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Apple-Umsatz zieht vor Einführung der Zölle an

Von Stefan KIRSCH
Veröffentlicht am Fri, 02.05.2025 - 00:00

Thema des Tages

Apple hat den höchsten Umsatz im März-Quartal seit mehr als zwei Jahren gemeldet. Kunden kauften Smartphones und andere Geräte, bevor im April neue US-Zölle angekündigt wurden. Der Technologiegigant steigerte den Umsatz um 5 Prozent auf 95 Milliarden Dollar, womit die Markterwartungen übertroffen worden. Der Nettogewinn für den Zeitraum betrug 24,8 Milliarden Dollar, fast 5 Prozent mehr als in der zweiten Periode des Vorjahres. Apple brachte im Quartal das iPhone 16e auf den Markt, ein günstigeres Telefon mit begrenzten KI-Funktionen. Dieses Modell und die Käufe vor Einführung der Zölle trieben laut Analysten die Nachfrage. Das Unternehmen ist stark von der Zollthematik betroffen aufgrund einer hohen Exposition gegenüber China, einem Hauptziel des globalen Zolldrucks der US-Administration. Die meisten Geräte von Apple werden in dem Land montiert und Investoren beobachten genau die Bemühungen des Unternehmens, die Produktion nach Indien und andere Länder zu verlagern. Im nachbörslichen US-Aktienhandel gab der Kurs um 3,8% auf 205,20 US-Dollar nach.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einem heftigen Rücksetzer am Nachmittag nach schwachen US-Daten etwas fester geschlossen. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 12.117 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 32,42 (zuvor: 19,11) Millionen Aktien. Geprägt war der Handel aber auch durch etliche Geschäftsausweise. Die UBS hat im ersten Quartal etwas weniger verdient als im Vorjahr. Die Bank übertraf allerdings die Erwartungen der Analysten. Wegen der unsicheren Aussicht gab der Kurs 0,3 Prozent ab. Bei Logitech enttäuschte die Umsatzentwicklung bei ansonsten besser als gedacht ausgefallenen Geschäftszahlen, der Kurs sank um 3,7 Prozent. Novartis (-0,5%) hat die Übernahme des US-Biopharmaunternehmens Regulus Therapeutics für einen Gesamtwert von bis zu rund 1,7 Milliarden US-Dollar vereinbart. Pharmawettbewerber Roche (+0,2%) darf in Europa auf eine Zulassung beim Brustkrebsmittels Phesgo hoffen. Am breiten Markt gab es weitere Zahlenausweise, so unter anderem von Schindler (+9,2%), Straumann (-1,5%), Sandoz (-2,5%), AMS-Osram (+5,5%) oder auch Idorsia (+9%). Beim Backwarenanbieter Aryzta (-0,7%) wurde einer Aktienzusammenlegung zugestimmt.

Internationale Märkte

Europa
Nach schwachen US-Daten haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch wenig verändert geschlossen. Während die europäische Wirtschaft im ersten Quartal überraschend stark um 0,4 Prozent gewachsen ist, schrumpfte die US-Wirtschaft im gleichen Zeitraum um 0,3 Prozent. Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 22.497 Punkte, im Tageshoch hatte er noch bei 22.607 gestanden. Der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert bei 5.160. Am Donnerstag hat wegen des Mai-Feiertags in Europa eine weitgehende Börsenruhe geherrscht. London stellte einen der wenigen Plätze, an denen gehandelt wurde. Der FTSE-100 schloss am Donnerstag praktisch unverändert, der Stoxx-50 ermässigte sich um 0,1 Prozent auf 4.398 Punkte. Die Zahlen zum ersten Quartal der Deutsche-Post-Mutter DHL kamen am Mittwoch an der Börse gut an, die Aktie gewann 1,3 Prozent. Ebenfalls aus dem DAX überraschte Mercedes-Benz (-2,7%) mit einer überzeugenden Marge im ersten Quartal. VW schlossen nach Vorlage "uneinheitlicher" Zahlen 2,4 Prozent im Minus. Aixtron (+4,3%) zählte zu den Unternehmen, die mit ihren Auftragseingängen im ersten Quartal überrascht haben. Die Aktien von Societe Generale legten 3,8 Prozent zu. Das französische Privatkundengeschäft und die Sparte Global Banking and Investor Solutions der Bank hätten eine gute Leistung gezeigt, während die internationale Sparte hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, hiess es von Keefe, Bruyette & Woods. Die Aussichten auf einen Aktienrückkauf in der zweiten Jahreshälfte würden durch die geringeren Rückstellungen und die besser als erwartet ausgefallene CET-1-Quote im ersten Quartal begünstigt, fügten die Analysten hinzu. Nach schwachen Produktionszahlen zum ersten Quartal brachen Glencore um 7,4 Prozent an der Londoner Börse ein. Auch wenn der Ausblick auf das Gesamtjahr grundsätzlich unverändert geblieben sei, werde zur Erfüllung der Ziele nun ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr im Kupfer-Geschäft benötigt, hiess es von den Commodity-Experten bei Barclays. Im Gefolge verloren Rio Tinto 2,2 Prozent.

