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Nvidia-Ergebnis zeigt Stärke trotz China-Verkaufsbeschränkung

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Fri, 30.05.2025 - 00:00

Thema des Tages

Die Aktien von Nvidia stiegen nach den starken Zahlen des Unternehmens um 3,2 Prozent. Die KI- und Technologieikone meldete einen Umsatz von 44,06 Milliarden Dollar für das erste Geschäftsquartal. Darin war die Blockade, die verhinderte, dass Chips im Wert von 2,5 Milliarden Dollar auf den chinesischen Markt geliefert wurden, bereits berücksichtigt. Die Gesamterlöse stiegen um 69 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres und lagen leicht über der Konsensprognose von 43,34 Milliarden Dollar für das im April endende Quartal. Noch wichtiger war, dass das Geschäft des Unternehmens mit Rechenzentren, zu dem auch Chips und andere Komponenten gehören, die in KI-Computersystemen verwendet werden, einen Umsatzanstieg von 73 Prozent auf 39,1 Milliarden Dollar verzeichnete. Das lag knapp unter den von Analysten erwarteten 39,36 Milliarden Dollar. Der bereinigte Nettogewinn für das Quartal kletterte um 31 Prozent auf 19,89 Milliarden Dollar und beinhaltete eine Belastung von 4,5 Milliarden Dollar für Lagerbestände an Chips, die Nvidia für den chinesischen Markt entwickelt hatte. Nvidia konnte mit seinem Ergebnis für das erste Quartal laut den UBS-Analysten Bedenken zerstreuen, wie stark der Konzern unter dem Verkaufsverbot der Trump-Administration für Chips nach China leiden würde.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hatte am Mittwoch im Verlauf die Verluste kontinuierlich ausgebaut und letztlich leichter geschlossen. Der SMI verlor vor dem Feiertag 1,1 Prozent auf 12.187 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 14,56 (zuvor: 13,54) Millionen Aktien. Die Verluste waren breit gestreut. Nur Geberit schlossen nach optimistischen Verbandsaussagen mit 0,3 Prozent im Plus. Nach den Uhrenexportdaten des Vortages verloren Richemont nun 2,4 Prozent, ausserhalb des SMI Swatch 1,2 Prozent. Cantor Fitzgerald kauft der UBS (-0,9%) die Anlageplattform O'Connor ab. Auch Lonza (-1,1%) gaben ab, obwohl es wohlwollende Analystenkommentare gab. Unter den Nebenwerten verloren Belimo 1 Prozent. Ascom (+4,1%) kündigte den Start des angekündigten Aktienrückkaufs an. Dottikon ES kehrte auf den Wachstumspfad zurück und überzeugte auch darüber hinaus, der Kurs sprang um 16,8 Prozent nach oben.

Internationale Märkte

Europa
Mit leichten Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag den Handel beendet. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 23.933 Punkte, nach einem Tageshoch bei 24.255 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,1 Prozent auf 5.371 Punkte nach. Wegen des Feiertages "Christi Himmelfahrt" blieben die Börsen in Finnland, Dänemark, Norwegen, Schweden und der Schweiz geschlossen. Ein Kursgewinner im DAX waren nach den Nvidia-Zahlen Infineon mit einem Plus von 0,7 Prozent. Ausserdem stiegen im Chipsektor ASML um 0,7 Prozent, in der zweiten deutschen Reihe Aixtron um 0,9 Prozent und Suss Microtec um 2,1 Prozent. Das DAX-Schwergewicht SAP verlor nach zwischenzeitlichen leichten Gewinnen 0,3 Prozent. Gut ausgefallene Quartalszahlen des Wettbewerbers Salesforce und leicht erhöhte Prognosen stützten hier nur bedingt. Vonovia gaben um 2,1 Prozent nach. Dies war aber dem Dividendenabschlag geschuldet.

USA
Die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag das Geschehen an der Wall Street dominiert. Zunächst hatte das US-Gericht für Internationalen Handel die von Trump verhängten Strafzölle für nichtig erklärt. Doch ein Bundesberufungsgericht hat die umfangreichen Zölle im späten Handel wieder in Kraft gesetzt. Es wurde allerdings keine Begründung mitgeteilt. Der US-Aktienmarkt reagierte mit einem leichten Plus auf die Entwicklungen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 42.216 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite verbesserten sich um jeweils 0,4 Prozent. Die Technologiewerte erhielten etwas Rückenwind von Nvidia. Die KI-Wette hatte am Vortag nach Börsenschluss überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben. An der Nyse wurden nach vorläufigen Angaben 1.866 (Mittwoch: 699) Kursgewinner und 865 (2.061) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 91 (81) Titel. Der von der US-Notenbank als Inflationsmass favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg um 3,6 Prozent nach einem Anstieg von 2,4 Prozent im Vorquartal. Salesforce.com hat bessere Zahlen als erwartet vorgelegt und die Ertragsziele angehoben. Die Aktie fiel jedoch um 3,3 Prozent. RBC hat Salesforce auf "Sector Perform" abgestuft. HP brachen um 8,3 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognosen gesenkt hat. Die Boeing-Aktie (+3,3%) stieg auf den höchsten Stand seit 15 Monaten. CEO Kelly Ortberg deutete an, dass die Auslieferung von Flugzeugen nach China voraussichtlich im Juni wieder aufgenommen werde und dass sich der Konzern einer Produktionsrate von 38 Maschinen des Typs 737-Max pro Monat nähere.

Asien
Die Freude an den ostasiatischen Börsen über das Gerichtsurteil in den USA gegen die Zollpläne von US-Präsident Trump ist am Freitag wieder verflogen. Nun macht sich Ernüchterung breit und Aktien werden wieder verkauft, nachdem die Trump-Regierung mit ihrer sofortigen Berufung des Urteils einen Erfolg erzielte und die Zölle zumindest vorläufig beibehalten werden dürfen. In Tokio gibt der Nikkei-225 mit einem Minus von 1,4 Prozent auf 37.875 Punkte praktisch alle Gewinne vom Vortag wieder ab, belastet auch vom wieder festeren Yen. In Seoul geht es um 0,7 Prozent nach unten. An den chinesischen Plätzen in Shanghai und Hongkong kommen die Indizes um 0,3 bzw. 1,4 Prozent zurück. Bei den Einzelwerten stehen in der ganzen Region unter anderem die größeren Gewinner vom Vortag unter Druck. Dazu gehören Autotitel und Papiere von Chipherstellern.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt kamen die Renditen nach den US-Konjunkturdaten zurück, weil Anleger aufgrund der konjunkturellen Ungewissheit "sichere Häfen" ansteuern. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen fiel am Donnerstag um 5 Basispunkte auf 4,43 Prozent, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 5 Basispunkte auf 3,95% sank.

Analyse
Kursziel Helvetia: Vontobel erhöht auf 213 (182) CHF - Buy
Kursziel Georg Fischer: Octavian erhöht auf 57 (56) CHF - Hold
Kursziel Sonova: ODDO BHF SCA senkt auf 250 (260) CHF - Neutral

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