Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 06.03.2025 - 00:00
Der Computer- und Gaming-Zubehörhersteller Logitech erwartet weiteres Wachstum. An seinem Investorentag bekräftigte das Unternehmen denn auch seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2024/25. Für das kommende Jahr ist das Unternehmen indes etwas zurückhaltender. So wird weiterhin für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 5,4 bis 6,4 Prozent auf 4,54 Milliarden bis 4,57 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag mit. Der EBIT (Non-GAAP) soll 755 bis 770 Millionen US-Dollar betragen. Diese Ziele hatte Logitech erst mit den Zahlen zum dritten Quartal Ende Januar erneut erhöht. "Wir sind ein wachsendes und hoch-profitables Unternehmen in einem attraktiven, wachsenden Markt", wird CEO Hanneke Faber in der Mitteilung zitiert. Derweil plant Logitech, in den nächsten drei Jahren Aktien bis zu einem Volumen von 2 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Zudem soll das aktuell bis Ende März laufende Rückkaufprogramm um 600 Millionen Dollar erhöht werden.
Der schweizerische Aktienmarkt hat zur Wochenmitte einen Teil seiner Vortagesverluste wieder aufgeholt. Der SMI verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 13.113 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 27,94 (zuvor: 32,82) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten zeigten sich die Bankenaktien mit kräftigen Aufschlägen. Hier gewannen UBS 3,0 Prozent, und für Julius Bär ging es um 3,5 Prozent nach oben. Banken sind nach Einschätzung aus dem Handel die Gewinner strukturell höherer Marktzinsen infolge eines vermutlich massiven Ausbaus der Staatsverschuldung in den kommenden Jahren in Europa. Dies werde auch erhebliche Einflüsse auf die künftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) haben, hiess es. Sandoz stiegen um 0,2 Prozent. Der Ausblick für 2025 ist nach Einschätzung von Intron Health schwächer als erwartet ausgefallen und berücksichtigt nicht die Auswirkungen von Zöllen, die belasten könnten. Der Konzern erwarte ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich bei konstanten Wechselkursen und eine EBITDA-Marge von 21 Prozent. Dies impliziere eine Kürzung der Konsenserwartungen für den Umsatz um 5 Prozent und eine Senkung beim EBITDA um 6 Prozent.
Europa
Nach dem Ausverkauf am Vortag haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch wieder in den Hausse-Modus gewechselt. Treiber war die Einigung zwischen CDU/CSU und SPD auf ein massives Fiskalpaket für Deutschland. Der DAX gewann 3,6 Prozent auf 23.081 Punkte. Der Index nahm damit das Rekordhoch bei 23.307 Punkten wieder ins Visier. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,9 Prozent auf 5.489 Punkte nach oben. Bei der Bekanntgabe der endgültigen Geschäftszahlen von Adidas (+0,1%) für das abgelaufene Jahr stand der Ausblick für das laufende im Fokus. Der Sportartikel-Hersteller stellt einen Betriebsergebnis von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro in Aussicht. Das liegt signifikant unter der Marktschätzung von 2,1 Milliarden Euro. Nach ordentlich ausgefallenen Viertquartalszahlen verbesserten sich Bayer um 4,1 Prozent. Das bereinigte Betriebsergebnis ist laut Jefferies 4 Prozent über der Prognose ausgefallen. Die Zahlen von Freenet (+5,9%) für das abgelaufene Geschäftsjahr bewegten sich sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite im Rahmen der Erwartungen. Der Ausblick von Schaeffler (-8,4%) lag deutlich unter der Marktschätzung. Der Automobilzulieferer erwartet eine bereinigte operative Rendite zwischen 3 und 5 Prozent sowie Umsätze zwischen 23 und 25 Milliarden Euro.
USA
Die Hoffnung, dass ein weitreichender Handelskrieg noch verhindert werden kann, hat zur Wochenmitte an der Wall Street für Gewinne gesorgt. US-Präsident Donald Trump hat den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hat. Die Bitte um den Aufschub kam nach den Worten der Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, von den Chefs der drei US-Konzerne. Die Kurse von Ford (+5,8%), General Motors (+7,2%) und Stellantis (+9,2%) legten nach den jüngsten Rücksetzern kräftig zu. Dazu kamen Aussagen von US-Handelsminister Howard Lutnick, Washington werde die Zölle zwar nicht abschaffen, sie aber zu einem gewissen Grad modifizieren. Auch US-Präsident Trump sprach sich in seiner Rede an den Kongress für eine Anpassungsphase bei Zöllen aus. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,1 Prozent auf 43.006 Punkte. Der S&P-500 verbesserte sich ebenfalls um 1,1 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,5 Prozent nach oben. Dabei standen den 1.848 (Dienstag: 636) Kursgewinnern, 915 (2.145) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 78 (67) Titel. Schlechte Signale für die US-Konjunktur kamen vom Arbeitsmarkt: Die Beschäftigung in der Privatwirtschaft ist im Februar schwächer gestiegen als erwartet. In Summe entstanden nur 77.000 zusätzliche Stellen - Ökonomen hatten ein Plus von 148.000 Jobs vorausgesagt. Beim Cybersicherheitsspezialisten Crowdstrike wurden Gewinne mitgenommen: Die Aktie gab um 6,3 Prozent nach. Das Unternehmen hat zwar besser als erwartete Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorgelegt, mit dem Ausblick für das erste Quartal aber enttäuscht. Die Aktien des Drohnenherstellers AeroVironment büssten 4,4 Prozent ein. Das Unternehmen hat die eigene Umsatzprognose zurückgenommen und einen schwachen Ergebnisausblick gegeben.
Asien
Eine global erkennbare Reduzierung der Risikoscheu treibt asiatische Aktien am Donnerstag an. Auch die Lage beim als vermeintlich sicher geltenden Yen beruhigt sich wieder nach dem jüngsten Höhenflug.
Obligationen
Die Renditen am US-Anleihemarkt zeigten sich zur Wochenmitte wenig verändert. Teilnehmer verwiesen auf den einmonatigen Zoll-Aufschub für die drei US-Autohersteller. Dies habe die Stimmung verbessert, hiess es. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe liegt bei 4,265 %.
Analyse
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