Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 22.10.2024 - 00:00
Logitech hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zugelegt. Zudem hebt der Computerzubehör-Hersteller den erst im ersten Jahresviertel erhöhten Ausblick erneut an. So stieg der Umsatz in den Monaten Juli bis September um 6 Prozent auf 1,12 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern am Dienstag mitteilte gab. Das Wachstum sei über alle Regionen und nahezu alle Kategorien breit abgestützt gewesen, wird CEO Hanneke Faber zitiert. Zudem stieg der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) um 5 Prozent auf 192,8 Millionen Dollar. Der EBIT (GAAP) verbesserte sich um 3 Prozent auf 160,9 Millionen. Eine deutliche Verbesserung erzielte Logitech bei der Bruttomarge, die sich jeweils um 210 Basispunkte auf 43,6 (GAAP) bzw. 44,1 Prozent (Non-GAAP) erhöhte. Unter dem Strich fuhr Logitech einen unbereinigten Reingewinn (GAAP) von 145,5 Millionen Dollar ein. Das ist ein Plus von 6 Prozent. Damit hat Logitech die Analystenerwartungen besonders bei den bereinigten Non-GAAP-Zahlen und der Marge übertroffen, ansonsten aber leicht verfehlt.
Nach dem Anstieg der vergangenen Handelstage haben die Aktienkurse an der Schweizer Börse am Montag etwas nachgegeben - im Einklang mit der Entwicklung an den meisten europäischen Aktienmärkten. Leicht bremsend wirkte der zum Euro festere Franken. Er wurde gestützt von der bestätigten Spitzenbonität "AAA" der Ratingagentur Fitch für die Schweiz, bei einem stabilen Ausblick. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 12.262 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen 18 Kursverlierern mit Nestle (+0,4%) und Logitech (+0,9%) nur zwei Kursgewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 14,4 (Freitag: 19,71) Millionen Aktien. Roche hielten sich mit einem nur kleinen Minus von 0,1 Prozent besser als der breite Markt. Für Swatch ging es um 1,2 Prozent nach oben, die Aktie des ebenso stark von China abhängigen Luxusgüterherstellers Richemont gab dagegen um 0,6 Prozent nach. Für das UBS-Papier ging es um 1,5 Prozent deutlicher nach unten. Die Bank teilte den Verkauf ihrer 50-prozentigen Beteiligung am Swisscard-Joint-Venture an den bisherigen Partner American Express mit - ohne einen Verkaufspreis zu nennen. Swisscard war 1998 gemeinsam von Credit Suisse und American Express gegründet worden. Der Ausstieg ist ein weiterer Schritt zur Bereinigung des übernommenen Credit-Suisse-Portfolios durch die UBS. Schlusslichter im SMI waren nachrichtenlos Swiss Re, Lonza und Kuehne + Nagel mit einem Minus von bis zu 1,8 Prozent. Sandoz verteuerten sich um 4,6 Prozent, befeuert von einem erhöhten Kursziel der Analysten von JP Morgan.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag mit Einbussen aus dem Handel gegangen.Der DAX verlor 1 Prozent auf 19.461 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,9 Prozent auf 4.934 nach unten. Die Nachrichtenlage aus den Unternehmen war dünn. Die Berichtssaison nimmt allerdings in der laufenden Woche Fahrt auf, aus dem Stoxx-600 legen 97 Unternehmen ihre Zahlen vor. Forvia machten einen Satz um 5,2 Prozent. Der französische Automobilzulieferer hat laut den Bernstein-Analysten ermutigende Drittquartalszahlen vorgelegt. JDE Peet's verteuerten sich um 16,3 Prozent, nachdem der deutsche Mischkonzern JAB bekannt gegeben hatte, dass er den fast 18-prozentigen Anteil von Mondelez International an dem niederländischen Kaffeekonzern für 2,16 Milliarden Euro übernimmt. Mit minus 2,3 Prozent ging es für BBVA kräftiger nach unten als für den europäischen Bankensektor (-0,9%). Hintergrund dürfte ein Bericht der Financial Times sein, laut dem GQG Partners, einer der grössten Anteilseigner der spanischen Bank, seine Beteiligung über die Sommermonate vollständig abgebaut haben soll. Hintergrund soll der Versuch von BBVA gewesen sein, Sabadell zu übernehmen. Daneben sorgten Analysten für Kursbewegungen: Infineon fielen um 2,6 Prozent nach einer Herunterstufung auf "Equalweight" durch Morgan Stanley. Jefferies senkte Munich Re (-2,9%) auf "Hold".
