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Netflix mit mehr Neukunden als erwartet – Q3-Zahlen über Prognose

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Fri, 18.10.2024 - 00:00

Thema des Tages

Netflix hat im dritten Quartal 2024 mehr neue Kunden hinzugewonnen als erwartet. Der Streamingriese meldete für das abgelaufene Quartal einen Neukundenzuwachs von 5,1 Millionen und übertraf damit die Schätzung der Analysten einer Zunahme um 4,0 Millionen Kunden. Im zweiten Quartal hatte der US-Konzern allerdings noch 8,05 Millionen Abonnenten hinzugewonnen. Netflix beendete das dritte Quartal mit weltweit 282,7 Millionen Kunden. Von Factset befragte Analysten waren im Mittel von 281,5 Millionen Kunden zum Quartalsende ausgegangen. Auch die Ergebnisse für den Berichtszeitraum lagen über den Prognosen des Marktes. Für die Netflix-Aktie ging es im nachbörslichen Handel um knapp 4 Prozent nach oben. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 9,83 Milliarden US-Dollar. Die Konsensschätzung hatte hier auf 9,77 Milliarden Dollar gelautet. Der Nettogewinn stieg um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,36 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 5,40 (Vorjahr 3,73) Dollar die auf 5,12 Dollar lautende Analystenschätzung. Ab dem ersten Quartal 2025 wird Netflix keine vierteljährlichen Abonnentenzahlen mehr veröffentlichen. Das Unternehmen erklärte, dass es sich auf den Umsatz und die operative Marge als primäre Finanzkennzahlen konzentrieren wird.

Schweizer Aktien

Angetrieben von Aufschlägen bei Nestle und ABB hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag mit einem kräftigen Plus beendet. Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 12.304 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und 6 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 22,24 (zuvor: 17,07) Millionen Aktien. Die entscheidenden Impulse kamen von den Unternehmenszahlen. Enttäuscht zeigte man sich hier von den Nestle-Zahlen. Die aktuellen Schwierigkeiten scheinen Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy zufolge beispiellos in der Geschichte des Unternehmens zu sein. Der Konsumgüter-Konzern hatte zuvor seine Umsatzprognose für dieses Jahr zum zweiten Mal gesenkt. "Für einen Supertanker wie Nestle ist das Verfehlen innerhalb weniger Monate enorm", so Bertschy. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn bereits 12 Prozent verloren hat, ging es hier um 2,5 Prozent nach oben. Die Drittquartalszahlen von ABB enthielten Licht und Schatten. Die Umsätze sind laut JP Morgan 2 Prozent unter den Erwartungen geblieben, der Auftragseingang entspreche den Prognosen. Dafür liege das operative EBITA 1 Prozent über den Schätzungen. Somit verharre die EBITA-Marge von 19,0 Prozent auf dem Rekordniveau vom zweiten Quartal. ABB schlossen 2,4 Prozent höher.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag nach oben. Nachdem zuletzt die Berichtssaison enttäuscht hatte, lieferten die vorgelegten Quartalszahlen überwiegend positive Überraschungen. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 19.583 Punkte und notierte zwischenzeitlich mit 19.675 Punkten erneut auf einem Rekordhoch. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,8 Prozent auf 4.948 Punkte nach oben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt, wie von den Finanzmärkten und Ökonomen allgemein erwartet. Für Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price, fiel die in der Erklärung verwendete Sprache ausgewogener als von den Märkten erwartet aus. Die EZB spreche zwar von einem schwächeren Wachstum, räume aber gleichzeitig ein, dass die Inflation im Inland weiterhin hoch sei und die Löhne stark stiegen. Es gebe keine Vorgaben für künftige Zinssenkungen, und die EZB beharre auf Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung. Diese ausgewogene Sprache signalisiere, dass die EZB sich alle Optionen offen halten wolle. Für die Aktien der Merck KGaA ging es um 7,6 Prozent nach oben. Der Pharma- und Technologiekonzern äusserte sich zuversichtlich auf seinem Kapitalmarkttag. Positiv kamen an der Börse Aussagen an, dass sich wieder Wachstum in einzelnen Bereichen zeige. Vor allem der Elektronik-Bereich profitiere immer stärker von der globalen Halbleiternachfrage. Dieser soll nun im Gesamtjahr 2024 um 5 bis 9 (zuvor 3 bis 6) Prozent wachsen. Die Sparte habe sich zu einem reinen Spezialisten für Semiconductor und Display Solutions entwickelt und biete Halbleiter-Lösungen, die den hohen Anforderungen an Chips für KI-Anwendungen gerecht werden. Sartorius machten einen Satz um 16,5 Prozent. Berenberg attestierte dem Labor- und Pharmaausrüster ordentliche Drittquartalszahlen.

USA
Die Wall Street hat sich am Donnerstag in Rekordlaune gezeigt. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 43.239 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 43.290 Punkten. Der S&P-500 verlor dagegen einen Punkt. Der Nasdaq-Composite gewann sechs Punkte. Den 1.221 (Donnerstag: 2.129) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.566 (665) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 65 (73) Titel. Unter den Einzelaktien kletterten Travelers um 9,0 Prozent nach oben. Der Versicherungskonzern hat für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg und eine stark verbesserte Rentabilitätskennziffer gemeldet. Der Nettogewinn hat sich mehr als verdreifacht, der Kerngewinn lag klar oberhalb der Marktschätzungen. Auch mit einer deutlich besser als gedacht ausgefallenen Schaden-Kosten-Quote kann die Gesellschaft punkten. Expedia stiegen um 4,8 Prozent. Laut einem Bericht der Financial Times erwägt der Fahrdienstleister Uber Technologies (-2,4%) ein mögliches Gebot für das virtuelle Reisebüro. Lucid Group brachen um 18 Prozent ein, der E-Autobauer rechnet im dritten Quartal mit einem höheren Fehlbetrag als vom Markt erwartet. Alcoa verloren 4,1 Prozent, im dritten Quartal schaffte der Aluminiumkonzern den Sprung in die Gewinnzone. Händler bemängelten, dass dies im Wesentlichen auf höheren Preisen basierte

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen am Freitag keine einheitliche Tendenz. Während die chinesischen Börsen Aufschläge verzeichnen, geben die Aktienmärkte in Südkorea und Australien nach. In Tokio legt der Nikkei-Index leicht um 0,1 Prozent zu.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt zogen die Renditen am Donnerstag kräftig an. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 7,9 Basispunkte auf 4,09 Prozent.

Analyse
Citi senkt Givaudan auf Neutral (Buy) – Ziel 4.650 (4.750) CHF
BoA senkt Ziel Totalenergies auf 72 (73) EUR – Buy
Deutsche Bank senkt Stellantis-Ziel auf 14 (23) EUR – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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