatch (-0,6%). Hier belastete eine negative Sektorstudie der Bank of America (BoA), nachdem bereits zum Ende der Vorwoche verschiedene Analysehäuser mit skeptischen Stimmen für die Branche aufgewartet hatten. Die BoA-Analysten haben zahlreiche Aktien und Kursziele im Sektor gesenkt unter anderem auch die Kursziele für Swatch und Richemont. Die Logitech-Aktie büsste 1,0 Prozent ein. Dies war allerdings nur optischer Natur, denn die Papiere wurden ex-Dividende gehandelt.

Internationale Märkte

Europa
Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag ging es an den europäischen Börsen zum Start in die Woche nach oben. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 18.847 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,3 Prozent auf 4.886. Von den zurückkommenden Zinsen profitierten die Versorger, deren europäischer Sektor-Index um 1,1 Prozent zulegte. Aber auch die Immobilienwerte gehörten zu den Gewinnern, deren Branchen-Index um 1,2 Prozent gewann. In Deutschland ging es für die Aktie von Vonovia um 0,8 Prozent nach oben, Aroundtown und TAG Immobilien legten um 3,7 und 2,5 Prozent zu. Die Aktien der Banken standen dagegen europaweit unter Druck, der europäische Sub-Index verlor um 0,9 Prozent. Für die Aktie von Astrazeneca ging es um 1,7 Prozent nach unten. Die Ergebnisse der Phase-3-Studie von Astrazenecas Dato-DXd sind nach Einschätzung von Shore Capital-ein weiterer Rückschlag für dessen Krebsmedikament, was eine Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA unwahrscheinlicher mache. Nach vorläufigen Zahlen zum 4. Quartal kam die Aktie von Aurubis unter Druck und schloss 10,1 Prozent im Minus. Technische Probleme bei einem Hochlauf am Standort Hamburg verhagelte nach Unternehmensangaben das Ergebnis. Da auch der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr unterhalb der Markterwartung liegt, dürfte der Konsens hier nach unten kommen, was belastete.

USA
Die Wall Street hat zu Wochenbeginn mit einem leichten Plus geschlossen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 42.125 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,3 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,1 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 1.578 (Freitag: 963) Kursgewinner und 1.237 (1.806) -verlierer. Unverändert schlossen 51 (90) Titel. Unter den Einzelwerten stand erneut die Intel-Aktie im Fokus, die ihre Gewinne vom Freitag weiter ausbaute. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat Apollo Global Management (+0,6%) angeboten, bis zu 5 Milliarden Dollar in den Chiphersteller zu investieren. Am Freitag hatte das Wall Street Journal berichtet, dass Qualcomm (-1,8%) sich kürzlich wegen einer möglichen Übernahme an den Konkurrenten Intel gewandt haben soll. Die Intel-Aktie hatte daraufhin zum Wochenschluss um rund 3 Prozent zugelegt. Tesla legten um 4,9 Prozent zu. Die Analysten von Barclays erwarten für das dritte Quartal Auslieferungen von rund 470.000 Fahrzeugen, verglichen mit der Konsensprognose von rund 460.000. Für die Titel von Boeing ging es um 2,0 Prozent nach oben. Der Konzern hat der Gewerkschaft der streikenden Mitarbeiter ein neues Angebot vorgelegt. Der US-Flugzeughersteller hofft damit die Arbeitsniederlegungen zu beenden, die den klammen Konzern wöchentlich Hunderte von Millionen Dollar kosten.

Asien
Positive Vorzeichen dominieren am Dienstag an den ostasiatischen Börsen. Vor allem die chinesischen Aktienmärkte ziehen kräftig an, nachdem Peking ein neues Massnahmenpaket beschlossen hat, mit dem die schwächelnde heimische Wirtschaft angekurbelt werden soll. In Schanghai gewinnt der Composite-Index daraufhin 2,4 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong schnellt um 3,3 Prozent. Nutzniesser der neuen Stimuli sind vor allem Aktien der Immobilienbranche. China Vanke legen um 2,6 und Longfor Group um 4,5 Prozent zu. China Resources Land verbessern sich um 5,2 Prozent. An der Tokioter Börse steigt der Nikkei-225-Index am ersten Handelstag nach dem langen Feiertagswochenende um 0,8 Prozent auf 38.039 Punkte. Der Kospi in Seoul verbessert sich um 0,4 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stiegen die Renditen moderat. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf den Markt, hiess es. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg um 2 Basispunkte auf 3,749% während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 1 Basispunkt auf 3,587% zulegte.

Analyse
RBC senkt Nestle-Ziel auf 93 (96) CHF - Sector Perf.
Kursziel Swiss Re: Octavian erhöht auf 135 (115) CHF - Buy
Kursziel Holcim: UBS erhöht auf 85 (80) CHF - Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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