Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 31.10.2024 - 00:00
Meta Platforms hat im dritten Quartal einen Rekordumsatz eingefahren. Allerdings wuchs das Geschäft mit Digitalanzeigen etwas langsamer als im Vorquartal. Der Konzern, zu dem Facebook, Instagram und Whatsapp gehören, kündigte weiter massive Investitionen an, vor allem in Künstliche Intelligenz. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 40,6 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 40,2 Milliarden erwartet. Im zweiten Quartal war der Umsatz noch um 22 Prozent gestiegen. Die Werbeerlöse machten 96 Prozent des Umsatzes im dritten Quartal aus. Der Nettogewinn stieg um 35 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 6,03 Dollar. Analysten hatten mit 5,22 Dollar gerechnet. Im vierten Quartal rechnet Meta mit einem Umsatz von 45 bis 48 Milliarden Dollar. Der Konsens stand zuletzt bei einem Umsatz von 46,2 Milliarden Dollar und einem Ergebnis je Aktie von 6,32 Dollar. Meta kündigte an, seine Investitionen - vor allem in Künstliche Intelligenz - im kommenden Jahr deutlich zu steigern.
Zur Wochenmitte ist es mit den Aktienkursen an der Schweizer Börse nach unten gegangen. Im Fokus stand die Bilanzsaison mit Geschäftszahlen von – unter anderem – der UBS und Sandoz. Der SMI verlor 1,1 Prozent auf 11.968 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 26,75 (zuvor: 21,11) Millionen Aktien. Belastet wurde der SMI vor allem von den Schwergewichten Nestle (-0,8%) und Roche (-1%). Die Aktien der UBS profitierten nicht nachhaltig von den guten Drittquartalszahlen der Bank. Das Geldhaus hatte überdies mit Aussagen zur Ausschüttungspolitik und zur Integration der Credit Suisse überzeugt, warnte aber vor erhöhter Volatilität im laufenden Quartal, nicht zuletzt wegen der US-Wahlen und der damit verbundenen politischen Unsicherheit. Beobachter sprachen von einem eher schwachen Ausblick auf das Schlussquartal 2024. Anleger nutzten dies zu Gewinnmitnahmen. Der UBS-Kurs fiel um 4,5 Prozent. Positiv aufgenommen wurden die Zahlen der ehemaligen Novartis-Sparte Sandoz, deren Aktie um 3,7 Prozent stieg. Novartis, die am Vortag in Reaktion auf den eigentlich guten Zahlenausweis des Pharmakonzerns heftige Verluste verbucht hatten, gaben um weitere 0,4 Prozent nach. Die Zulassung eines Leukämiemittels durch die US-Gesundheitsbehörde FDA stützte nicht.
Europa
Mit Verlusten haben Europas Börsen am Mittwoch geschlossen. Im Handel war von Zurückhaltung im Vorfeld der US-Wahlen in der kommenden Woche die Rede. Der DAX verlor 1,1 Prozent auf 19.257 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,3 Prozent auf 4.886 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt wertete der Euro nach den Inflationsdaten auf 1,0857 Dollar auf. Bessere ADP-Arbeitsmarktdaten setzten keine grösseren Akzente genauso wenig wie etwas unter den Erwartungen ausgefallene US-BIP-Zahlen für das dritte Quartal. Die Daten sprechen nicht gegen weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank, zugleich legen sie auch keine baldige US-Rezession nahe. BASF hat im dritten Quartal ein bereinigtes EBITDA von 1,62 Milliarden Euro erzielt, das laut Jefferies 5 Prozent unter der Schätzung der eigenen Analysten und 3 Prozent unter dem Konsens liegt. Während der Konzern im Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA am unteren Ende der Prognosebandbreite von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro erwarte, gehe Jefferies von 7,8 Milliarden Euro und der Konsens von 7,9 Milliarden aus, hiess es weiter. BASF gaben um 1,7 Prozent nach. Die DHL-Aktie verlor 1,3 Prozent, schloss damit aber deutlich über dem Tagestief. Der Konzern senkte die Prognosen, was am Markt aber bereits eingepreist war. Der Konzern erwartet 2024 nun ein EBIT bei über 5,8 Milliarden Euro nach bislang 6,0 bis 6,6 Milliarden.
USA
Mit meist kleineren Verlusten sind die US-Aktien am Mittwoch aus dem Handel gegangen, nachdem Konjunkturdaten widersprüchliche Signale ausgesendet hatten. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 42.142 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite sank um 0,6 Prozent, nachdem er im frühen Geschäft gestützt von Alphabet noch ein neues Rekordhoch markiert hatte. Daneben gab weiter die Berichtssaison den Takt vor. Alphabet gewannen 2,9 Prozent. Der Konzern hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal erneut kräftig gesteigert und übertraf die Erwartungen. Steigende Nachfrage nach KI-Chips und anderen Produkten für Rechenzentren haben den Quartalsumsatz von Advanced Micro Devices (AMD) stark angetrieben. Der Ausblick des Chip-Herstellers fiel dagegen etwas schwächer als erwartet aus. Die Aktie verlor 10,6 Prozent. Visa kletterten um 2,9 Prozent. Das Kreditkartenunternehmen ist gewachsen und übertraf die Prognosen. Mondelez hat einen Gewinnrückgang und einen Umsatzanstieg ausgewiesen. Dennoch schnitt das Snack-Unternehmen besser ab als erwartet. Für den Kurs ging es um 1 Prozent aufwärts. Die Aktien von Eli Lilly knickten um 6,3 Prozent ein, nachdem der Arzneimittelhersteller die Erwartungen der Analysten verfehlt und seine Prognose gesenkt hatte. Belastend wirkte vor allem die schwächere Entwicklung der Abnehmmittel Mounjaro und Zepbound. Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im dritten Quartal die Schwäche in der Bau- und Rohstoffbranche zu spüren bekommen und bei Umsatz und Ergebnis die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie fiel um 2,1 Prozent.
Asien
Die asiatischen und australischen Börsen neigen am Donnerstag zur Schwäche. Der Yen zieht nach der Entscheidung der japanischen Notenbank, die Zinsen unverändert zu lassen, etwas an, was den Aktienmarkt tendenziell bremst. Die Bank of Japan erwartet, dass die Inflation in den kommenden Jahren nahe dem Notenbankziel von 2 Prozent bleiben wird.
Obligationen
Auf dem US-Anleihemarkt gaben die Treasuries nach anfänglicher Stärke wieder nach und schlossen leicht höher. Infolgedessen sank die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um weniger als einen Basispunkt auf 4,266 %, nachdem sie einen Tiefstand von 4,198 % erreicht hatte.
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