Morning News

Richemont mit Umsatzrückgang wegen China

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 08.11.2024 - 00:00

Thema des Tages

Das Geschäft des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont ist ins Stocken geraten. Im ersten Halbjahr 2024/25 sind vor allem die Uhrenverkäufe zurückgegangen. Grund dafür war die sich deutlich abschwächende Stimmung unter Konsumentinnen und Konsumenten in China. Das hat auch auf die Profitabilität gedrückt. In den Monaten April bis September sank der Umsatz um 1 Prozent auf 10,08 Milliarden Euro, wie die Gruppe mit Luxusuhrenmarken wie Piaget oder IWC sowie Schmuckherstellern wie Cartier oder Van Cleef & Arpels am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet resultierte ein Nullwachstum. Der Betriebsgewinn (EBIT) fiel derweil um 17 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro zurück, wobei die Marge um 4,1 Prozentpunkte auf 21,9 Prozent absackte. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn aus dem weitergeführten Geschäft, also ohne die Aktivitäten der Online-Tochter YNAP, auf 1,73 Milliarden nach 2,16 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Mit den vorgelegten Zahlen hat Richemont die Analystenerwartungen knapp verpasst. Analysten hatten im Vorfeld der Publikation mit einem Umsatz von 10,18 Milliarden Euro, einem EBIT von 2,33 Milliarden und einem Reingewinn von 1,88 Milliarden gerechnet. Einen konkreten Ausblick für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2024/25 gab Richemont wie üblich nicht ab.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt ist am Donnerstag den positiven Vorgaben der europäischen und amerikanischen Börsen gefolgt. Der SMI gewann 0,6 Prozent auf 11.917 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 24,44 (zuvor: 30,7) Millionen Aktien. Swiss Re stiegen um 7,2 Prozent. Die deutliche Aufstockung der Rückstellungen habe zwar in ihrem Umfang überrascht. Offensichtlich komme das Aufstocken der US-Haftpflichtreserven aber gut am Markt an, hiess es. Für das US-Haftpflichtgeschäft wurden die Rückstellungen um 2,4 Milliarden Dollar erhöht. Tendenziell gut kamen auch die Geschäftszahlen von Zurich Insurance im Handel an. Der Kurs gewann 0,3 Prozent. Nach einem angehobenen Ausblick der deutschen Heidelberg Materials legten Holcim im Bausektor um 1,9 Prozent zu. Unter den Nebenwerten brachen AMS-Osram um 13,2 Prozent ein. Nach einem guten dritten Quartal zeigte sich das Unternehmen nun allerdings etwas vorsichtiger. Die Umsatzprognose für das vierte Quartal lag unter der Jefferies-Prognose.

Internationale Märkte

Europa
Nach dem deutlichen Minus am Vortag ist es an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag mit Schwung wieder nach oben gegangen. Der DAX gewann 1,7 Prozent auf 19.363 Punkte und stellte damit den mit Abstand grössten Gewinner unter den europäischen Indizes. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,1 Prozent auf 4.852 Punkte. Die Aktie von Heidelberg Materials stieg um 6,4 Prozent, mit 117 Euro notierte sie zwischenzeitlich auf dem ersten Allzeithoch seit 2007. Angesichts der schlechten Nachrichtenlage rund um das Baugeschäft habe man eine nach oben präzisierte Gewinnprognose nicht erwartet. Zudem lag auch der Umsatz im dritten Quartal über den Prognosen. Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik hat Rheinmetall (+9,3%) im dritten Quartal einen höheren Erlös und Gewinn beschert. Das operative Ergebnis kletterte deutlich überproportional zum Umsatz, sodass die Rendite weiter stieg. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern. Bei Air France-KLM (-10,5%) ging es im dritten Quartal mit den Kosten nach oben, während der Gewinn unter Erwartung lag. Die Investmentthese bei der Fluglinie sei rund um das Thema Restrukturierung und Kostensenkung aufgebaut, daher werde hier so empfindlich reagiert. Ein Grund für den Kostenanstieg sind unter anderem höhere Flugsteuern in Frankreich.

