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Powell erwartet zwei weitere Zinssenkungen dieses Jahr

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Tue, 01.10.2024 - 00:00

Thema des Tages

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat angekündigt, dass die Zentralbank die Zinssätze weiterhin von einem Zwei-Dekaden-Hoch senken wird, um die Einstellung von Arbeitskräften zu unterstützen und das Wirtschaftswachstum zu halten. Er geht von zwei weiteren Zinssenkungen in diesem Jahr bei zwei verbliebenden Sitzungen des Offenmarktausschusses aus. "Insgesamt ist die Wirtschaft in einer soliden Verfassung; wir beabsichtigen, unsere Instrumente zu nutzen, um sie in diesem Zustand zu halten", sagte er in einer Rede auf einer Konferenz in Nashville, Tennessee. Die Fed hatte auf ihrer Sitzung vor zwei Wochen die Zinssätze um einen halben Prozentpunkt gesenkt und sich damit für einen mutigeren Start bei ihrer ersten Zinssenkung seit 2020 entschieden. Dadurch sank der Leitzins der Zentralbank auf eine Spanne zwischen 4,75 und 5 Prozent. Powell sagte, dass sich Fed darauf konzentriert, die Zinssätze auf ein Niveau zu senken, das die Wirtschaftstätigkeit weder antreibt noch verlangsamt, obwohl er nicht sagte, dass dies unbedingt überstürzt geschehen müsse. "Wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt, würde das bedeuten, dass es dieses Jahr zwei weitere Senkungen geben wird", sagte Powell in einer Podiumsdiskussion.

Schweizer Aktien

Kleinere Gewinnmitnahmen haben den Aktienhandel in der Schweiz zu Wochenbeginn geprägt. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 12.169 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber, unverändert schloss die Swisscom-Aktie. Umgesetzt wurden 19,38 (zuvor: 16,41) Millionen Aktien. Unter den Konjunkturzyklikern im SMI verloren ABB, Geberit, Holcim und Sika zwischen 0,5 und 1,7 Prozent. Die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich gaben bis zu 0,8 Prozent ab; hier könnte Hurrikan "Helene" auf die Stimmung gedrückt haben, der in den USA Schätzungen zufolge wirtschaftliche Schäden von bis zu 110 Milliarden Dollar verursacht haben soll. Kaum besser als der Markt hielt sich das defensive Schwergewicht Nestle (-0,3%). Givaudan (+0,7%) stemmten sich gegen die negative Tendenz. Auf der Gewinnerseite standen ferner die Aktien des Computerzubehöranbieters Logitech (+0,6%) und des Hörgeräteherstellers Sonova (+0,3%).

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ging es am Montag nach unten. Nach dem Rekordhoch im DAX am Freitag wurden zum einen Gewinne mitgenommen. Mit den Gewinnwarnungen von Aston Martin und Stellantis standen zum anderen die Automobilwerte unter Druck. Diese sowie deren Zulieferer sind im DAX reichlich vertreten. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 19.325 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rutschte sogar um 1,3 Prozent auf 5.000 Punkte ab. Den grössten Branchenverlierer stellten die Automobilwerte, deren Sektor-Index 4,0 Prozent einbüsste. Bis auf Öl- und Gaswerte schlossen alle Branchen-Indizes im Minus, was für die Breite der Abwärtsbewegung steht. Inflation weiter unter zwei Prozent – doch kein Grund zur Entwarnung Die Inflationsrate (VPI) in Deutschland ist im September 2024 von 1,9 auf 1,6 Prozent gesunken. Die erneute VW-Gewinnwarnung drückte die Aktien um 2,0 Prozent. Volkswagen stehe vor grossen Herausforderungen, darunter Restrukturierungsmassnahmen und Margendruck sowohl in Europa als auch in China, so die Analysten von Metzler nach der zweiten VW-Gewinnwarnung dieses Jahr.

USA
Mit kleinen Kursgewinnen haben die US-Börsen den Handel am Montag beendet. Nach der jüngsten Rekordjagd, der Dow-Jones-Index hatte am Freitag erneut ein Allzeithoch markiert, war dem Markt etwas die Puste ausgegangen. Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 42.330 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen jeweils um 0,4 Prozent. Dabei wurden 1.483 (Freitag: 1.763) Kursgewinner gesehen, denen 1.328 (1.010) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 57 (88) Titel. Bei den Einzelwerten standen die Aktien von General Motors (-3,5%) und Ford (-2%) unter Druck. Teilnehmer verwiesen auf den gesenkten Ausblick von Stellantis. Die bereinigte operative Marge soll dieses Jahr nur noch zwischen 5,5 und 7,0 Prozent liegen, wie der Autokonzern mitteilte. Bisher hatte das Unternehmen, zu dem Marken wie Opel, Chrysler, Peugeot oder Fiat gehören, einen zweistelligen Wert in Aussicht gestellt. Etwa zwei Drittel des Rückgangs der Marge sei auf Anpassungen in Nordamerika zurückzuführen. Die Aktien von Stellantis brachen an der Nyse um 12,5 Prozent ein. Dagegen stiegen die Hinterlegungsscheine des chinesischen Elektroautobauers Nio um 2,5 Prozent. Das Unternehmen erhält von der Muttergesellschaft und Investoren eine Finanzspritze in Höhe von fast 2 Milliarden US-Dollar.

Asien
Nach dem Kursdebakel zum Wochenauftakt mit einem Minus von 4,8 Prozent, ist die Börse in Tokio am Dienstag auf Erholungskurs. Der Nikkei-225-Index steigt um 2,0 Prozent auf 38.687 Punkte. Am Montag hatten Spekulationen stark auf die Stimmung gedrückt, dass der designierte Premier Ishiba die Steuern erhöhen und die Ausgaben senken könnte und zudem den eingeleiteten Straffungskurs der japanischen Notenbank unterstütze.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gerieten die Treasuries als Reaktion auf Powells Äusserungen unter Druck. In der Folge kletterte die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Note um 5,3 Basispunkte auf 3,802 %.

Analyse
UBS erhöht DSM-Firmenich auf 137 (133) EUR – Buy
Deutsche Bank senkt Forvia auf 15 (18) EUR – Buy
ING senkt Heineken auf 64,62 (69,54) EUR – Sell

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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