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Tesla verfehlt Erwartungen klar - Gewinn bricht um 71 Prozent ein

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 23.04.2025 - 00:00

Thema des Tages

Der Nettogewinn von Tesla ist im ersten Quartal um 71 Prozent vor dem Hintergrund des Wettbewerbsdruck in Übersee eingebrochen und auch, weil das Unternehmen mit seinem Ruf angesichts der polarisierenden Rolle von Unternehmenschef Elon Musk im Regierungsteam von US-Präsident Donald Trump zu kämpfen hat. Der Nettogewinn erreichte 409 Millionen Euro, nach 1,39 Milliarden im Jahr zuvor. Der Elektroautopionier meldete einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 27 Cent, während Analysten mit 41 Cent deutlich mehr erwartet hatten. Der Umsatz sank nach einem starken Rückgang der Automobilverkäufe, einschliesslich zweistelliger prozentualer Rückgänge in wichtigen Märkten wie den USA, China und Deutschland auf 19,3 Milliarden Dollar. Die Einnahmen aus dem Automobilgeschäft des Unternehmens gingen um 20 Prozent zurück, die aus dem Energiegeschäft wuchsen um 67 Prozent. Das Unternehmen meldete ausserdem für den Berichtszeitraum eine operative Marge von 2,1 Prozent, verglichen mit 5,5 Prozent im Vorjahr. Auf Nasdaq.com stieg der Kurs der in diesem Jahr bereits um über 40 Prozent gesunkenen Aktie um 5,4 Prozent auf 250,80 Dollar. Im regulären Handel hatte der Kurs am Dienstag um 4,6 Prozent zugelegt.

Schweizer Aktien

Mit einer knapp behaupteten Tendenz hat sich der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag aus dem Osterwochenende zurückgemeldet. Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 11646 Punkte. Im Fokus standen gestern den ganzen Tag über die Aktien der beiden Versicherer Baloise (+4.7%) und Helvetia (+2.6%). Sie verkündeten vorbörslich ihre Fusion, mit der sie zur neuen Nummer 2 in der Schweiz mit einem Marktanteil von einem Fünftel und einem Geschäftsvolumen von mehr als 20 Milliarden Franken sowie zu einem europäischen Player werden wollen. Die Rede war ausserdem von Kostensynergien von mehr als 350 Millionen Franken, zudem soll Dividendenkapazität für 2029 rund 20% höher sein als im Vergleich zum Alleingang der beiden Unternehmen. Novartis schlossen mit einem Plus von 2,6 Prozent als Tagessieger vor Lonza (+1,9%). Am Ende rangierten Geberit (-2,1%) und ABB (-2,1%). Auch Nestlé (-1,5%) lagen schwach im Markt. Unternehmensseitig sorgte zudem Roche für Gesprächsstoff mit der Mitteilung, in den kommenden fünf Jahren 50 Milliarden Dollar in den USA in den Ausbau seiner Geschäftsaktivitäten zu investieren. Dadurch sollen mehr als 12.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach Einschätzung der Analysten von AlaphaValue zeigt damit die Trumpsche Zollstrategie Erfolge. Erst vor kurzem hatte der Wettbewerber Novartis mitgeteilt, dass er die Produktion sowie die Forschung und Entwicklung in den USA ausbauen und dafür in den nächsten fünf Jahren insgesamt 23 Milliarden Dollar investieren will. Die Roche-Aktie gab um 0,3 Prozent nach, Novartis tendierten gut behauptet.

Internationale Märkte

Europa
Europas Börsen haben sich den Turbulenzen der US-Märkte am Dienstag entziehen können. Der DAX schloss mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent auf 21.294 Punkte freundlich, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,5 Prozent auf 4.961 Punkte an. Im DAX wurde ein noch stärkeres Plus vor allem von SAP verhindert. Der Kurs des Index-Schwergewichts verlor vor den Quartalszahlen am Abend 3,3 Prozent. Für die Aktie von Novo Nordisk ging es um 7,4 Prozent nach unten. Gedrückt wurde der Kurs von Testergebnissen der oral einzunehmenden Abnehmpille Orforglipron von Eli Lilly. L'Oreal reagierten sehr fest auf ihr Zahlenwerk. Der Kurs stieg um 6,3 Prozent auf 363,40 Euro. Rheinmetall gaben 2,6 Prozent ab. Auf der anderen Seite gewannen VW 3,2 Prozent, Mercedes-Benz 2,4 Prozent und BMW 2,2 Prozent. Die HV-Saison rückt in den Blick, und die Dividendenrenditen sind hoch, besonders bei Mercedes mit gut 8 Prozent und bei VW mit 7 Prozent. Aber auch bei BMW ist sie mit etwa 6 Prozent sehr hoch. Bayer zogen um 2,2 Prozent an. CEO Bill Anderson hat auf der vorab veröffentlichten Rede für die Hauptversammlung des Pharmakonzerns einen Ausstieg aus dem Glyphosat-Geschäft in den USA nicht ausgeschlossen. "Wir kommen sogar langsam an einen Punkt, an dem uns die Klageindustrie zwingen könnte, die Vermarktung dieses systemkritischen Produktes einzustellen", so Anderson. Im Handel hiess es, die Aussagen könnten Spekulationen über einen Verkauf von Monsanto wieder aufleben lassen.

