Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 20.11.2024 - 00:00
Für die Walmart-Aktie ging es um 3,0 Prozent aufwärts. Der Konzern hat im dritten Geschäftsquartal von einer soliden Nachfrage und einem guten Start in die Weihnachtssaison profitiert. Der US-Einzelhändler steigerte Gewinn und Umsatz stärker als erwartet und erhöhte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Der Nettogewinn stieg in dem Quartal per Ende Oktober auf 5,6 Milliarden US-Dollar von 453 Millionen Dollar im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 58 Cent und lag damit über dem Factset-Analystenkonsens von 53 Cent. Der Umsatz legte um 5,5 Prozent auf knapp 170 Milliarden Dollar zu und lag damit ebenfalls leicht über den Erwartungen. Der Umsatz auf vergleichbarer Fläche stieg in den USA um 5,3 Prozent. Hier hatten die Analysten mit 3,8 Prozent gerechnet. Für das Gesamtjahr rechnet Walmart nun mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,42 bis 2,47 Dollar statt 2,35 bis 2,43 Dollar. Das Umsatzwachstum wird nun bei 4,8 bis 5,1 Prozent und nicht mehr bei 3,75 bis 4,75 Prozent gesehen.
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag mit deutlichen Abgaben beendet. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 11.541 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und 4 -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Kühne & Nagel. Umgesetzt wurden 21,49 (zuvor: 16,86) Millionen Aktien. Unternehmensseitig stand die Aktie des Schwergewichts Nestlé (-1,9%) im Fokus. Der Lebensmittelriese will sein Wachstum in den nächsten Jahren mit höheren Investitionen in seine erfolgreichen Marken und in Werbe- und Marketingaktivitäten beschleunigen. Zur Finanzierung der höheren Investitionen sollen bis Ende 2027 mindestens 2,5 Milliarden Franken mehr eingespart werden als bisher geplant, teilte der Konzern im Rahmen seines Kapitalmarkttages mit. Der Ausblick für das kommende Jahr wurde jedoch gesenkt. Auch die Titel der Pharmariesen verzeichneten Kursrückgänge. Während Novartis nur 0,2 Prozent abgaben, ging es für die Aktie von Roche deutlich um 1,2 Prozent nach unten. Die Aktien der Uhrenhersteller Swatch (-2,2%) und Richemont (-1,9%) wurden von neuen Daten zu den Uhrenexporten belastet, die im Oktober erneut zurückgegangen sind. Vor allem das China-Geschäft zeigte sich weiter schwach. Nach Vorlage von Zahlen für das erste Geschäftshalbjahr 2024/25 ging es für Sonova kräftig um 5,2 Prozent nach unten.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag unter deutlichen Abgabedruck geraten. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 19.060 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,8 Prozent auf 4.751 nach unten. Auf den DAX drückte vor allem das Index-Schwergewicht Siemens mit einem Minus von 3,3 Prozent, die Bank of America hatte die Titel am Morgen auf Neutral von Kaufen abgestuft. Die Gewinnerseite wurde dagegen von Rheinmetall mit ihrem Plus von 3,8 Prozent angeführt, eine Rheinmetall-Aktie kostete erstmals mehr als 600 Euro. Hier sorgten weniger die Entwicklung in Russland als vielmehr neue Mittelfristziele für Käufe. Die operative Ergebnismarge soll 2027 bei rund 18 Prozent liegen, stellte die scheidende Finanzvorständin Dagmar Steinert anlässlich des Kapitalmarkttags in Aussicht. Andere Rüstungsaktien wie vor allem Renk (+3,6%) oder in Paris Thales (+1,7%) konnten sich der Schwäche des breiten Marktes ebenfalls entziehen. Alzchem gewannen 4,2 Prozent, wobei hier zusätzlich ein höheres Kursziel durch die Analysten von Kepler stützte. Thyssenkrupp hat in seinem Schlussquartal bereinigt besser als erwartet abgeschnitten. Die Aktie machte einen Satz um 11,6 Prozent nach oben. Imperial Brands legten in London um 3 Prozent zu. Das Umsatzwachstum des Tabakunternehmens ist laut RBC mit 4,6 Prozent deutlich besser als im Konsens erwartet ausgefallen.
USA
Die US-Börsen haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent niedriger bei 43.269 Punkte. Für den S&P-500 ging es indessen um 0,4 Prozent nach oben, während der Nasdaq-Composite um 1,0 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 1.319 (Montag: 1.630) Kursgewinner und 1.495 (1.161) -verlierer. Unverändert schlossen 53 (72) Titel. Konjunkturseitig sind die Baubeginne deutlicher gesunken als erwartet. Für frische Impulse könnten am Mittwoch neue Geschäftszahlen von Nvidia sorgen, zumal das Unternehmen eine Art Barometer für das KI-Geschäft weltweit ist. Allerdings werden die Zahlen erst nach Handelsschluss an der Wall Street vorgelegt, weshalb der Markt darauf erst am Donnerstag reagieren kann. Die Nvidia-Aktie gewann 4,9 Prozent. Im Blick stand auch Alphabet (+1,6%). US-Behörden wollen offenbar die dominante Stellung der Tochter Google brechen. Nach dem bereits starken Kursanstieg am Vortag schnellten Super Micro Computer um weitere 31,2 Prozent nach oben. Der Serverhersteller hat nach einer entsprechenden Ankündigung seine Pläne vorgestellt, womit seine Aktien weiter an der Nasdaq gehandelt werden können, nachdem jüngst Rechnungslegungsfristen versäumt worden waren und der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young dem Unternehmen den Rücken gekehrt hatte. Die Aktie von C3.ai stiegen um 24,2 Prozent, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass es seine Partnerschaft mit Microsoft (+0,5%) ausgeweitet hat, um die Einführung von künstlicher Intelligenz in Unternehmen auf der Azure-Plattform von Microsoft zu beschleunigen. Dagegen verloren Lowe's 4,6 Prozent, obwohl Umsatz und Gewinn für das dritte Quartal leicht über den Erwartungen lagen. Symbotic schossen um 27,7 Prozent nach oben. Der Hersteller von Robotik-Systemen hat im Berichtsquartal schwarze Zahlen geschrieben und den Umsatz um 19 Prozent gesteigert.
Asien
In relativ engen Grenzen uneinheitlich zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und in Australien am Mittwoch. In Tokio büsst der Nikkei-225-Index 0,3 Prozent ein auf 38.309 Punkte, auch in Hongkong (-0,1%) und in Sydney (-0,6%), wo der Index am Vortag überraschend deutlich gestiegen war, geht es nach unten. Aufschläge von je 0,6 Prozent werden derweil in Seoul und in Schanghai gesehen. Unter den Einzelwerten ziehen in Seoul nach dem fast 5-prozentigen Nvidia-Plus an der Nasdaq in Seoul Chip-Aktien wie SK Hynix oder Hanmi Semiconductor an.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt gingen die Renditen für risikofreie US-Staatsanleihen am Dienstag zurück, da die Anleger wieder vorsichtiger wurden. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen sank um 2 Basispunkte auf 4,399%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen gab um 2 Basispunkte auf 4,392% nach.
Analyse
Kursziel Alcon: Deutsche Bank senkt auf 82 (85) CHF - Buy
Kursziel Zurich Insurance: HSBC erhöht auf 540 (525) CHF - Hold
Kursziel Georg Fischer: UBS erhöht auf 82 (75) CHF - Buy
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