Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 21.10.2024 - 00:00
Procter & Gamble (-0,1%) hat im ersten Geschäftsquartal trotz eines leichten Umsatzrückgangs mehr verdient als erwartet und die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Der Konsumgüterkonzern bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr. In den drei Monaten per Ende September lag der bereinigte Gewinn mit 1,93 Dollar über dem Vorjahreswert von 1,83 Dollar und über den Erwartungen der von Factset befragten Analysten von 1,90 Dollar je Aktie. Der Umsatz sank um 1 Prozent auf 21,74 Milliarden Dollar und verfehlte damit die von der Wall Street erwarteten 21,99 Milliarden Dollar. Organisch, d.h. bereinigt um Wechselkursveränderungen und Effekte aus Akquisitionen und Desinvestitionen, stieg der Umsatz um 2 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 rechnet Procter & Gamble weiterhin mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 6,01 bis 7,05 Dollar. Der aktuelle Analystenkonsens liegt aktuell bei 6,96 Dollar. Der Umsatz soll nominal um 2 bis 4 Prozent zulegen, organisch um 3 bis 5 Prozent.
Mit einem kleinen Plus hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Der SMI erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 12.327 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 19,71 (zuvor: 22,25) Millionen Aktien. Gesucht waren vor allem die Luxusgüter-Hersteller Swatch (+2,2%) und Richemont (+0,8%). Die Papiere von Index-Schwergewicht Novartis zeigten sich wenig verändert. Der Pharma-Konzern hat von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine Empfehlung zur Zulassung des Krebsmedikaments Kisqali bekommen. Wie Novartis mitteilte, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA eine positive Stellungnahme zu Kisqali für die adjuvante Behandlung von Erwachsenen mit einer Art von Brustkrebs im Frühstadium, der häufigsten Krebsart in Europa, abgegeben. Die Aktien des Schokoladenherstellers Barry Callebaut verbesserten sich um 4,3 Prozent dank einer Erhöhung auf "Overweight" durch Morgan Stanley. Geberit gewannen 1,5 Prozent nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte halten bis Freitagnachmittag an ihren Gewinnen fest. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 19.628 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 4.977 Punkte nach oben.Die chinesische Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 4,6 Prozent zum Vorjahr. Aktien aus dem Luxusgütersegment reagieren mit Aufschlägen auf die chinesischen BIP-Daten. LVMH gewinnen 2,6 Prozent, Kering 4,6 Prozent und Burberry 1,9 Prozent. Für die chinasensitiven Rohstoffwerte geht es 1,6 Prozent nach oben - hier gewinnen Rio Tinto 1 Prozent oder Antofagasta 1,6 Prozent. Im Nutzfahrzeugsektor hat Volvo Truck einen deutlich geringeren Gewinn ausgewiesen als erwartet, allerdings ist der Ausblick ermutigend. Die Aktien rücken um 3,2 Prozent vor. Für Beruhigung sorgt auch die bestätigte Margenprognose durch Autoliv. Daimler Truck machen einen Satz von 6,7 Prozent, Continental gewinnen 4,1 Prozent. Autoaktien legen europaweit im Schnitt um 1,0 Prozent zu. Süss Microtec fallen um 12,6 Prozent, nachdem Stifel die Kaufempfehlung zurückgezogen hat. Derweil hat der Personaldienstleister Amadeus Fire seine operative Ergebnisprognose zum zweiten Mal gesenkt. Die Aktie verliert 6,1 Prozent. Boohoo fallen um 9 Prozent zurück. Am Morgen lieferte der Online-Einzelhändler eine Menge Nachrichten, wobei der Rücktritt von CEO John Lyttle belastet. Daneben verfehlten die Zahlen zum ersten Halbjahr die Erwartung, wobei sich das Unternehmen optimistischer für das zweite Halbjahr äusserte.
USA
Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street hat sich auch am letzten Handelstag der Woche fortgesetzt. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 43.276 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,4 Prozent zu und der Nasdaq-Composite gewann 0,6 Prozent. Den 1.526 (Donnerstag: 1.249) Kursgewinnern an der Nyse standen dabei 1.261 (1.515) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 70 (93) Titel. Erneut kamen wichtige Impulse aus dem Technologiesektor. Netflix hat in der dritten Periode das profitabelste Quartal aller Zeiten verbucht. Der Kundenzuwachs übertraf die Erwartungen - auch die wichtigsten Kennziffern fielen besser als vom Markt veranschlagt aus. Der Kurs kletterte um 11,1 Prozent nach oben. American Express profitieren mit einem Kurs von minus 3,1 Prozent nicht von einem Ergebnis im dritten Quartal über Markterwartung und einem angehobenen Ausblick. Allerdings verfehlte der Finanzkonzern bei den Einnahmen die Erwartungen.
Die Apple-Aktie erhöhte sich um 1,2 Prozent. Die Smartphone-Verkäufe des Konzerns sind im dritten Quartal laut einem vielbeachteten Branchen-Tracker gestiegen. Grund sei die starke Nachfrage nach seinem Flaggschiff und dem im September vorgestellten iPhone 16 mit künstlicher Intelligenz. Die kanadischen Einheiten mehrerer internationaler Tabakkonzerne stehen kurz davor, 32,5 Milliarden kanadische Dollar (21,7 Milliarden Euro) in einem seit Jahren laufenden Rechtsstreit zu zahlen. Philip Morris International erklärte, dass die Aufteilung des Vergleichsbetrags zwischen ihrer Einheit und denen von British American Tobacco und Japan Tobacco noch offen sei. Philip Morris gewannen 0,1 Prozent, die Hinterlegungsscheine von British American Tobacco fielen dagegen um 2,5 Prozent.
Intuitive Surgical zogen um 10 Prozent an, der Medizintechniker hat im dritten Quartal besser als gedacht abgeschnitten. MGP Ingredients brachen nach einem gesenkten Ausblick um 24,2 Prozent ein, Bausch Health verloren 2,4 Prozent. Laut Wall Street Journal lehnte die Gesellschaft von Anleihegläubigern vorgelegte Vorschläge zur Umschuldung ab.
Asien
Dank positiver Vorgaben der US-Börsen geht es an den meisten Handelsplätzen in Ostasien am Montag nach oben. Rückenwind kommt auch von der chinesischen Notenbank (PBoC), die die Zinsen etwas deutlicher gesenkt hat als am Markt erwartet. In Hongkong geben die Kurse dessen ungeachtet jedoch nach. Der Hang-Seng-Index sinkt um 0,6 Prozent. In Schanghai legt der Composite-Index um 0,8 Prozent zu. JA Solar verbessern sich um das Tageslimit von 10 Prozent, Trina Solar um 8,3 Prozent und Xinyi Solar um 4,4 Prozent. Auch der Kospi in Seoul baut seine Kursgewinne nach der PBoC-Zinssenkung aus und steigt nunmehr um 0,9 Prozent. In Tokio liegt der Nikkei-225-Index 0,3 Prozent im Plus bei 39.079 Punkten.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt fielen die Renditen leicht nach schwachen Immobiliendaten, sowohl die US-Baubeginne wie auch die -Genehmigungen blieben im September unter den Markterwartungen. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen gab zum Wochenschluss einen Basispunkt auf 4,082% ab, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 3,965% sank.
Analyse
UBS senkt Nestle-Ziel auf 83 (91) CHF - Neutral
Goldman Sachs senkt Richemont auf Neutral (Buy)/Ziel 128 (132) CHF - Händler
UBS erhöht Ziel Swiss Re auf 106 (101) CHF - Sell
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