Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 04.12.2024 - 00:00
Salesforce hat die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht, nachdem die Umsätze im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Zum Teil war dies auf das vielbeachtete KI-Agentensystem des Unternehmens zurückzuführen. Der Anbieter von Unternehmenssoftware rechnet nun mit einem Umsatz von 37,8 bis 38 Milliarden Dollar in diesem Jahr, was einer Erhöhung um 100 Millionen gegenüber dem unteren Ende der bisherigen Prognose entspricht. Gewinnseitig schnitt der SAP-Wettbewerber im dritten Quartal derweil unter den Schätzungen der Wall Street ab mit einem Nettoergebnis von 1,53 (Vorjahr: 1,22) Milliarden Dollar. Bereinigt und je Aktie waren es 2,41 (2,11) Dollar. Laut FactSet lag der Analystenkonsens bei 2,44 Dollar. Der Quartalsumsatz erreichte 9,44 (8,72) Milliarden Dollar, gegenüber einer Konsensschätzung von 9,35 Milliarden. Für das vierte Quartal stellte Salesforce einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,57 bis 2,62 Dollar in Aussicht. Für das Gesamtjahr rechnet Salesforce mit 6,15 bis 6,20 Dollar je Aktie an, nachdem es bislang 6,05 bis 6,13 Dollar waren. Die Prognose für den bereinigten Gewinn wurde auf 9,98 bis 10,03 von zuvor 10,03 bis 10,11 Dollar je Aktie gesenkt. Die nachbörsliche Reaktion der Aktie auf die Zahlen war positiv. Auf Nasdaq.com stieg der Kurs zuletzt um gut 7 Prozent.
Am Schweizer Aktienmarkt ist es am Dienstag in der Breite sehr ruhig zugegangen. Der SMI legte minimal zu auf 11.834 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen Nestlé. Umgesetzt wurden 19,46 (Montag: 17,39) Millionen Aktien. Klarer Tagesverlierer war die Aktie von Swiss Life, die um 4,7 Prozent nachgab. Der Lebensversicherer hatte mitgeteilt, seine Eigenkapitalrendite bis 2027 mithilfe eines breiteren Angebots und einer höheren Effizienz deutlich steigern zu wollen. Zum kräftigen Minus der Aktie hiess es, möglicherweise seien nach der guten Kursentwicklung seit Jahresbeginn (+30%) die neuen Nachrichten zu Gewinnmitnahmen genutzt worden. Unter den Gewinnertiteln fanden sich Partners Group (+1,3%). Der Experte für Privatmarktanlagen hatte die Übernahme der Immobilienplattform Empira Group mitgeteilt. Dadurch stärke man die Position als globaler Immobilieninvestor, so das Unternehmen. Auch bei ABB (+0,5%) ging es mit dem Kurs nach einem Zukauf nach oben. Die Schweizer kaufen Solutions Industry & Building, einen französischen Anbieter von Kabelschutzsystemen. Tagesgewinner im SMI waren ohne neue Nachrichten Geberit (+2,2%). Für die bereits am Vortag festen Sika ging es um weitere 1,5 Prozent aufwärts.
Europa
Der europäische Aktienmarkt hat am Dienstag mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 20.017 Punkte und schloss damit erstmalig in seiner Geschichte über der Marke von 20.000. Bei 20.038 Punkten markierte der Index ein neues Allzeithoch. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,7 Prozent fester bei 4.879 Punkten. Aktuell steht die Minderheitsregierung von Premierminister Barnier wegen des Budgetstreits kurz vor dem Aus. Französische Aktien zeigten sich dennoch stabil. Der CAC-40 schaffte ein Plus von 0,3 Prozent. BMW hielten sich ordentlich mit Abgaben von 0,1 Prozent dank positiver Kommentare der UBS. Diese fielen zu Lasten von Mercedes-Benz aus, was deren Aktien 2,5 Prozent ins Minus drückte. Kursgewinne von Adidas, Deutsche Bank, Rheinmetall und SAP ermöglichten aber die positive Entwicklung im Gesamtindex. Aktien von Zulieferern gaben stärker nach. Hier hatte die UBS die Stimmung verdüstert, indem sie Forvia (-4,8%) und Valeo (-2,3%) die Kaufempfehlung entzogen und die Kursziele kräftig gesenkt hatte. Das zog auch Schaeffler um 5,1 Prozent abwärts. Gute Nachrichten für Redcare Pharmacy ("Shop Apotheke") sahen Händler in der Aufnahme in den Stoxx-600. Die Aktien legten um 2,7 Prozent zu. Für Hugo Boss ging es nach einer Kaufempfehlung durch die UBS gleich um 6,1 Prozent nach oben.
