Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 07.03.2025 - 00:00
Broadcom hat mit den Ergebnissen für das erste Geschäftsquartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Der Halbleiter-Konzern prognostizierte für das laufende Quartal zudem höhere Umsätze als erwartet. Für die Broadcom-Aktie ging es im nachbörslichen Handel um 9 Prozent nach oben. Das Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum einen bereinigten Gewinn von 1,60 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 14,92 Milliarden Dollar. Analysten, die von Factset befragt wurden, hatten einen Gewinn von 1,51 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 14,62 Milliarden Dollar erwartet. Im Vorjahreszeitraum erzielte Broadcom einen bereinigten Gewinn von 1,10 Dollar pro Aktie und einen Umsatz von 11,96 Milliarden Dollar. Das Nettoergebnis lag bei 5,5 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Broadcom mit einem Umsatz von 14,9 Milliarden Dollar. Die Schätzung der Analysten liegt hier bei 14,71 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum erzielte Broadcom einen Umsatz von 12,49 Milliarden Dollar.
Die Volatilität am schweizerischen Aktienmarkt hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Diesmal ging es mit dem SMI wieder leicht nach unten. Der SMI reduzierte sich um 0,6 Prozent auf 13.029 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 27,3 (zuvor: 27,97) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten gab weiter die Berichtssaison den Takt vor. Die Aktien von Galderma reduzierten sich um 9,7 Prozent, nachdem das Hautpflegeunternehmen davor gewarnt hatte, dass Investitionen in ein dermatologisches Medikament die Rentabilität beeinträchtigen würden und eine schwache Umsatzentwicklung für das erste Quartal prognostiziert wurde. Für die Papiere von Geberit ging es um 6,8 Prozent nach oben. Der Hersteller von Sanitärprodukten hat nach Einschätzung von Stifel trotz schwieriger Bedingungen solide Ergebnisse geliefert. Investoren sollten sich jedoch weniger auf die Zahlen konzentrieren, als in den Blick nehmen, dass das Unternehmen ein potenzieller Gewinner der verstärkten deutschen Konjunkturinvestitionen sein könnte. Der Markt sei weiterhin zu pessimistisch, was die Gewinnaussichten des Schweizer Herstellers von Sanitärprodukten angehe, so die Analysten.
Europa
Auch am Donnerstag ging es an den europäischen Aktienmärkten nach oben. Das geplante massive Fiskalpaket in Deutschland sorgte weiterhin für Kauflaune. Am Nachmittag gab es zudem positive Nachrichten zum Thema Zölle in Nordamerika. Dort signalisierte US-Handelsminister Howard Lutnick in einem Interview mit CNBC, dass für weitere Produkte ausserhalb der Automobilindustrie eine Aussetzung der 25-prozentigen Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erwarten sei. In der Folge schwappte eine erneute Kaufwelle an den Aktienmarkt. Der DAX ging mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 23.419 Punkten aus dem Handel, das neue Rekordhoch liegt bei 23.476 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,6 Prozent auf 5.520 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) blieb auf Kurs und hat den Einlagensatz wie erwartet auf 2,50 Prozent gesenkt. Der fortgesetzte Anstieg der Marktzinsen belastete erneut den zinssensiblen Immobiliensektor, der weitere 3,3 Prozent verlor. Rohstoffaktien (+4,1%) und Bauaktien (+2,6%) wurden dagegen gekauft in der Erwartung massiver Investitionen in die Infrastruktur. Nach der Hausse am Vortag ging es mit Blick auf die steigenden Zinsen für den Bankensektor um weitere 2,6 Prozent nach oben. Der Subindex der Automobilwerte notierte 2,2 Prozent im Plus. Die Deutsche-Post-Mutter DHL hat gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Beim Umsatz wurde die Marktprognose leicht übertroffen, beim operativen Ergebnis deutlicher. Dass der Ausblick etwas verhalten klang, damit hatten Analysten mit Blick auf die jüngste Tarifverhandlung bereits gerechnet. Das 2022 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm will die DHL Group derweil um 2 Milliarden aufstocken auf dann 6 Milliarden Euro und bis 2026 verlängern. Die Aktie machte einen Satz um 14,2 Prozent.
USA
Nach dem Zwischenhoch zur Wochenmitte ging es an der Wall Street am Donnerstag erneut abwärts. Die Aussagen zu den verhängten Zöllen der Regierung von US-Präsident Donald Trump bereiten dem Markt derzeit stärkere Schwierigkeiten, sich einen Reim auf die Handelspolitik zu machen, hiess es. Am Mittwoch war es noch nach oben gegangen, nachdem das Weisse Haus die US-Autohersteller Ford, General Motors und Stellantis, die aus Kanada und Mexiko Fahrzeuge importieren, für einen Monat von den Zöllen ausgenommen hatte. Es war aber keine grundsätzliche Zurücknahme der Zollpläne von US-Präsident Trump. Die Investoren sind durch die täglichen Änderungen in der Zollpolitik beunruhigt, hiess es. Der Dow-Jones-Index verlor 1,0 Prozent auf 42.579 Punkte. Der S&P-500 fiel um 1,8 Prozent. Für den Nasdaq-Composite ging es um 2,6 Prozent nach unten, belastet von schwachen Ergebnissen bei Marvell Technology. Dabei standen den 764 (Mittwoch: 1.847) Kursgewinnern, 2.009 (916) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 47 (78) Titel. Bei den Einzelwerten sorgten die Geschäftszahlen von Marvell Technology für schlechte Stimmung, die Aktie brach um 19,8 Prozent ein. Der Halbleiterkonzern verschreckte trotz Viertquartalszahlen knapp über Markterwartung mit einem Ausblick, der die offenbar zuletzt extrem gestiegenen Erwartungen nicht in Gänze erfüllte. Nvidia verloren im Sog 5,6 Prozent. Boeing-CEO Kelly Ortberg befürchtet laut einem Agenturbericht, dass die Anfang der Woche verhängten US-Einfuhrzölle die Kosten für bestimmte aus Kanada bezogene Teile in die Höhe treiben und breitere Lieferketten-Schwierigkeiten nach sich ziehen könnten. Boeing verloren 2,9 Prozent.
Asien
In Asien ging der Nikkei-Index der Tokioter Börse am Freitag mit einem Minus von 2,2% aus dem Handel. Der Shanghai Composite gab bis zum Ende der Sitzung 0,4% ab, während der Hang Seng an der Hongkonger Börse 0,8% verlor. Das Wachstum der chinesischen Exporte in den ersten beiden Monaten des Jahres war geringer als erwartet. Die Exporte im Januar und Februar stiegen um 2,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus den am Freitag veröffentlichten offiziellen Daten hervorgeht. Dies war deutlich weniger als der Anstieg von 4,5%, den vom Wall Street Journal befragte Ökonomen erwartet hatten.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt zeigten sich die Renditen uneinheitlich im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag. Zudem sei weiter unklar, wie sich die Zölle der US-Regierung auf die Wirtschaft auswirken werden. Gegen 7.40 Uhr fiel der Zinssatz für die zehnjährige US-Staatsanleihe um 3 Basispunkte auf 4,25%. Die zweijährige Anleihe fiel ebenfalls um 3 Basispunkte auf 3,94%.
Analyse
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