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Sunrise-Aktien mit zweitem Debüt an der Schweizer Börse

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 18.11.2024 - 00:00

Thema des Tages

Der zweitgrösste Schweizer Telekomkonzern Sunrise ist nach der Abspaltung vom Mutterkonzern Liberty Global nach vierjähriger Abwesenheit an die Schweizer Börse zurückgekehrt. Die Aktie startete am Freitag mit 44,75 Franken, was einer Börsenkapitalisierung von 3,1 Milliarden Franken entsprach. Zum Handelsschluss notierten die Papiere bei 41,80 Franken. Mit der erreichten Marktkapitalisierung hat Sunrise den drittgrössten Börsengang der Welt in diesem Jahr geschafft. Nur die Börsengänge von Lineage in den USA (5,1 Milliarden Dollar) und von der Midea Group in China (4,0 Milliarden Dollar) waren noch grösser. In der Schweiz liegt Sunrise damit deutlich vor dem Hautpflegespezialisten Galderma, dessen Börsengang im März knapp 2,3 Milliarden Franken auf die Waage brachte. Damit ist Sunrise die Rückkehr an die Schweizer Börse gelungen, wo der Telekomkonzern schon einmal von 2015 bis 2021 kotiert war. Nach der Übernahme durch den britisch-amerikanischen Kabelnetzgiganten Liberty Global für 5,0 Milliarden Franken - inklusive Schulden wurde die Firma gar mit 6,8 Milliarden bewertet - verschwand Sunrise aber vom hiesigen Handelsplatz. Locken will Sunrise die Investoren mit hohen Dividenden von circa 3,30 Franken pro Aktie. Auf Basis des Eröffnungskurses ergebe das eine Dividendenrendite von 7,5 Prozent. Der Schweizer Durchschnitt liege bei 2,5 Prozent, die Toprenditen bei 5 bis 6 Prozent.

Schweizer Aktien

Belastet von deutlichen Abgaben der Pharma-Schwergewichte Novartis und Roche hat der schweizerische Aktienmarkt zum Wochenausklang mit einer schwachen Tendenz den Handel beendet. Hintergrund ist die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister, der als Impfgegner gilt. Folglich standen in Europa Aktien von Impfstoff-Herstellern unter Druck. Bei Roche und Novartis ging es um 2,2 bzw. 1,1 Prozent nach unten. Die Aktien von Lonza waren mit einem Minus von 8,3 Prozent SMI-Schlusslicht. Der SMI reduzierte sich um 1,3 Prozent auf 11.627 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 19,64 (zuvor: 19,09) Millionen Aktien. Die Aktien von Meyer Burger brachen um 62,7 Prozent ein. Der angeschlagene Technologiekonzern hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Wie das Unternehmen mitteilte, hat sein grösster Kunde Desri den Rahmenvertrag mit Meyer Burger mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Swisscom-Aktie verlor 0,8 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Der europäische Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Während der DAX lediglich 0,3 Prozent auf 19.211 Punkte einbüsste, ging es für den Euro-Stoxx-50 kräftiger um 0,7 Prozent auf 4.795 Punkte nach unten. Der Stoxx-50, der auch Aktien aus der Schweiz und Grossbritannien beinhaltet, gab mit 1,1 Prozent noch stärker nach. Für den Subindex der Pharmawerte ging es um 3 Prozent nach unten, womit er klarer Tagesverlierer war. Für Verkaufsstimmung sorgte die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. zum US-Gesundheitsminister. Kennedy gilt als Impfgegner. Unter anderem fielen Sanofi um 3,3, GSK um 3,9 und Astrazeneca um 3,1. Mit in den Sog gerieten Schott Pharma (-5,3%). Das Mainzer Unternehmen produziert unter anderem pharmazeutische Ampullen und Spritzen. Ebenfalls im Pharmasektor knickten Bavarian Nordic nach der Zahlenvorlage um 17,4 Prozent ein. Mit einem Minus von 2,7 Prozent gehörten Technologieaktien ebenfalls zu den Verlierern. Hier belastete ein mauer Ausblick von Applied Materials, einem Ausrüster der Halbleiterindustrie. Infineon verloren 1,5, ASML 5,5, STMicro 3,9 oder Suss Microtec 5,9 Prozent. Mit einem Kurssprung um 21,3 Prozent auf 10,47 Euro reagierten Evotec auf ein Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Halozyme zu 11 Euro je Aktie.

USA
Mit teilweise deutlichen Abgaben hat die Wall Street den letzten Handelstag der Woche beendet. Der Dow-Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 43.445 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 1,3 Prozent und die als zinsreagibler geltenden Nasdaq-Indizes büssten bis zu 2.4 Prozent ein. Dabei wurden an der Nyse insgesamt 964 (Donnerstag: 1.043) Kursgewinner gezählt, denen 1.841 (1.738) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 48 (76) Titel. Unter Abgabedruck standen Pharmaaktien, insbesondere solche von Unternehmen mit Schwerpunkt Impfstoff. Moderna verloren 7,3 Prozent, Biontech 3,7 Prozent und Pfizer 4,7 Prozent. Hintergrund war die Nachricht, dass der unter anderem als Impfkritiker bekannte Robert F. Kennedy Jr. das Gesundheitsministerium übernehmen soll. Ein unter der Erwartung ausgefallener Ausblick des Halbleiterindustrieausrüsters Applied Materials drückte den Kurs der Aktie um 9,2 Prozent. Das zog auch die Kurse von Halbleiterherstellern in Mitleidenschaft. Intel gaben um 2,7 Prozent nach, AMD um 2,8 Prozent und Nvidia um 3,3 Prozent. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 verlor 3,4 Prozent. Tesla gewannen 3,1 Prozent, Rivian sanken dagegen um 2,4 Prozent, nach einem Reuters-Bericht, wonach der designierte US-Präsident Donald Trump eine Steuergutschrift beim Kauf von Elektrofahrzeugen streichen will. Palantir Technologies stiegen um 11,1 Prozent. Das Unternehmen will mit seinen Aktien von der New York Stock Exchange an die Nasdaq wechseln und spekuliert darauf, dass das Papier dann in den Nasdaq-100-Index aufgenommen werden könnte. Nach einem Übernahmeangebot für die deutsche Evotec knickte der Kurs des Kaufinteressenten Halozyme um 15,4 Prozent ein. Das Gebot hat ein Volumen von 2 Milliarden Euro.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien schütteln zu Beginn der Börsenwoche die schwache Vorgabe der Wall Street vom Freitag ab. Mit Ausnahme von Tokio, wo der Nikkei-225-Index um 1,1 Prozent auf 38.233 Punkte nachgibt, geht es mit den Indizes nach oben. In Schanghai und Hongkong um je rund 1,0 Prozent, in Seoul sogar um 1,6 Prozent. In Seoul stützt das Plus des Indexschwergewichts Samsung Electronics von über 5 Prozent. Treiber ist weiter der Plan des Unternehmens, für umgerechnet 7 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen zu wollen.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 4,44%, ebenso wie die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen auf 4,31%. Laut CME-Daten liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im Dezember die Zinsen bestätigt, bei 42 Prozent gegenüber 35 Prozent in der Vorwoche, während eine Zinssenkung um 25 Basispunkte weiterhin die höchste Wahrscheinlichkeit darstellt.

Analyse
Vontobel erhöht Ziel Swiss Life auf 760 (732) CHF - Hold
Barclays senkt Givaudan auf Underweight (Equalweight) - Ziel 3.750 (4.200) CHF
RBC erhöht Ziel Julius Bär auf 61 (60) CHF – Outperform

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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