USA
Nach der Rekordjagd in der vergangenen Woche haben sich zum Start in die neue Woche die Aktienkurse an der Wall Street etwas gesetzt. Der Dow-Jones-Index büsste 0,8 Prozent ein auf 42.932 Punkte. Der breite S&P-500 kam um 0,2 Prozent nur leicht zurück, die Nasdaq-Indizes legten dagegen um bis zu 0,3 Prozent zu. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 582 (Freitag: 1.526) Kursgewinner und 2.242 (1.261) -verlierer. Unverändert schlossen 44 (70) Titel. Unter den Einzelaktien zogen Boeing um 3,1 Prozent an. Der Flugzeugbauer hat mit den Gewerkschaften eine vorläufige Einigung im Arbeitskampf erzielt, so dass der Streik bald beendet sein könnte, der die Produktion der Maschinen 737 MAX bzw. 777 lahmgelegt hatte. Schlusslicht im Dow waren Travelers, Merck und American Express, die je um 2,2 Prozent nachgaben. Bei American Express belastete die Nachricht, dass die UBS ihren 50-prozentigen Anteil am Swisscard-Joint-Venture an den bisherigen Partner American Express verkauft. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt. Nvidia stiegen um 4,1 Prozent auf neue Rekordhochs. Die Analysten von Barclays unterstrichen ihre "Overweight"-Einstufung und betonten, das KI-Flaggschiff punkte weiter mit Künstlicher Intelligenz. Die angeschlagene Fluggesellschaft Spirit Airlines hat mehr Zeit zur Umschuldung erhalten, eine entsprechende Frist hätte am Montag geendet. Der Kurs schoss darauf um gut 50 Prozent nach oben. Cigna verloren 4,7 und Humana 2,5 Prozent. Nicht gut kam eine Kreise-Meldung an, wonach Cigna seine Bemühungen einer Fusion mit dem kleineren Rivalen Humana erneuert hat, nachdem die Gespräche Ende vergangenen Jahres gescheitert waren. Kenvue zogen um 5,5 Prozent an. Laut dem Wall Street Journal hat der Investor Starboard Value eine beträchtliche Beteiligung an dem Hersteller von Tylenol und Listerine erworben und dringt auf Veränderungen.
Asien
An den Börsen in Ostasien zeigt sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz. Der japanische Leitindex Nikkei-225 fällt um 1,4 Prozent. In Schanghai gewinnt der Composite-Index derweil 0,5 Prozent. In Hongkong legt der Hang-Seng-Index um ebenfalls 0,5 Prozent zu. Unter den Einzelwerten gewinnen Geely Automobile in Hongkong 7,7 Prozent. Der Autohersteller hat die Übernahme von Ningbo Passenger Vehicle angekündigt. Der Kospi in Seoul verliert 1%.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt schnellte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen zu Wochenbeginn um 11 Basispunkte auf 4,192% in die Höhe. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen zog ebenfalls an und stieg um 7 Basispunkte auf 4,025%. Der Druck auf die US-Notenbank für weitere aggressive Zinssenkungen lasse angesichts einer weiter robusten Konjunktur nach, hiess es zur Erklärung.
Analyse
Kursziel Kühne+Nagel: Kepler Cheuvreux senkt auf 230 (280) CHF - Hold
Kursziel Sandoz: JP Morgan erhöht auf 43 (36,50) CHF - Overweight
RBC senkt SGS auf Underperform (Sectorperform) - Ziel 83 (85) CHF
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