USA
Die US-Börsen haben am Dienstag die kräftigen Verluste vom Ostermontag wieder wettgemacht. Zum Handelsende lag der Dow-Jones-Index 2,7 Prozent im Plus bei 39.187 Punkten. Für den viel breiteren S&P-500 ging es um 2,5 Prozent und für die Nasdaq-Indizes um bis zu 2,7 Prozent nach oben. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 2.553 (Montag: 387) Kursgewinner, denen 259 (2.402) -verlierer gegenüberstanden. 25 (28) Titel schlossen unverändert. Verizon Communications übertraf mit den Geschäftszahlen für das erste Quartal die Erwartungen. Die Aktie hinkte mit einem Plus von 0,6 Prozent dem breiten Markt hinterher. Für 3M ging es um 8,1 Prozent nach oben nach einem bestätigten Ausblick für 2025. Für das erste Quartal berichtete der Mischkonzern einen bereinigten Gewinn und einen Umsatz über den Erwartungen der Analysten. Der Luftfahrtechnik- und Verteidigungskonzern RTX übertraf bei bereinigtem Gewinn und Umsatz zwar die Erwartungen, enttäuschte aber mit dem Ausblick. Der Kurs sackte um 9,8 Prozent ab. In der gleichen Branche stürzten Northrop Grumman um rund 13 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlt und zudem die Prognose für den Gewinn gesenkt hatte. Lockheed Martin (+0,8%) bewegten sich leicht nach oben. Zwar überstieg das Ergebnis des Rüstungsunternehmens die Erwartungen, Lockheed liess seine Prognose für das Gesamtjahr aber unverändert. Boeing zogen um 2,0 Prozent an, nachdem der Flugzeugbauer dem Verkauf von Teilen seines Geschäftsbereichs Digital Aviation Solutions an einen Finanzinvestor im Wert von 10,55 Milliarden Dollar zugestimmt hatte. GE Aerospace verdiente mehr und setzte mehr um als erwartet. Das Unternehmen kündigte ausserdem Sparmassnahmen an, um die Auswirkungen der US-Zollpolitik auszugleichen, und bestätigte seine Prognose. Der Kurs stieg um 6,1 Prozent. Hertz Global machten einen Satz um 8,8 Prozent. Hier dürfte weiter getrieben haben, dass das Unternehmen des Hedge-Fonds-Managers Bill Ackman zuletzt eine grosse Beteiligung bekannt gegeben hatte. Im Technologiesegment erholten sich Nvidia um 2,0 Prozent. Zuletzt hatte ein Bericht über die Massenfertigung chinesischer Hochleistungschips den Kurs gebremst. Apple verteuerten sich um 3,4 Prozent.

Asien
An den asiatischen Börsen steigt am Mittwoch eine Erleichterungsrally. Der Nikkei-225 klettert um 2,1 Prozent auf 34.925 Punkte. Exportlastige Elektronik- und Autowerte sowie Finanztitel führen die Gewinnerliste an. Auch in Hongkong, wo mehr internationale Anleger aktiv sind, herrscht gute Laune, der HSI steigt um 2,4 Prozent - gestützt von Technologie- und Autowerten. BYD und Li Auto ziehen im Automobilsektor um 3,2 bzw. 2,3 Prozent an. In Taiwan erholt sich der Taiex kräftig und steigt um 3,9 Prozent - das Schwergewicht TSMC springt um 5,5 Prozent nach oben. In Südkorea legt der Kospi um 1,5 Prozent zu. Aktien aus den Bereichen Batterie, Automobil und Halbleiter dienen als Zugpferde. Samsung Electronics gewinnen 1,7 und SK Hynix 3,1 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 8 Basispunkte auf 4,41 % während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 1 Basispunkt auf 3,80% nachgab.

Analyse
Vontobel senkt Ziel Partners Group auf 1.250 (1.400) CHF - Buy
Citi senkt Holcim-Ziel auf 95 (109) CHF - Neutral
Vontobel senkt ABB-Ziel auf 49 (52) CHF - Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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