USA
Die Trump-Rally hat sich an den US-Börsen am Donnerstag mit neuen Rekordständen fortgesetzt, wenn auch mit deutlich weniger Dynamik. Nach den fulminanten Kursgewinnen des Vortages in Reaktion auf den Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl stagnierte der Dow-Jones-Index nach einem Verlaufsrekord bei 43.729 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite legten aber um weitere 0,7 bzw. 1,5 Prozent zu und markten ebenfalls neue Allzeithochs. Dabei wurden an der Nyse 1.720 (Mittwoch: 1.733) Kursgewinner gezählt, denen 1.110 (1.086) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 28 (42) Titel. Gestützt wurde der Markt von der im späten Verlauf getroffenen Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen um 25 Basispunkte zu senken. Der Chipdesigner Arm hatte besser abgeschnitten als erwartet, der Kurs stieg um 4,1 Prozent. Lyft-Aktien sprangen um 22,9 Prozent nach oben. Der Fahrdienstvermittler und Uber-Konkurrent hatte Umsatz und Fahrgastzahlen kräftig gesteigert. Ein überzeugender Ausblick hievte die Aktie von Ralph Lauren um 6,6 Prozent nach oben. Der Impfstoffhersteller Moderna (-2,9%) hatte die Erwartungen des Marktes im dritten Quartal übertroffen und die Jahresziele bestätigt. Händler bemängelten jedoch, dass die positive Entwicklung auf vorgezogenen Verkäufen des Covid-Impfstoffs Spikevax beruhten, die im dritten Quartal statt im vierten stattfanden. Darüber hinaus lagen die Verkäufe des Impfstoffs gegen das Respiratorische Synzytial-Virus, mResvia, deutlich unter Erwartungen. Die Gebäckkette Krispy Kreme hatte im dritten Quartal die Erwartungen verfehlt. Für die Aktie ging es um 4,5 Prozent abwärts. Die Aktien von Under Armour haussierten um 27,2 Prozent, nachdem der Plan, Gründer Kevin Plank zurückzuholen, offenbar Früchte trug. Der Quartalsgewinn wuchs schnell und das Unternehmen erhöhte seine Jahresprognose. AppLovin machten einen Satz von 46,3 Prozent nach oben nach einem optimistischen Ausblick. Auch Zillow überraschte positiv, der Kurs zog um 25 Prozent an. Nach schwachen Geschäftszahlen stürzten Wolfspeed um 39,2 Prozent ab.

Asien
In Tokio legt der Nikkei-225-Index zum Wochenausklang ganz leicht zu auf 39.395 Punkte. In Seoul gibt der Kospi um 0,2 Prozent nach und in Schanghai (-0,5%) und in Hongkong (-0,9%) kommt es nach Gewinnen im frühen Handel und starken Vortagsgewinnen zu moderaten Gewinnmitnahmen. Unter den Einzelwerten verteuern sich in Seoul nach der festen Vorgabe der US-Technologieaktien SK Hynix um rund 2 Prozent, für Samsung Electronics geht es um rund 1 Prozent nach oben. In Tokio knicken Nissan Motor um 6,4 Prozent ein, nachdem der Autobauer einen Quartalsverlust berichtet und einen Restrukturierungsplan angekündigt hat. Im Sog verlieren Toyota 3,7 und Honda 2,9 Prozent. Gut kommen dagegen die im frühen Handelsverlauf berichteten Geschäftszahlen von Kawasaki Heavy an, der Kurs liegt gut 3 Prozent im Plus.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 10 Basispunkte auf 4,332%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen fiel um 4 Basispunkte auf 4,199%. Die US-Notenbank hatte am Donnerstagabend genau wie erwartet die Leitzinsen erneut gesenkt, diesmal um 25 Basispunkte.

Analyse
Kursziel Sensirion: Vontobel senkt auf 67 (72) CHF - Hold
UBS erhöht Barry Callebaut auf 1.590 (1.400) CHF - Neutral
Kursziel Oerlikon: Vontobel senkt auf 4,10 (4,80) CHF – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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