Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 21.11.2024 - 00:00
Nvidia hat im dritten Geschäftsquartal von der anhaltend starken Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen profitiert. Der Umsatz stieg kräftig an und die Gewinne verdoppelten sich nahezu. Der Umsatz betrug 35,1 (Vorjahr: 18,1) Milliarden Dollar. Zum Vorquartal entspricht dies einem Anstieg um 17 Prozent. Analysten hatten im Factset-Konsens 33,1 Milliarden Dollar erwartet. Der Nettogewinn stieg auf 19,3 (9,2) Milliarden Dollar. Im Quartal zuvor waren es 16,6 Milliarden gewesen. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 0,81 Dollar. Analysten hatten mit 0,75 Dollar gerechnet. Der Umsatzausblick übertraf mit rund 37,5 Milliarden Dollar für das laufende Quartal ebenfalls die Prognosen. Trotz der starken Zahlen fiel der Nvidia-Kurs nachbörslich um 2,5 Prozent. Angesichts einer Kurssteigerung von fast 200 Prozent seit Beginn des Jahres dürften einige Akteure die guten Resultate zu Gewinnmitnahmen genutzt haben getreu dem Börsenmotto "sell on good news". Daneben könnten einige Akteure mit überzogenen Erwartungen mit etwas Enttäuschung reagiert haben.
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel nach den Vortagesabgaben am Mittwoch wenig beendet. Der SMI verlor 1,8 Punkte auf 11.540. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,77 (zuvor: 21,49) Millionen Aktien. Gut gefragt bei den Anlegern waren Holcim. Die Aktie des Baustoffkonzerns legte um 1,8 Prozent zu. Einen guten Lauf hatten auch Swiss Life und Partners Group mit Aufschlägen von jeweils 0,9 Prozent. Die Schwergewichte blieben indessen etwas zurück. So gab die Aktie des Lebensmittelriesen Nestlé nach den deutlichen Vortagesverluste um 0,2 Prozent nach. Bei den Pharmariesen fielen Roche um 0,5 Prozent, Novartis um 0,1 Prozent. Tagesverlierer waren Kühne & Nagel mit Abgaben von 1,1 Prozent, gefolgt von Sika (-0,7%). Im breiteren Markt schlossen SGS 0,2 Prozent niedriger. Der Prüfkonzern hat an seinem Kapitalmarkttag den Ausblick für 2024 und seine mittelfristigen Ziele bestätigt. Die Titel von Avolta profitierten von einer Kaufempfehlung der Analysten von Berenberg. Für die Aktie ging es um 1,1 Prozent nach oben.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch mit kleinen Abgaben geschlossen. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 19.005 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent auf 4.730 nach unten. Der Stoxx-Subindex der Technologietitel stieg um 0,1 Prozent, wobei Sage Group einen Satz um 17,9 Prozent nach oben machten nach guten Zahlen und angetrieben von einem Aktienrückkauf. Mit dem Kapitalmarkttag standen im Technologiesektor auch STMicroelectronics im Blick, der Kurs verlor 1,2 Prozent. Im DAX fielen Porsche AG um 4,5 Prozent und VW um 1,5 Prozent. Airbus gewannen 0,5 Prozent. Der Flugzeugbauer bleibt optimistisch, die Ziele für die Auslieferungen zu erreichen. Auf der Verliererseite im DAX gaben Rheinmetall nach der Rekordjagd um 1,4 Prozent nach. Die Aktie hatte am Vortag angesichts der Lage in der Ukraine und mit überzeugenden Mittelfristzielen auf dem Kapitalmarkttag kräftig zugelegt. Symrise verloren 1,2 Prozent. Der Aromenhersteller will die schwedische Probi nun komplett übernehmen und bietet eine Prämie von 42 Prozent. Aktuell hält er 70 Prozent an dem skandinavischen Hersteller von Probiotika. Die leicht nach oben genommenen Symrise-Ziele setzten indes keine Akzente an den Börsen. Probi schossen um 42,7 Prozent nach oben. Weiter aufwärts ging es nach den Kursgewinnen vom Vortag in Reaktion auf die Quartalszahlen mit Thyssenkrupp (+2,2%) und dem Kurs der Wasserstofftochter Nucera (+1%).
USA
Die US-Börsen haben am Mittwoch wenig verändert geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 43.409 Punkte. Der S&P-500 notierte nahezu unverändert, während der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 1.282 (Dienstag: 1.351) Kursgewinner und 1.529 (1.451) -verlierer. Unverändert schlossen 47 (67) Titel. Ein Auge hatten die Anleger auch auf Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank. Am Markt erhoffte man sich hiervon Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank angesichts der guten Wirtschaftsdaten und der hartnäckigen Inflation im Herbst. Comcast gewannen 1,6 Prozent. Das Unternehmen trennt sich von Kabel-TV-Sendern der Tochter NBC Universal. Super Micro Computer kamen nach der 30-Prozent-Rally vom Vortag um 8,7 Prozent zurück. Das Unternehmen hatte einen neuen Wirtschaftsprüfer benannt, nachdem versäumte Fristen die Notiz der Aktie an der Nasdaq gefährdet hatten. Die Target-Aktie knickte um 22 Prozent ein. Der Einzelhändler hat im dritten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Wall Street verfehlt und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Lifeway Foods reduzierten sich um 5,3 Prozent. Das Unternehmen hat auch das erhöhte Übernahmeangebot seines Hauptaktionärs Danone abgelehnt. Delta Air (-1,7%) hat im Rahmen ihres Investorentags den Ausblick für das vierte Quartal bekräftigt und langfristige Finanzziele vorgestellt.
Asien
An den ostasiatischen Börsen tut sich am Donnerstag insgesamt wenig. Lediglich in Tokio bewegt sich der Index etwas stärker, der Nikkei-225 gibt um 1,0 Prozent nach auf 37.985 Punkte. In Seoul legt der Kospi dagegen um 0,4 Prozent zu, während die Tendenz an den chinesischen Börsen und in Sydney knapp behauptet ist. Unter den Einzelwerten gibt der Kurs des koreanischen Nvidia-Zulieferers SK Hynix in Seoul um ein halbes Prozent nach. Celltrion verteuern sich um 2,5 Prozent, nachdem das Biosimilarunternehmen einen Aktienrückkaufplan präsentiert hat. In Sydney geht es für Worley um 1,8 Prozent nach unten, nachdem der Ingenieursdienstleiser Auftragseingänge im erwarteten Rahmen berichtet hat.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 4 Basispunkte (0,04 Prozentpunkte) auf 4,416%, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 4,319% kletterte. Die Anleihe-Notierungen gaben somit etwas nach, nachdem sie am Vortag als vermeintlich sichere Anlage gesucht waren.
Analyse
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