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Ferrero verleibt sich WK Kellogg für rund 3 Milliarden US-Dollar ein

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Fri, 11.07.2025 - 00:00

Thema des Tages

Der italienische Süsswarenhersteller Ferrero schluckt den Frühstückscerealien-Hersteller WK Kellogg für rund 3 Milliarden US-Dollar. Damit will das Familienunternehmen sein Geschäft in Nordamerika stärken. Kellogg-Aktionäre sollen nach Angaben der beiden Unternehmen 23 Dollar pro Aktie in bar erhalten. Dies entspricht einem Aufschlag von etwa 40 Prozent auf die jüngsten Aktienkurse. Einschliesslich Schulden wird WK Kellogg damit mit insgesamt 3,1 Milliarden Dollar bewertet. Die Erfindung der Corn Flakes im Jahr 1894 durch den Gründer des Unternehmens, Will Keith Kellogg, führte zur Gründung des Unternehmens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ferrero wurde vor fast 80 Jahren in Italien gegründet und hat sich international zum drittgrössten Schokoladenhersteller der Welt entwickelt, mit etwa 35 Marken, die in mehr als 170 Ländern verkauft werden. Die Gruppe erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 18,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von fast 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach dank einer guten Entwicklung in den USA und Italien. WK Kellogg sprangen um 30,8 Prozent nach oben.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Donnerstag freundlich geschlossen und ist dabei den europäischen Börsen anders als am Vortag enteilt. Der SMI gewann 1 Prozent auf 12.132 Punkte. Unter den 21 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Die Hoffnung auf neue Wirtschaftsstimuli in China stützte die Kurse der Luxusgütertitel Richemont (+0,9%) und Swatch (+3,1%). Bei Nestlé (-0,2%) gab es Berichte über Durchsuchungen in Frankreich im Zusammenhang mit Mineralwasserprodukten. Der Schokoladenanbieter Barry Callebaut hat in den ersten neun Monaten seines laufenden Geschäftsjahres 2024/25 mehr umgesetzt, obwohl der Konzern deutlich weniger Schokolade verkauft hat. Für das Gesamtgeschäftsjahr senkte das Unternehmen erneut das Verkaufsziel, das erst im Frühjahr nach unten korrigiert worden war. Baader adjustierte in der Folge das Kursziel nach unten. Der Kurs stürzte um 13,4 Prozent ab. Tecan legten dagegen mit einem bestätigten Ausblick um 5 Prozent zu. Denn bei dem Laborausrüster ersetzt Verwaltungsrätin Monica Manotas den langjährigen CEO Achim von Leoprechting per 1. August. Dies nahm das Unternehmen zum Anlass, die Prognose zum ersten Halbjahr und zum Gesamtjahr zu bekräftigen.

Internationale Märkte

Europa
Die Stimmung unter Investoren ist unverändert gut gewesen, auch wenn am Nachmittag die Kurse etwas schwächer notierten. Dass Trump nun die Zollkeule gegen Brasilien schwang, überraschte, da er hier von seiner Argumentation abwich. Trump kündigte gegenüber Brasilien vor allem aus politischen Gründen einen Zoll von 50 Prozent ab dem 1. August an, was die dortigen Finanzmärkte belastete. Nachgelagert belastete dies auch einige spanische Banken, die dort aktiv sind. So verloren Banco Santander 2,8 Prozent. Der DAX schloss 0,4 Prozent leichter bei 24.457 Punkten, das neue Rekordhoch lag bei 24.639 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 0,1 Prozent auf 5.438 Punkte. Auch der FTSE-100-Index markierte ein Rekordhoch. Klare Kursgewinner in Europa waren die Minen-Aktien. Bei Rio Tinto, Anglo American und BHP ging es um bis zu 4 Prozent nach oben - ebenso in Deutschland mit dem Kupferschmelzer Aurubis (+1,7%). Die Trump-Zölle gegen Kupfer haben den Preis in den USA stark steigen lassen. Das macht alle Minen mit hohem US-Enhagement zu Gewinnern. Mit plus 4,2 Prozent stellte die Aktie von BMW den DAX-Gewinner. Analysten bewerten die Vorab-Aussagen (Pre-Close) des Automobilherstellers positiv. So soll die Automarge im zweiten Quartal über 5 Prozent liegen, damit werde das Erreichen des Ziels für 2025 wahrscheinlicher. Der freie Cashflow soll gegenüber dem Vorquartal zulegen. Nordex legten um 3,2 Prozent zu. Hier wurden erneut gute Auftragszahlen vermeldet. Die von Gerresheimer (+4,5%) veröffentlichten Zeitquartalszahlen entsprachen den Konsensschätzungen, harren aber die Erwartungen von Warburg übertroffen. Fielmann (+2,1%) habe starke Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr vorgelegt, kommentierte Baader Helvea. Die neuen Ziele für 2030 überzeugten.

USA
Die Wall Street hat am Donnerstag an ihre Vortagesaufschläge angeknüpft - S&P-500 und Nasdaq-Composite markierten im Verlauf Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index kletterte 0,4 Prozent auf 44.651 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen 0,3 bzw. 0,1 Prozent. An der Nyse wurden nach vorläufigen Angaben 1.857 (Mittwoch: 1.716) Kursgewinner gezählt, denen 909 (1.051) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 56 (61) Titel. Langsam lief auch die Bilanzsaison an. Die Fluggesellschaft Delta Air Lines hatte im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und wagte auch wieder eine Jahresprognose, was mit einem Kursplus von 12 Prozent honoriert wurde. Im April hatte die Gesellschaft ihren Ausblick aufgrund der ungewissen Ertragsaussichten kassiert. Nach schwachen Geschäftszahlen und Ausblick büssten im Lebensmittelsektor Conagra Brands 4,4 Prozent ein. Helen of Troy verschreckte Anleger mit schlechten Geschäftszahlen, der Kurs brach um 22,7 Prozent ein.
Eine Vereinbarung mit dem US-Verteidigungsministerium über den Ausbau der Lieferkette für Seltenerdmagnete katapultierte den Kurs von MP Materials um 50,8 Prozent nach oben. Das Pentagon will seine Abhängigkeit von ausländischen Anbietern verringern. Autodesk (-6,9%) erwägt laut einem Bericht die Übernahme des IT-Wettbewerbers PTC. Nach einer Rally am Vortag von 18 Prozent mit den ersten Schlagzeilen verloren PTC nun 7,6 Prozent.

Asien
In Asien zeigten sich die wichtigsten Aktienindizes am Freitag uneinheitliche. An der Tokioter Börse verlor der Leitindex Nikkei 0,13% auf 39.593,84 Punkte, während der breiter gefasste Topix-Index um 0,74% auf 2833,07 Punkte stieg. In Hongkong kletterte der Hang Seng Index um 1,64% auf 24.422,63 Punkte. Der Shanghai Composite Index zog um 0,77% auf 3536,69 Punkte an und der Shenzhen Composite Index legte um 0,14% auf 2109,91 Punkte zu. Der Kospi in Seoul verlor 0,09% auf 3190,31 Punkte.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen am Donnerstag um 1 Basispunkte auf 4,35%. Die vom Fed-Protokoll am Vortag ausgelösten Zinssenkungshoffnungen schwanden schon wieder, angesichts der besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

Analyse
Baader senkt Ziel Barry Callebaut auf 960 (1.000) CHF - Add
Berenberg senkt Sika-Ziel auf 285 (301) CHF - Buy
Citi senkt EFG International auf Neutral (Buy) - Ziel 15,40 CHF

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