USA
Die Wall Street hat am Donnerstag den Schwung aus dem späten Vortagesgeschäft mitgenommen. Der marktbreite S&P-500 verbuchte den achten Gewinntag in Serie und zugleich die beste Siebentagebilanz seit 2020. Microsoft und Meta Platforms überraschten mit ihren Geschäftsausweisen positiv - die Aktien schnellten um 7,6 und 4,2 Prozent nach oben. Microsoft hatte im dritten Geschäftsquartal deutlich besser abgeschnitten als erwartet und erhöhte die Preise für Xbox-Konsolen. Auch Meta Platforms hatte in der ersten Periode die Erwartungen klar übertroffen. Der Dow-Jones-Index zog um 0,2 Prozent auf 40.753 Punkte an, S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten um 0,6 bzw. 1,5 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 1.641 (Mittwoch: 1.219) Kursgewinner und 1.124 (1.534) -verlierer. 54 (67) Titel schlossen unverändert. Neben Meta und Microsoft hatte auch Qualcomm im Technologiesektor durchaus ansehnliche Geschäftszahlen vorgelegt. Die Gewinnprognose für das laufende Quartal verfehlte allerdings die Markterwartung. Der Kurs sank um 8,9 Prozent. McDonald's gaben um 1,9 Prozent ab, nachdem der Fast-Food-Gigant einen Gewinnrückgang von 3 Prozent für das erste Quartal gemeldet hatte. CVS Health sprangen nach überzeugenden Geschäftszahlen um 4,1 Prozent nach oben. Eli Lilly stürzten dagegen im Gesundheitssektor nach einem gesenkten Ausblick um 11,7 Prozent ab. Moderna fielen nach einem Verlustausweis um 5,4 Prozent. Amazon hat starke Quartalsergebnisse vorgelegt, und Das Unternehmen bereitet sich auf die Auswirkungen der Zölle von US-Präsident Donald Trump auf China vor. Im nachbörslichen US-Handel sank der Kurs um 4,3 Prozent.

Asien
Im Sog positiver Vorgaben der Wall Street geht es am Freitag an den ostasiatischen Börsen überwiegend nach oben. In Tokio legt der Nikkei-225-Index um weitere 0,8 Prozent zu auf 36.735 Punkte, nachdem er am Vortag bereits um über 1 Prozent gestiegen war. In Seoul legt der Kospi um 0,3 Prozent zu, in Hongkong macht der HSI einen Satz um 1,6 Prozent nach oben. In Schanghai wird wegen der Feierlichkeiten um den Feiertag zum 1. Mai nicht gehandelt. Aufwärts geht es in Hongkong für Autowerte. BYD gewinnen 2,0 Prozent, ebenso Geely. BYD und die konkurrierenden chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen hatten für April weiteres starkes Wachstum bei den Zulassungszahlen in China berichtet, während Tesla offenbar Mühe hat, in China wieder in Schwung zu kommen.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 6 Basispunkte auf 4,23 %, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 9 Basispunkte auf 3,71% kletterte. Die positive Stimmung bei Aktien schwappte an den Rentenmarkt über und drückte die Notierungen der US-Staatsanleihen ins Minus.

Analyse
JPMorgan senkt Roche auf 220 (230) CHF/Underweight - Händler
Kursziel Kühne+Nagel: Julius Bär senkt auf 200 (220) CHF - Hold
Deutsche Bank senkt Swisscom auf 540 (570) CHF - Hold

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