Morning News

Intel bekommt 7,9 Milliarden Dollar Subvention für US-Werke

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Wed, 27.11.2024 - 00:00

Thema des Tages

Intel bekommt für den Bau neuer Chip-Werke in vier Bundesstaaten Unterstützung von der US-Regierung. Diese gewährt Intel bis zu 7,87 Milliarden US-Dollar. Die Subvention ist Teil des 53 Milliarden Dollar schweren "Chips Act", mit dem die Regierung von Joe Biden die Halbleiterherstellung in den USA wieder ankurbeln will. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein grosser Teil der Chipfertigung nach Asien verschoben. Die USA hatten 2020 einen Anteil von 12 Prozent an der weltweiten Produktion. Intel bekommt das Geld nach und nach bei Erreichen bestimmter Meilensteine. Dieses Jahr fliessen dem Chipkonzern mindestens 1 Milliarden US-Dollar zu, wie Vertreter der US-Regierung sagten. Laut Handelsministerium hat sich Intel verpflichtet, fünf Jahre lang keine Aktienrückkäufe durchzuführen. Das Geld fliesst in Werke in Arizona, New Mexico, Ohio und Oregon.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem volatilen Verlauf leichter geschlossen. Gebremst wurde der eidgenössische Markt einmal mehr von den drei Schwergewichten Roche (-0,8%), Nestle (-0,2%) und Novartis (unverändert). Roche hatte mit einem neuartigen Lungenkrebsmedikament einen Rückschlag erlitten. In einer späten Phase-3-Studie, bei der Tiragolumab in Kombination mit dem zugelassenen Medikament Tecentriq zum Einsatz kam, wurde das primäre Ziel des Gesamtüberlebens nicht erreicht. Daneben hat Roche die Übernahme von Poseida Therapeutics einschliesslich der Zelltherapie-Kandidaten und der dazugehörigen Plattformtechnologien für rund 1 Milliarde Dollar bekannt gegeben. Inklusive Meilensteinzahlungen könnte sich der Gesamtwert der Transaktion auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar belaufen. Vontobel wertete den Kauf positiv. Die Übernahme passe zu der neuen Strategie des Pharmakonzerns und sollte das Wachstum bis zum Ende der Dekade stützen. Die UBS (-2,1%) will offenbar ihr Gemeinschaftsunternehmen für Wertpapiere in China komplett übernehmen. Nach positiven Analystenstimmen legten Alcon um 1,8 Prozent zu. Bei Givaudan (-0,5%) half selbst eine Hochstufung durch Baader Helvea nicht. Unter den Nebenwerten sanken Avolta nach einem negativen Analystenkommentar um 5,4 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Börsen haben am Dienstag nach einem volatilen Verlauf leichter geschlossen. Der DAX fiel um 0,6 Prozent auf 19.296 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,8 Prozent auf 4.762 Punkte nach. Unter Druck standen mit den Sorgen vor einem Handelskrieg vor allem die Titel der Automobilkonzerne, aber auch Aktien europäischer Getränkehersteller. Dagegen hielten sich die Titel der Telekommunikationsbranche und des Versicherungssektors weiterhin relativ gut. Auf der anderen Seite setzten Marktteilnehmer auf altbekannte Favoriten: Im DAX stiegen Rheinmetall um 1,4 Prozent und markierten wieder Allzeithochs. Deutsche Telekom gewannen mit ihrer günstigen Wettbewerbsposition in den USA 0,7 Prozent, damit stand der Kurs so hoch wie Anfang der 2000er Jahre nicht mehr. MTU lagen 1,9 Prozent fester im Markt. Bayer wiederum bauten die Verluste aus und lagen 5,2 Prozent hinten. Mit dem Fall unter die Unterstützung von 20 Euro hatte die Abwärtsdynamik zugenommen. Hier dürften auch Algotrader auf den Plan gerufen worden sein.

USA
Die zum Wochenstart losgetretene Börsenrally an der Wall Street hat sich am Dienstag fortgesetzt - Dow-Jones-Index und S&P-500 markierten weitere Rekordhochs. Höhere Aufschläge beim Dow verhinderten die kräftigen Abgaben bei Amgen (-4,8%). Die Pharmagesellschaft hatte nur auf den ersten Blick positive Daten zu einem Abnehmmittel vorgelegt, denn Analysten hatten auf überzeugendere Studienresultate gehofft. Während der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 44.860 Punkte zulegte, stiegen S&P-500 und Nasdaq-Composite um jeweils 0,6 Prozent. Dabei gab es an der Nyse 977 (Montag: 2.118) Kursgewinner und 1.833 (713) -verlierer. Unverändert schlossen 48 (36) Titel. Zur leicht positiven Stimmung passte auch die Stimmung der US-Verbraucher. Denn die hatte sich im November einen Tick deutlicher als vorausgesagt aufgehellt. Klar sei, dass der Grossteil der Autohersteller unter den Zöllen gegen Mexiko angesichts der dortigen Produktionskapazitäten leiden werde, hiess es. Ford verloren 2,6 Prozent, GM sogar 9 Prozent. Tesla ist einer der am wenigsten betroffenen Autohersteller, da der Konzern seine gesamten nordamerikanischen Werke in den USA angesiedelt hat. Tesla hielten sich mit minus 0,1 Prozent wacker. Auch Rivian Automotive verloren mit 0,4 Prozent eher mässig. Der E-Autohersteller bekommt frische Kredite von der Regierung. Der Videodienstleister Zoom Communications hat zwar starke Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt und den Ausblick erhöht. Anleger nahmen trotz des guten Zahlenwerks aber Gewinne mit, nachdem die Zoom-Aktie im bisherigen Jahresverlauf rund 24 Prozent zugelegt hatte. Die Aktie rauschte 6,3 Prozent in den Keller.