USA
Nach der Rekordjagd mit Allzeithochs beim Dow-Jones- und S&P-500-Index am Freitag und den Nasdaq-Indizes am Montag, hat die Wall Street am Dienstag eine Verschnaufpause eingelegt. Der Dow-Jones-Index beendete den Tag mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 44.706 Punkte. Der S&P-500 schloss fast unverändert, die als zinsempfindlicher geltenden Nasdaq-Indizes legten bis zu 0,4 Prozent zu. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1.144 (Montag: 1.300) Kursgewinner und 1.654 (1.493) -verlierer. Unverändert schlossen 54 (61) Titel. Bei den Einzelwerten rutschten United States Steel um 8 Prozent ab, nachdem der designierte Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social versprochen hatte, die Übernahme des Stahlunternehmens durch Nippon Steel zu verhindern. Für Tesla ging es um 1,6 Prozent nach unten. Die Tesla-Verkäufe in China sind im November angesichts der verschärften Konkurrenz durch chinesische Rivalen um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Honeywell gaben um 1,3 Prozent nach, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr erneut gesenkt hatte als Folge von Investitionen in eine neue strategische Vereinbarung mit dem Flugzeughersteller Bombardier. Bombardier legten in Toronto um 3,7 Prozent zu. General Motors zieht sich aus einem fast fertig gestellten Werk für Elektrofahrzeugbatterien zurück und verkauft seinen Anteil an den koreanischen Partner LG Energy Solution. GM verloren 2,5 Prozent. AT&T stiegen um 4,6 Prozent. Vor seinem Investorentag kündigte der Mobilfunkanbieter an, in den nächsten drei Jahren mehr als 40 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückgeben zu wollen. Dazu erhöhte AT&T die Gewinnprognose. Janux Therapeutics explodierten um knapp 50 Prozent nach ermutigenden Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnissen in Erweiterungsstudien eines Prostatapräparats. Transmedics senkte den Ausblick. Der Kurs des Medizintechnikunternehmens verlor darauf 16,1 Prozent.
Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien treten am Mittwoch überwiegend auf der Stelle. An der Börse in Südkorea sorgen politischen Unsicherheiten indessen für kräftig Kursverluste. Der Kospi in Seoul bricht um 2,1 Prozent auf 2.449 Punkte ein. Stahl- und Finanzwerte gehörten zu den grössten Verlierern. So verlieren Posco 1,5 Prozent, zeigen sich damit aber erholt von Abgaben von rund 3 Prozent zu Handelsbeginn. KB Financial Group knicken indessen um 6,1 Prozent ein. Für die Aktie von Korea Gas geht es um rund 18 Prozent steil nach unten. In Tokio zeigt sich der Nikkei-Index 0,1 Prozent fester bei 39.279 Punkte. In Hongkong notiert der Hang-Seng-Index 0,1 Prozent im Plus, während der Schanghai-Composite auf dem chinesischen Festland 0,1 Prozent nachgibt.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 4 Basispunkte auf 4,23%, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen, die stärker auf die Zinspolitik der Fed reagiert, um 2 Basispunkte auf 4,18% nachgab. Gleichwohl stieg die Erwartung einer Zinssenkung wieder, am Zinsterminmarkt kletterte die Wahrscheinlichkeit hierfür auf über 72 Prozent von knapp 62 Prozent am Montag.
Analyse
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