Asien
Uneinheitlich lautet am Mittwoch die Tendenz an den Börsen in Ostasien und Australien. In Tokio bremst der Yen. Er setzt seine Aufwärtsbewegung vom Vortag fort und steigt auf 152,72 je Dollar. Im Tageshoch zu Wochenbeginn waren es noch 154,30. Aus dem Handel heisst es, der Yen sei aktuell in seiner Funktion als sicherer Hafen gesucht angesichts der Unsicherheit, die von den angekündigten US-Zollerhöhungen ausgehe. Daneben ist Japan aber auch auf Zinserhöhungskurs, während andernorts die Zinsen sinken.

Obligationen
Mit den Zollankündigungen droht den USA mittelfristig eine höhere Inflation, was in höheren Leitzinsen münden könnte. Daher erholten sich die US-Rentenrenditen leicht von ihrem Vortagesabsturz. Auch das positive Verbrauchervertrauen stand nicht für fallende Leitzinsen. In der Folge stieg die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe um 3,7 Basispunkte auf 4,302 Prozent.

Analyse
Bank of America erhöht Ziel Siemens Healthineers auf 60 (57) EUR/Buy – Händler
UBS erhöht Ziel Grand City Properties auf 12 (11) EUR/Neutral – Händler
Deutsche Bank senkt Ziel Air France-KLM auf 8,50 (10) EUR – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

Folgen Sie uns

Wissenswertes

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie jeden Monat eine Auswahl per Mail


Sponsoren
UEFA Europa LeagueUEFA Women’s EURO 2025Genève ServetteZSC Lions

Seien Sie sich des Risikos bewusst

Der Handel mit Hebelprodukten auf der Forex-Plattform, wie zum Beispiel Forex, Spot-Edelmetalle und Differenzkontrakte (CFDs), birgt aufgrund der Hebelwirkung ein erhebliches Verlustrisiko und ist womöglich nicht für alle Anlegerinnen und Anleger geeignet. Berücksichtigen Sie Ihre Erfahrung, Ihre Anlageziele, Vermögenswerte, Ihre Einkünfte und Risikobereitschaft, bevor Sie ein Konto bei Swissquote eröffnen. Verluste sind theoretisch unbegrenzt und Sie müssen eventuell zusätzliche Zahlungen leisten, wenn Ihr Kontostand unter die erforderliche Margenhöhe fällt. Daher sollten Sie keine Spekulationen, Anlagen oder Absicherungsgeschäfte mit Kapital tätigen, dessen Verlust Sie sich nicht leisten können, das Sie geliehen haben, das Sie dringend benötigen oder das für den persönlichen oder den Lebensunterhalt Ihrer Familie notwendig ist. In den letzten 12 Monaten haben 76.32% der Privatanlegerinnen und Privatanleger beim Handel mit CFDs entweder Geld verloren, bei der Schliessung ihrer Position den Verlust ihrer gesamten Margin erlitten, oder nach Schliessung ihrer Position einen Negativsaldo verzeichnet. Sie sollten sich aller mit dem Forex-Handel verbundener Risiken bewusst sein und den Rat einer unabhängigen Finanzberaterin bzw. eines unabhängigen Finanzberaters einholen, falls Sie sich nicht sicher sind. Weitere Einzelheiten, einschliesslich Informationen über die Hebelwirkung, die Funktionsweise von Margins sowie die Kontrahenten- und Marktrisiken entnehmen Sie bitte unserem Risikohinweis für Forex und CFD. Der Inhalt dieser Website stellt Werbematerial dar und wurde keiner Aufsichtsbehörde gemeldet oder übermittelt.

KI-generierte Inhalte

Einige der visuellen Inhalte auf unserer Website wurden mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) generiert und/oder verbessert. Alle Inhalte werden jedoch einer gründlichen Überprüfung und Freigabe durch Menschen unterzogen, um ihre Richtigkeit, Relevanz und Übereinstimmung mit den Bedürfnissen unserer Nutzenden und unserer Kundschaft sicherzustellen.